Schachtheorie
(Bauernendspiele, Turm gegen Bauer, Wolga-Gambit, Turm gegen Turm + Bauer) |
Heilbronner-Schachverein
(Infos, Bilder, Download, Mattaufgaben, Partien) |
Gronk-Award |
Seite 4
Einträge 61-80 (vom 09. Mai - 18. September '03) |
Eintrag #61 (vom 09.05.03)
Jugendschach. Ich kam erst gegen Ende, so dass ich nicht allzu viel vom
Schach hatte. An diesen Abend hatte Jochen die Leitung, da Saygun zur Deutschen
gereist war (die armen Kinder). Auch Alex war mit ein paar Kids der Schach-AG
der Wartbergschule da. Und einer von diesen fragte mich: "Willst du Schach
spielen? Countdown?" Countdown? Moment, hatte ich nicht beim letzten Besuch, als
ich mit Sascha blitze, den Begriff einem der Jungs erst beigebracht? Es scheint,
dass sich der Countdown sehr schnell durchgesetzt hat. Wenn Saygun zurückkommt
wird er mir sicherlich vorhalten: 'Was hast du jetzt wieder angestellt? So
lernen die ja kein vernünftiges Schach mehr.' Egal, Hauptsache, sie haben Spaß.
Ich stimmte zu und blitzte los. Nach 2 Partien kam Jochen hierbei und löste den
Kleinen ab. Und das Grauen nahm seinen Anfang. Fast jedes Mal spielte ich Jochen
an die Wand und vergeigte die Partie. So stand es schon 2:2 und in der folgenden
Partie war Jochen platt (Turm, Figur und einen Bauern mehr, sowie einen
tödlichen Mattangriff. "He, gib mir schon mal zwei Minuten", lästerte ich, aber
Jochen gab nicht auf. Auch ich gab nicht auf, als ich mal so eben locker die
Dame stehen ließ und Jochen sie schlug. Immerhin mit Turm, Springer, 3 Bauern
gegen Dame und 2 Bauern, sollte die Stellung remis sein, hätte ich nicht auch
noch den Springer kurz darauf eingestellt. So ging es dann ungefähr weiter, bis
es 4:4 stand. Die letzte Partie würde alles entscheiden. Da kam Alex vorbei.
"Was, du bist ja auch da? Ich habe dich gar nicht gesehen?" Ja, einen guten
Vorsitzenden bemerkt man nicht. Die letzte Partie. Und wieder hatte ich die
überlegene Stellung, aber mit der Schnelligkeit hatte ich es heute nicht so.
Mein Plättchen fiel gute 10 Sekunden vor Jochens. Dann wurde es Zeit
aufzuräumen. Der Kleine, mit dem ich zuerst geblitzt hatte, fragte mich, wie ich
heiße. "Cheffe", antwortete ich grinsend. "Nein, mit Vornamen." "Christian."
"Und mit Nachnamen?" "Cheffe." Da klärte Alex den Kleinen auf, das ich der erste
Vorsitzende des Vereins wäre... uns sofort wollte er wissen, er besser ist:
Jochen oder ich. Was für eine dumme Frage. Gut ich hatte den Countdown knapp
verloren, aber wie sagte Jochen doch später: "Also ich weiß nicht, wie man in 9
Partien so überlegen stehen kann und hinterher dennoch verliert." Nach dem
Schach ging ich mit Jochen Billard spielen (ich habe seit meiner Schulzeit nicht
mehr Billard gespielt) und trafen unterwegs Jaro. Dieser hatte aber was vor,
sonst wäre er gerne mitgekommen. Nur zur Info: Gegen Jochen
(Duselbillardspieler) ging es 3:3 aus und das Teammatch gegen Kai und Eugen
gewannen wir 2:1. Aber eins muss ich an dieser Stelle noch loswerden: Wenn man
Jochen beim Billardspielen beobachtet, so zweifelt man daran, dass seine Mutter
früher mit ihm zur Schluckimpfung gegangen ist, hehehe.
Eintrag #62 (vom 15.05.03)
Heute waren Sportschuhe angesagt, stand doch endlich mal wieder ein
Turniersimultan auf dem Programm. Ich erschien extra früher, um beim Aufbau zu
helfen. Sonst wäre es ja zu spät geworden, wenn man noch die Zeit einrechnet,
die Alex benötigt für seine komplizierte Auslosung. Saygun erschien dann auch
(mit seinem neuem Pulli Werbung machend für Orange, ohne zu wissen, was
das für eine Firma ist) und ich fragte ihn dann auch gleich, wie die Deutsche
Schulschachmeisterschaft gelaufen ist. "Oh, gut. bis auf die letzte Runde gegen
Thüringen. Das war ein Nervenkrieg." Und dann ging die Story los. Und gleich
darauf war eine Traube um ihn versammelt und hörte sich Geschichten von
Mehrfiguren, Einstellern an, die diese Runde prägten. Fazit, ein Sieg wäre drin
gewesen und damit Platz 3, aber die Niederlage ließ sie auf Platz 8 (von 22)
abrutschen. Kurz darauf ging es los. Ich spielte in der 3. Gruppe mit Heinz,
Hagen und Michael Waldherr. Gegen Hagen gewann ich im Mittelspiel die Dame und
konnte mich gemütlich auf die Partien gegen Heinz und Michael konzentrieren.
Gegen Heinz gewann ich einen wichtigen Zentralbauer, bei Michael stand ich
aufgrund meines aktiven Läuferpaares besser und machte Druck auf den
Damenflügel. Heinz verbrauchte immer fürchterlich viel Zeit, so hatte er gegen
mich schon 40 Minuten verbraucht, ich hingegen gerade mal acht. Und so viel bei
ihm auch die Zeit, in einer Stellung, die für mich gewonnen war. Gegen Michael
gelang mir eine schöne Kombination. "Das ist ja mit Schach!", sagte er, als ich
einen Turm abtauschte. "Warum hast du mir das nicht gesagt?" "Oh ja: Schach!" In
Folge gewann ich den b7 Bauer und direkt im Anschluss spießte ich mit dem Läufer
Turm und Dame auf. Drei Züge späte gab Michael die Partie auf. Mittlerweile war
Jochen aufgetaucht, der mit Michael Eberhard sich die Partien der Deutschen
Schulschachmeisterschaft auf dem Notebook anschaute. Woaah, ich sah auf dem
Notebook jede Menge unglaubliche Züge, das sind einwandfreie Nominierungen für
den Gronk-Award. Dann blitzte ich mit Jochen 2 Partien. In der ersten Partie
übersah ich ein einzügiges Matt, in der zweiten Partie hatte ich Jochen schon
mit Französisch an die Wand gespielt und verrechnete mich im Endspiel und kam
mit einem Minusbauer raus und das, obwohl ich vorher einen gesunden Mehrbauern
vorweisen konnte. "Das musst du in dein Schachtagebuch aufnehmen!" sagte Jochen.
"Dass ich mit 2:0 gewonnen habe." Ja Jochen, du wurdest schon so oft erwähnt,
meistens negativ, so dass du diesmal auch positiv erwähnt wirst. Tja, und dann
startete auch schon die 2. Runde im Turniersimultan. Diesmal hatte ich es mit
Saygun, Hagen und Jens zu tun. Jens stellte nach 5 Zügen den Läufer ein, womit
die Partie eine reine Formalität wurde. Hagen leistete mehr Widerstand, als in
der ersten Runde und es kam auf die Partie gegen Saygun an. Ich stand bereit für
den Angriff auf den Königsflügel, als ich plötzlich sah, dass mein Springer auf
e5 keine Fluchtfelder mehr hatte, weil ich zuerst d3 dann f3 mit Figuren belegt
hatte. So kam es, dass ich mit einer Figur weniger gegen Saygun spielen musste,
die zwei Bauern waren da kein Ausgleich. Nichtsdestotrotz bot ich remis, was
Saygun natürlich ausschlug. Es ging hin und her. Die anderen beiden Partien
hatte ich schon gewonnen, so dass ich mich nur noch auf meine gegen Saygun
konzentrieren musste. Und ich sah jede Menge Gewinnwege für Saygun, aber Allah
wollte nicht, dass er sie sah. Am Ende hatte ich ein Dauerschach drin,
beziehungsweise, wenn ich den Bauern auf b5 erwischen konnte, hatte ich mit Dame
+ 2 Bauern gegen Dame + Läufer noch Gewinnchancen. Ich probierte eine Falle nach
der nächsten aus. Saygun: "Ich biete remis." "Ich würde gerne noch
weiterspielen." "Du spielst ja nur noch auf Zeit. " "Nö, auf Gewinn." Ich zog,
Saygun zog, ich zog, er zog. Saygun: "Ich gebe die Deckung des Bauern nicht auf.
Ich biete Remis." "Ich habe das noch nicht probiert." "Das bringt dir auch
nichts. Wo ist der Turnierleiter, ich reklamiere gleich auf remis. Ich darf
das." Ich überlegte, wie ich Saygun in Zugzwang bringen konnte. Während ich so
überlegte, sagte Saygun: "Also, wenn ich jetzt am Zug bin, werde ich remis
reklamieren gehen." Ich machte meinen Zug und rückte die Uhr. "Okay, ich will
jetzt reklamieren." "Einen Moment, Saygun. Man kann doch nur reklamieren, wenn
das Blättchen noch oben ist. Bei dir ist es gefallen!" "Ich hatte schon einen
Zug vorher reklamiert!". "Nein, du hast nur angekündigt, reklamieren zu wollen."
Aber da mir ein Remis zum Turniersieg reichte, willigte ich ein. Und dann war es
auch schon Mitternacht und wir mussten zusammenpacken. Soviel zu diesem
Schachabend.
Eintrag #63 (vom 12.06.03)
Saygun hatte per Email dazu aufgerufen: Partie-Analysen der Deutschen
Schüler-Mannschaftsmeisterschaft von den Jugendlichen selbst kommentiert.
Um Rege Teilnahme wurde erbeten. In der Tat, über 20 Leute waren anwesend,
darunter die gefürchteten Drei: Jochen Schröder, Richard Wollrab und Christian
Wolbert. In solchen Fällen muss der Vortragende damit rechnen, sehr viele Fragen
gestellt zu bekommen und auch einige Varianten zeigen zu müssen, die sehr,
seeehr ins Detail gehen. Aber der Spaß fing schon vorher an, als Saygun
versuchte, das Demobrett an die Leinwand zu hängen. Da dies im Hinterzimmer
stattfand, konnten leider nicht allzu viele Leute seine Bemühungen bewundern.
Aber schließlich hatte ich Erbarmen und griff ihm unter die Arme. Dann war es
soweit. Alex eröffnete die Veranstaltung mit einer kleinen Rede: "... die
Schulschach Mannschaft vom RMG hat als Württembergischer Meister..." ->
Korrekturruf: "Baden-Württembergischer Meister!" "..äh, als BW- Meister, sich
für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und dort den hervorragenden siebten
Platz..." "Achter Platz!" "..., ja, achten Platz von 18 Mannschaften..."
"Zweiundzwanzig!" "..., noch besser - von 22 Mannschaften, den achten
Platz belegt." Herrlich, ich ahnte schon, dass dieser Abend mir sehr viel
Material für das Schachtagebuch bieten würde. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Nachdem noch Saygun ein paar Worte sagte, startete Ramin als Erster mit seinem
Vortrag. Vortrag? Nee, er zog nur einfach seine Figuren auf dem Demobrett. So
konnte das nicht gehen. Ich wollte schon gerade den Mund aufmachen, als Jochen
mir zuvorkam: "Äh Ramin, welche Farbe hattest du?" "Weiß." "Und welche Partie
ist das?" Saygun: "Auf Ramin, erzähle was bisschen über die Partie: Wo und gegen
wen du gespielt hast, welche Eröffnung usw.." Und so erfuhren wir, dass es sich
um die Sizilianische Partie handelte. Und weiter ging's, die Anfangszüge waren
noch Theorie, aber dann kamen schon die ersten Varianten zum Zuge. Helmut: "Ich
hätte hier auf e5 genommen." Richard: "Geht nicht. Da kann man einfach
zurücknehmen und gewinnt 'ne Figur." Jochen quer durch den Saal rufend:
"Fingerfehler, Helmut." Anhand der grinsenden Gesichter ist es doch erstaunlich,
wie viele den Gronk-Award und mein Gästebuch lesen. Mittlerweile war eine
typische Stellung entstanden: Weiß hat groß rochiert und beabsichtigte am
Königsflügel anzugreifen, während Schwarz einen Gegenangriff am Damenflügel
initiierte. Aber nicht konsequent genug, er bekam wohl Angst und machte am
Königsflügel einen unnötigen Zug. "Das ist schlecht, Schwarz müsste b5 spielen",
meinte ich. Richard stimmte mir sofort zu. Und somit wurde Ramin weit weg von
seiner Partie geführt und wir konnten ihm zeigen, dass Schwarz in der Variante
mit b5 deutlich besser stand. Aber durch den schwarzen Tempoverlust stand in der
Partie Ramin am Drücker und es war bald klar abzusehen, dass Schwarz auf
verlorenem Posten stand. Es ging nur noch darum, wie er sich Matt setzen lassen
wollte. Sascha, der selbst gerne mit Schwarz Sizilianisch spielt, versuchte
natürlich noch Auswege zu finden: "Hier könnte man Sf4 ziehen!" "Dg7#", warf ich
ein. Sascha: "Dann hätte man 2 Züge vorher hxg6 spielen müssen." Richard: "Dann
wäre sofort De6# gekommen." Noch eine Variante. Ramin: "Und das ist auch
verloren." Sascha: "Ke6 geht!" Ich grinste, wäre dies ein Vortrag zu Selbstmatt
in einem Zuge gewesen. hätte Sascha inzwischen den ersten Preis gewonnen:
"Df5#!" Und damit war Ramin dann auch gleich erlöst und Xinping kam an die
Reihe: "Auch meine Partie ist ein Sizilianer." Aus Ramins Fehler lernend sagte
er dann auch gleich noch gegen wen er dies gespielt hatte, welche Farbe er hatte
und fügte ebenfalls hinzu, dass er gewonnen habe. Daraufhin Jochen. "Hat jemand
von euch auch eine Verlustpartie mitgebracht?" Niemand. "Wie langweilig!"
Xinpings Partie war nicht so interessant, da sein Gegner recht früh fehlerhafte
Züge machte. Immerhin schlug Jochen Lg4 vor. Richard: "Der hängt!" Und Helmut:
"Fingerfehler, Jochen." Ich notierte mir dies gleich auf den Zettel und hörte
Saygun leise sagen: "Dieser Analyse-Abend scheint eigens nur für Christians
Schachtagebuch gemacht zu sein." Ja, so ist es. Danke, Sezginadse! Dann ging der
Vortrag weiter. Es kamen aber weniger Kommentare ab dieser Stelle. Jochen zu
Richard: "Du bist heute sehr ruhig." Ich: "Ach du weißt ja, Jochen, der 2.
Vorsitzende hat eh nichts zu sagen." Als nächster kam Stefan dran. Wie sein
Vorgänger führte auch er die schwarzen Steine. Im Zentrum gab es es wieder
interessante Verwicklungen. Richard meinte. "Mit Db6 schon einen Bauern
gewinnen." "Ja, aber es wurden schon einige enterbt, die in solchen Stellungen
den Bauern auf b2 dann geschlagen haben." Darauf ging es weiter. Stefan zog Dc6.
"Warum Dc6?" fragte Jochen. "Falls er mal e4e5 spielt und auch noch mit der Dame
von g3 weggeht." Alle lachten, es wäre auch zu komisch gewesen, wenn sich der
Gegner auf diese Art und Weise auf g2 Matt setzen ließe. Stefan: "Lacht nicht.
So ähnlich ist es auch gekommen." In der Tat zog Weiß e5, eine Schwäche, die
sofort nutzbar war. Mit Dc5+ gewann Schwarz e5. Ich: "Mist, wenn die schwarze
Dame jetzt nicht e5 stünde, wäre alles gut für Weiß." Jochen: "He?" "Stefan,
noch einmal zurück. Schlage nicht den Bauern auf e5." Stefan blickte mich
verwirrt an. Warum sollte Schwarz nicht auf e5 nehmen. "Zieh einfach mal was
anderes. Ich möchte nur mal ne Variante zeigen, wenn die Dame nicht auf e5
stehen würde." "Das will ich sehen", warf Jochen kategorisch ein. Ich: "Gut,
dann zieh mal jetzt Txf7+" Richard: "Das ist kein Schach!" Ich: "Oh, egal."
Jochen: "Also gut, Kxf7." "Dxh7+!" "Kf8." "Dh8+ und Weiß hat sich durch ein
Dauerschach gerettet." "Wieso gerettet, der König kann doch über e7 abhauen",
meinte Jochen. "Dg7 Maaatt, Jochen", reif Sascha. Zurück zur Partie. Stefan
zeigte uns das Ende. "Und jetzt gewinnt einfach DxSf4", erklärte er und zog dies
am Demobrett. Das war ein wunderschönes Damenscheinopfer, bei der die weiße Dame
von g2 weggelenkt wurde und man dort über ein Abzugsschach alles klar machen
konnte. "Boah... Aaah...Ohhh" hallte es durch den Saal angesichts der Schönheit
der Kombination. Stefan eiskalt: "Habe ich aber nicht gespielt! Aber so ähnlich
ist es dann noch gekommen." Auch Stefan wurde dann mit einem Applaus für seine
Vorführung gedankt. Saygun: "Wenn das Publikum noch kann, können wir noch eine
nachspielen." "Wir können immer lästern." "Glaub ich", erwiderte Saygun
grinsend. Und Ramin kam noch ein Mal an die Reihe. Aber jetzt muss ich gestehen,
dass ich mir keine Notizen mehr gemacht habe. Hatte ich dies vergessen? Ich kann
mich auch nicht mehr erinnern, um welche Eröffnung es sich handelte, nur an eins
kann ich mich noch erinnern, dass Jürgen sich zu Wort meldete, das erste Mal an
diesem Abend, was mich spontan zum Ausruf "Er lebt noch!" veranlasste. Zum
Abschluss des Abends gab es Tandem mit Jochen, Julian und Sascha. Mist, einen
Großteil der Partien habe ich verloren, nicht weil ich so schlecht war, nein,
ich hatte Jochen ganz gut im Griff, nur mein Partner stand immer breit. Dann
tauschte Jochen und ich spielte gegen Julian. Auch der sah keinen grünen Zweig
gegen mich, dummerweise sah Sascha auch keinen gegen Jochen. Nach ein paar
weiteren Partien wollte Jochen noch die letzte Paarung haben und gegen Julian
spielen. Mit Jochen zusammen hatten die beiden keine Chance und zack - war die
Partie gewonnen. Da stand Jochen auf und rief: "Heinz, willst du für mich Tandem
weiterspielen?" "Ja!" Jochen blickte mich grinsend an. Eins versprech' ich dir
Jochen, dafür würg ich dir noch eine rein. Denn mit Heinz zu spielen bringt
einen zum verzweifeln. So war es auch: "Heinz, ich brauche einen Läufer!" "Ja."
Heinz blickt auf sein Brett und überlegt und überlegt, dabei hätte er sofort
einen Läufer schlagen können. "Heinz, ich brauch ihn dringend." "Ja, ja." Und
wieder denkt er angestrengt weiter. "Heinz, zieh! Es macht keinen Sinn, wenn bei
uns beiden die Zeit läuft." Und Heinz zog, aber er schlug nicht den Läufer.
"Heinz, wenn ich den Läufer kriege, ist mein Gegner platt." "Ja, du kriegst ihn
gleich." "Was spricht gegen sofort?" Was dagegen sprach ist Heinz, der erst mal
Schach gab. Fazit war inzwischen, dass Sascha nicht mehr ziehen musste, weil
seine Zeit besser war als meine. Aaaaargh! Das war dann auch meine letzte
Tandempartie an diesem Abend, eine zweite wollte ich mir nicht mehr antun. Aber
mittlerweile weiß ich, wich ich mich bei Jochen revanchieren kann. Sollten wir
beide beim nächsten Mal wieder zusammen Tandem spielen, werde ich so wie Heinz
spielen.
Eintrag #64 (vom 03.07.03)
Kurzfristig hat Alex mal wieder ein Turniersimultan ins Programm genommen.
'Fein!', dachte ich. Da kann ich mal wieder mitspielen. Ich wollte sogar extra
früher kommen und beim Aufbau mithelfen, aber da Wolf aufsperren musste und ich
wusste, dass er noch nicht um halb acht da sein würde, ließ ich mir dann auch
Zeit. Oder kann jemand anders ein Sinn darin sehen, mit Alex eine halbe Stunde
vor dem Spiellokal herumzustehen? Nee! Ich kam dann auch zeitgleich mit Wolf und
betrat zum ersten Mal das umgebaute und renovierte Jugendheim des DGB. Es sieht
jetzt schon anders aus, nur hätte ich auch gleich auch neue Fenster nebst Rahmen
eingesetzt, ein neuer Farbstrich sorgt nicht gerade für eine bessere Isolierung.
Is' ja egal. Wie erwähnt half ich beim Aufbau. Und als es losgehen sollte, waren
es 11 Leute, die teilnehmen wollten, einer zuwenig, um drei Gruppen zu machen.
Da aber neben Jürgen kein Ernst zunehmender Gegner dabei war, sprang ich ab. Da
war es mir lieber, bei Saygun zuzuschauen, der versuchte, Carsten fit zu machen.
Aus einem kleinen Büchlein stellte er jede Menge taktische Motive auf, die Jens
lösen sollte. "Kannst du noch?" pflegte Saygun nach jeder Stellung immer zu
sagen. Nach zwei Stunden nickte Carsten nur noch widerstandslos ja. Jochen hatte
sich mittlerweile auch zu uns gesellt und Helmut. Vom Turniersimultan bekam ich
nicht viel mit bis plötzlich Alex laut rief: "Wer betrügt, verliert sofort!" Hä?
Was sollte denn das bedeuten? War das etwa eine von den Alexschen berüchtigten
Überreaktionen? Ich meine, sollte jemand im Übereifer eine Uhr falsch gedrückt
haben, so wäre dies sicherlich zu heftig reagiert. Aber in diesem Moment
kümmerte ich mich nicht darum. Umso erstaunter war ich, als zehn Minuten es
anscheinend wieder einen Streitfall gab. Jetzt wollte ich aber wissen, was los
war. Jürgen erzählte mir, dass bei ihm in einer Partie eine seiner Figuren auf
einen anderen Platz gestanden hatte als vorher, als er zu seinem Brett zurückkam
und zwar genau auf einem Feld, das es ihm nicht ermöglichte, seinen Angriff
fortzusetzen. Gut, es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Jürgen sich geirrt
haben könnte - wenn auch nicht allzu groß, oder dass das Verschieben der Figur
unabsichtlich und unbemerkt geschah. Auf jeden Fall werde ich in Zukunft die
Augen offen halten und sollte sich jemand unfairer Mittel bedienen, dann werde
ich der Person nahe legen, doch wo anders zum Schachspielen hinzugehen. Ich
denke, das muss mal klipp und klar gesagt werden. Aber wieder zurück zu
angenehmeren Dingen, wie zum Beispiel zu Saygun, der prompt vergessen hatte,
Jens zu fragen, ob er noch kann. Ja, er wollte noch. Oh, und dann war die
Vorrunde des Turniersimultans vorbei und da einige früher gehen mussten,
sprangen Jochen und Michael ein. Super, die Gelegenheit, Jochen nervös zu
machen. Ich folgte ihm auf Schritt und tritt, ihm über die Schulter schauend.
Und siehe, jemand ward nervös, allerdings nicht Jochen. Alex: "Ich werde ganz
nervös und kann mich nicht konzentrieren, Christian, wenn du da rum läufst."
"Man siehst", entgegnete ich. Und kurz darauf kam die Krönung. Alex kam an das
Brett und zog nach kurzem Überlegen b4. Kaum hatte er den Zug ausgeführt,
gewahrte er, dass sein Bauer auf e2 hing. "Oh, mein Gott, den Zug wollte ich ja
gar nicht spielen! Kann ich den noch mal zurücknehmen?" Eigentlich nicht, aber
da Jochen seinen gnädigen Tag hatte, gestattete er dies. Was aber am Endresultat
nichts änderte. Tja, das war es dann. Bis zum nächsten Eintrag.
Eintrag #65 (vom 04.07.03)
Ein kurzer Eintrag, weil es auch nur ein kurzer Besuch war. Zumindest war
ein kurzer bei der Schachjugend geplant, weil ich ein paar Einladungen loswerden
wollte. Zu dem Zeitpunkt, als ich antanzte, war Saygun gerade damit beschäftigt,
am Demobrett Stellungen aufzubauen, die die Kleinen lösen sollten: "Na, welchen
Zug sollte Weiß ziehen?" "Dxe7!" kam ein Ruf. Saygun blickte kurz aufs Demobrett
und meinte trocken: "Gute Vorspeise... und als nächstes kommt dein König dran."
Und dann spielte Saygun eine Partie aus dem Königsgambit nach. "und, welche
Eröffnung ist das?" "Das ist spanisch." "Kommt mir aber sehr spanisch vor."
Danach kam das Grauen (Eifrige Leser meines Schachtagebuches wissen, wen
ich meine). Und natürlich musste das Grauen seinen Senf zu den Aufgaben
dazugeben. Saygun: "2 Gründe, warum der Zug gut ist?" "Er ist gut weil er
erstens gut und zweitens hässlich ist - so wie du." "Du bist nur hässlich." Und
wieder ward Jochen kalt erwischt, langsam müsste er doch merken, dass er gegen
uns den kürzeren zieht, hihihi. Ja, und als wir (Helmut, Jochen und ich) so
hinten an der Wand saßen, laufen draußen Julian und Sascha am Fenster vorbei.
Blitzartig versucht Jochen das gekippte Fenster aufzumachen, um ihnen was
nachzurufen. Der erste Versuch scheitert, auch eine Wiederholung scheitert nach
10 Sekunden; selbst der dritte Versuch gelingt nicht. Helmut schaut Jochen an:
"Bist du das Fenster auf hast, sind die beiden schon hier drin." Tja Jochen,
jetzt sind es schon drei Sachen, bei denen du Koordinationsschwierigkeiten
zeigst: Fenster öffnen - Billard spielen und den Yoga-Sitz. Nun, kurz darauf war
Saygun fertig und ich konnte meine Einladungen los werden; labberte noch ein
bisschen herum und dann machte ich mich auf den Heimweg. Wie gesagt, ein kurzer
Eintrag.
Eintrag #66 (vom 05/06.07.03)
Vor gut einem Jahr startete ich das Schachtagebuch mit einem Eintrag über
das Steinlacher Nachtblitz. Und an diesem Wochenende fand es wieder statt. Es
waren so ziemlich die selben Verrückten wie vom letzten Mal, die teilnahmen:
Jürgen, Michael, Julian und ich. Michael fuhr und wir anderen machten es uns
bequem. Wir kamen gut voran und waren mitunter die ersten, die da waren. Und es
kamen immer mehr! Waren es letztes Jahr nur 68 Leute, waren es diesmal 108, die
sich die Nacht um die Ohren schlagen wollten. Von den anderen Vereinen hier
waren nur die Lauffener vertreten, aber mit nur zwei Leuten antretend, waren sie
keine Konkurrenten um den Mannschaftspreis, was sie auch so nicht gewesen wären
(grins). Es wurde in 8er Gruppen gespielt und die erste Runde verlief gut, ich
holte 4,5 Punkte, die zweite noch besser mit 5! Damit landete ich schon an Tisch
2, wo ich dann lange verharrte. Bei Jürgen verlief es nicht so gut. Was heißen
soll, es verlief grauenhaft für ihn. Ich glaube in den ersten Runden holte er 3
respektive 2,5 Punkte. Da auch Julian nicht so gut abschnitt, ahnte ich schon
nichts gutes, was den Mannschaftspreis anbelangte. Aber ich kämpfte wacker, mit
meinem Piratentuch auf dem Kopf schlug ich mich tapfer durch. Wilhelm Haas war
auch wieder mit dabei und gemeinsam mit Plenca, schlugen wir uns die eine und
andere Partie um die Ohren, wobei ich meistens das bessere Ende für mich hatte.
Das hatte ich auch gegen IM Bernd Schneider. Insgesamt 3x trafen wir aufeinander
und ich holte 2,5 Punkte. Auch gegen einen zweiten IM gewann ich. Wie gesagt,
ich hatte einen guten Lauf. Von Jürgen; Michael oder Julian sah ich nichts. Kein
einziges Mal kamen wir gegeneinander. Aber so eine Nacht ist lang und wird immer
länger. Zum Glück auch für die Gegner. In der achten Runde, es ward schon
langsam wieder hell, holte ich am Tisch 2 fünf Punkte. Ich befürchtete schon
schlimmes und ich ward nicht enttäuscht. Ich stand auf Platz 8 und durfte somit
am Spitzentisch spielen. Oh, Oh. Jede Menge IM's und FM's. Ich bezog schachliche
Prügel und konnte gerade mal 1,5 Punkte mitnehmen, was mich weit zurückwarf.
Aber mit einer guten letzten Runde konnte ich mich wieder nach vorne spielen.
Der Haken daran war, dass es keine gute Runde war. Ich spielte inzwischen so
langsam, dass ich drei Runden auf Zeit verlor und holte nur 3 aus 7. Das reichte
nicht für eine gute Platzierung. In der Tabelle wurde ich 19. - laut Setzliste
(23) nur eine geringe Steigerung. Jürgen hatte inzwischen gut aufgeholt und
hatte am Ende nur einen halben Punkt weniger. Aber mit dem Mannschaftspreis
wurde es trotzdem nichts. Gewonnen hat übrigens Gasthofer; die Tabelle ist auch
über die Homepage des Heilbronner Schachvereins abrufbar. Julian hatte als
Jugendlicher noch einen Preis abgesahnt, so dass auch er zufrieden war. Wie war
das noch Julian? - "Wenn wir was gewinnen, wird es sofort aufgeteilt?" Dann ging
es zurück nach Hause. Die Rückfahrt dauerte etwas länger, weil wir nicht
aufgepasst haben, dass Michael aufpasst. So verpasste er am Echterdinger Ei die
Auffahrt auf die Autobahn und wir fuhren statt dessen durch Stuttgart hindurch.
Ab letztendlich landeten wir alle wohlbehalten zu Hause an.
Eintrag #67 (vom 13.07.03)
Der Böckinger Sv hatte zu einem kleinen Fest eingeladen, anlässlich des
88-jährigen Bestehens. Mit einem kleinen Blitzturnier, an dem ich natürlich
teilnehmen wollte. Ich bin dazu extra früher aus dem Schwimmbad raus gegangen.
Das Wetter war super und wir konnten im Freien spielen. Saygun tauchte kurz
darauf mit einigen Jugendlichen auf. Auch ein paar Biberacher waren vertreten,
so dass insgesamt 26 Leute am Blitzturnier teilnahmen. 11 Runden sollten
gespielt werden. Gleich in der ersten Runde spielte ich gegen Levent, der nicht
wusste, dass ich der Cheffe von seinem Verein war. Saygun meinte nur: "Gegen den
kannst du gewinnen." Den leicht ironischen Unterton in seiner Stimme schien
Levent nicht zu bemerken. In der zweiten Runde verlor ich auf Zeit. In der
dritten kam ich wieder gegen einen unserer Jugendlichen und gewann. Runde vier
hatte ich Eugen Holzinger als Gegner; ich hatte ihn so richtig schön im Sack,
als ich in Zeitnot einen Fehler machte und noch verlor. Mist, das Turnier
verlief gar nicht so richtig nach meinem Sinne. Saygun hingegen spielte zur
Abwechslung richtig gut, er war in der Spitze zu finden. Sogar ein Sieg gegen
Hannes Rau gelang ihm. Und er führte danach sogar. Aber in Runde sieben hatte
ich mich nach vorne gearbeitet und kam gegen Saygun. Er grinste schon Unheil
ahnend. "Wie immer", meinte er. Yoh, wie immer gewann ich gegen ihn, wenn es
darauf ankam. Aber der Gewinn war zäh, aber im Endspiel konnte ich einen fast
schon Studienhaften Zug finden, der ihn zur sofortigen Aufgabe zwang (siehe
Diagramm
- Schwarz am Zug).
Und dann gewann ich noch gegen Hannes Rau. Junge, der lief mir in ein Mattnetz
rein. Trotz meiner verkorksten Partien am Anfang stand ich gut. In der
vorletzten Runde spielte ich gegen Wilfried. Zwei Mehrfiguren, bessere Zeit -
was will man mehr. Wilfried sah alt aus. Da gab er ein Verzweiflungsschach. Und
ich sah nicht, dass ich ganz einfach seine Dame schlagen konnte, mit der er
Schach gab. Nein, ich zog mit den König weg und er schlug im Gegenzug meine
ungedeckte Dame. Die Kibitze um mein Brett herum stöhnten auf. "Der spielt mit
allen Tricks", sagte Eugen. Nun, ich hatte immer noch die bessre Zeit, aber wenn
ich nacheinander noch den Turm und den Springer einstelle, ist das nicht so
günstig; so gelang es Wilfried noch alle meine Figuren zu schlagen, bevor seine
Zeit fiel. Mist, wie es sich rausstellte, kostete mich das den Sieg. Denn in der
letzten Runde spielte Hannes Rau nur remis und wir waren Punktgleich und nur die
bessre Feinwertung entschied zu seinem Gunsten. Aber was soll's, es war eh nur
ein Spaß-Turnier. Dann wurde es Zeit aufzubrechen. Ich verabschiedete mich von
den Leuten und gratulierte noch einmal im Namen des Heilbronner Schachvereins
zum Jubiläum. Ach ja, Andreas Großmann sagte noch, dass nächstes Jahr wieder das
Fußballvergleichsturnier stattfinden wird; Saygun freut sich schon bestimmt
darauf.
Eintrag #68 (vom 17.07.03)
Heute war mein sportlicher Tag. Hatte ich mich schon am Morgen sportlich
betätigt, entschied ich abends ganz spontan, zur Abwechslung mit den Inlinern
zum Verein zu fahren. Zum Gedenken an Peter Zeller gab es ein Schnellturnier mit
15 Minuten Bedenkzeit. Hiermit lege ich fest: Sollte ich mal in einigen hundert
Jahren die Dimension wechseln und sollte man beschließen, ein Gedenkturnier zu
veranstalten, dann bitte kein einfallsloses Schnellturnier! Ein
Nachtblitzturnier oder Tandemturnier wären meine Favoriten. Aber wie immer
dauerte es ein wenig, bis Alex so weit war. Die Zeit nutzte ich, mit Helmut uns
warm zu blitzen. Dann ging es los. Wolf Böhringer sagte noch ein paar Worte zu
Peter, den er sehr gut gekannt hatte und dann wurden die kleinen Holzfiguren auf
den Brettern bewegt. !5 Teilnehmer waren es und in der ersten Runde kam ich
gegen Alex. War dies bei den letzten Schnellturnieren nicht auch schon der Fall?
Sehr verdächtig, Alex! Denn dadurch kriegt er immer eine gute Feinwertung. Nun
denn, wie Cäser sagen würde: Veni, vedi, vici. Das war schon mal ein Punkt. Da
die Partie schnell vorbei war (hatte nur 4 Minuten verbraucht) blitze ich noch
ein wenig mit Jochen. In der ersten Partie versäumte ich es auf die Uhr zu
blicken und nachdem bei uns beiden dann die Zeit gefallen war, wurde es remis.
Die zweite war sehr lustig. Mit einem Läufermanöver spießte ich Dame und Turm
auf. Die Dame zog weg und ich schlug den Turm. Jochen: "Wieso steht der Turm
plötzlich ein?" Er greift nach dem Turm und schlägt den Läufer. Ich grinse, denn
durch den Abzug, stand seine Dame wieder im Visier und ich hob meine an, um
entsprechend seine zu schlagen. Jochen sofort: "Aah! Halt." Er stellt den Turm und
meinen Läufer wieder zurück und tauscht statt dessen die Damen. "Wie war das
noch mit dem berührt?" "Den Zug wollte ich ja gar nicht spielen!", erwiderte er
grinsend, auf Alex anspielend. Mit 'ner Qualität mehr und besserer Stellung
spielte ich weiter. Jochen leistete krampfhaft Widerstand. Dann war wieder eine
Kombi drin. "Glaubst du, der Zug geht?" fragte ich Jochen und zeigte auf Sxf4.
Jochen blickt sich das Ganze an. "Nee, ich glaube nicht." "Ich auch nicht,
dann spielen wir doch lieber den Zug!" Und schlug seinen ungedeckten Läufer. Das
war zuviel für Jochen. jetzt gab er auf. Helmut, der neben uns stand, meinte:
"Trotz Inliner ist Christian noch ziemlich fit." "Wie?" meinte Jochen. "Die
Strecke von Flein hierher ist ziemlich weit und anstrengend." "So weit ist das
nicht." "Doch, ist schon ein ganzes Stück. Strengt schon an", entgegnete ich.
Jochen: "Wenn ich so eine Wampe hätte, wäre es bestimmt anstrengend." "Vorsicht,
Jochen", erwiderte Helmut. "Du bist momentan, was Wampenträger betrifft, in der
Minderheit!" In der zweiten Runde spielte ich gegen Dieter Jauch. Dieter hatte
Raumvorteil, aber ich kontrollierte die einzige offene Linie. Statt konsequent
weiter am Damenflügel vorzumarschieren, überlegte Dieter, ob er nicht besser die
Schwerfiguren auf der Linie tauschen sollte. Da verlor er sehr viel Zeit. Ich
schaute derweil rüber zum Nachbarbrett, wo Saygun gegen Michael Waldherr
spielte. Der bemerkte, wie ich seine Stellung analysierte und hob scherzhaft
seine Hand als Sichtblende vor das Brett, ganz nach dem Motto - keine Kibitze.
Dann ging es bei mir weiter. Dieter tauschte die Türme und in der Folge gelang
es mir, mit meiner Dame in seine Stellung einzubrechen und eine Bauern zu
gewinnen. Dann war der Anfang vom Ende. Kurz darauf stand es zwei Null und in
der dritten Runde kam ich wie erwartet schon gegen Saygun. Alex hatte gerade die
Paarungen vorgelesen und sagte, dass Drofenik ein Freilos und damit einen Punkt
bekäme, da er kurz weg musste. Das regte Jochen auf, der zurecht Alex darauf
hinwies, dass er dies nicht so machen könne, weil es eine Wettbewerbsverzerrung
darstellte und es unfair gegenüber Saygun und mir wäre, da ja dann einer von uns
gegen ihn spielen würde müssen. Ich musste mich derweil auf die Partie gegen
Saygun konzentrieren. Und dieser natürlich auch. Dabei verbrauchte er jede Menge
Zeit, so dass er in der entscheidenden Phase die guten Züge nicht mehr fand.
Schnell stand ich besser und dann hatte ich auch schon gewonnen. Alex las noch
mal die Ergebnisse vor: ... und Drofenik hatte zwar ein Freilos, aber keinen
Punkt dafür bekommen. Auch wird Carsten, der jetzt gehen muss, ebenfalls keine
Punkte dafür gutschrieben bekommen." Jochen: "Das wäre ja noch eine Neuerung,
jemanden zwei Runden ein Freilos geben und noch zwei Punkte dazu." "Bei Alex
kann man dass nie wissen." Die 4. Runde kam ich gegen Karl-Heinz. Aber ich kam
nicht dazu einen Zug zu machen, musste ich mich doch zuerst gegen Jochen
erwehren. "Jochen, hör' jetzt auf!" kam sofort ein Anschiss von Alex. "Es ist
doch ein offenes Turnier, da darf man machen was man will!" Ich wollte ihm
gerade erklären, dass er dies nicht richtig verstanden hatte, als mir Karl-Heinz
zuvorkam: "ich hätte keine Probleme damit, wenn du ihn um die Ecke bringst." Und
die letzte Runde. gegen Drofenik gewann ich schnell. Und wie ich mich so gerade
mit Helmut unterhalte, höre ich Michael Waldherr triumphierend ausrufen:
"Gewonnen!" "Was?" entgegnet Alex ungläubig. "So einfach? So billig?!" Alle
lachen. Derweil versucht Helmut doch tatsächlich meine Notizen fürs
Schachtagebuch zu lesen. "So geht das nicht, Helmut. Du wirst schon warten
müssen, bis es auf meiner Homepage erscheint." "Ich wollte doch nur wissen, ob
ich schon wieder durch den Kakao gezogen werde." "Das wirst du noch rechtzeitig
mitkriegen." Die Siegerehrung kam und Alex machte ein paar Fotos. Danach
versuchte ich ein kleines Tandem zu organisieren, aber da niemand außer Jochen
Lust hatte, wurde ein Simu-Tandem daraus. He, ich gewann mit 2,5 : 1,5 wobei das
Remis in der ersten Runde unnötig war, da Jochens Zeit vor meiner gefallen war.
Jochen meinte dazu: "Ich habe nie die Figuren bekommen, die ich gebraucht habe."
"Beklag' dich bei deinem Partner!" Und dann wurde Jochen wagemutig. "Ich muss
mal diese Dinger anprobieren (er warf einen Blick auf meine Inliner). Ich habe
bisher nur einmal in meinem Leben in diesen Dingern gestanden." Das hörte sich
lustig an und es wurde auch lustig. So wie sich Jochen stolpernd von Stuhl zu
Stuhl bewegte. Alex schoss jede Menge Fotos. "Jochen, du musst dich einfach
abstoßen und rollen lassen." "Das versuch ich ja, aber es geht nicht." "Einen
Moment, ich zieh dich und du lässt dich einfach rollen." "Aaaaaah!" Eine gute
Viertelstunden versuchte Jochen sich daran, wobei wir die letzten Minuten ihm
weniger halfen, als versuchten, unseren Spaß daran zu haben. "Das ist nix für
mich", war Jochens Resumée, "da schwimm ich lieber 2km." "Schwimmen ist okay,
aber das kannst du nicht vergleichen. Dabei hättest du vor deiner Haustür am
Neckar gute Möglichkeiten, mit den Inlinern zu fahren." "Da fahr ich lieber mir
dem Fahrrad und du kannst mit den Inlinern nebenher fahren und gehen dann
schwimmen." "he, warum machen wir nicht gleich einen Triathlon?" Und schon war
eine weitere verrückte Idee geboren. Michael Eberhard und Jens Ackermann
kündigten gleich ihr Interesse an, mitzumachen. Es gab noch ein paar
Diskussionen, um welche Distanzen und in welcher Reihenfolge wir die einzelnen
Disziplinen abhalten wollten. Am Ende einigten wir aus auf:
1. Radfahren (Freibad Gesundbrunnen <--> Bad Wimpfen ca. 35-40 km)
2. Laufen (Feldwege am Gesundbrunnen ca. 7km)
3. Schwimmen (1,5 km)
Über das Ergebnis werde ich im August berichten, falls ich dann noch leben
sollte.
Eintrag #69 (vom 24.07.03)
*** Regelkunde-Abend! *** | |
Produktion: Copyright: Regie: Co-Regie: Darsteller: Schnitt: Dialogregie: Kostüme: im Verleih des: Filmdauer: Altersfreigabe: |
Heilbronner Schachverein Saygun Sezgin 2003 Saygun Sezgin Alexander Geilfuß Alexander G., Jochen S., Christian W., WTO, FIDE Saygun Sezgin Saygun Sezgin diverse Ausstatter Heilbronner Schachvereins 80 Minuten ab 4 Jahre |
Vor 26 geladenen Gästen und Kritikern fand dieses Jahr die Aufführung des Regelkunde-Abends statt. Wie schon im letztem Jahr setzte Regiejungstar Saygun Sezgin auf den mittlerweile in Regiekreisen zum Kult gewordenem Interaktiven Dialog, indem das Publikum in die Aufführung mitintegriert wird ("Lies mal vor, Christian!"). Dieses Konzept fand auch der aus dem fernen Lauffen angereiste Kritiker Kafi überwältigend: "Könnte ich eine Kopie haben, Saygun?" Auch von den Inhalten her, wusste dieses Regiewerk zu überzeugen, wurden doch viele der dargestellten Szenen heftig diskutiert. Auch die schauspielerische Leistung wusste durchaus zu überzeugen und bei der Oscar-Verleihung wird dieser Beitrag sicherlich den einen oder anderen absahnen, unter anderem in: Bester ausländischer Film. Nach Abschluss des Werkes gab es viel Applaus für die Aufführung und nur die Abwesenheit von Gardinen verhinderte, dass der Regiejungstar Saygun Sezgin mehrere Vorhänge gab.
Eintrag #70 (vom 31.07.03)
Mein Maserati fährt 210, schwupp die Polizei hat's nicht gesehen...
nun zugegeben, so schnell war ich nicht unterwegs, dies ist bei den
Benzinpreisen auch nicht mehr drin, aber immerhin musste ich schauen, dass ich
noch rechtzeitig zum Monatsblitz ankam. Befand ich mich doch in Zürich und
musste eine gute Strecke zurücklegen. Gegen zwanzig vor acht kam ich in
Heilbronn an und dachte mir, dass Alex bestimmt wieder vergessen hatte, Mars,
Snickers & Co zu besorgen. Also sprang ich flugs in den Handelshof rein und
düste dann weiter zum Verein. Dort standen schon etliche Personen vor der Tür
und ich sperrte erst mal auf. Schnell ein paar Spielsätze aus dem Schrank geholt
und aufgebaut. Dann kam schon Saygun. "Wo ist Alex?" fragte ich ihn. "Der ist im
Urlaub. Wo, weiß ich nicht." "Dann weißt du schon mehr als ich. Ich nehme an, du
leitest das Turnier?" "Ich nehme es an." Michael holte seinen Laptop aus
dem Auto und gab die Spieler ein. 15 Leute nahmen teil, darunter mittlerweile
unser Stammgast Thomas Heinl, und die erste Runde war gerade angespielt, als
Jochen auftauchte und überredet wurde, noch mitzuspielen. Michael gab Jochen als
weiteren Spieler ein und wollte die spielfreie Paarung ändern. Ich erwähnte es
schon einmal, SwissChess ist ein grauenhaftes, schlechtes Programm. Es brachte
nur noch Meldungen wie Fehler im Modul Blablabla usw. - Nicht mal beenden
wollte es sich, da half nur noch die Holzammermethode. Aber mittlerweile habe
ich darüber nachgedacht, es erscheint mir fast normal, dass es einen Absturz
gibt, wenn man Jochen Schröder eingibt :-)). immerhin, es gab ja noch Excel,
damit war es kein Problem, eine Turniertabelle aufzubauen, die funktioniert,
auch wenn es dadurch eine kleine Verzögerung gab. Danach ging es ab. trotz der
Doppelbelastung, die Punkte einzugeben und zu spielen, verlief es gut für mich.
Thomas, der sich gerade ein Bierchen holte, verschüttete etwas davon auf den
Boden. "Mit einem richtigem Bier, wäre das nicht passiert", sagte er lapidar.
Ja, für mich war das natürlich auch nachteilig, bedeutete dies, dass Thomas
weniger Alkohol intus haben würde, wenn ich in der letzten Runde gegen ihn
spielen müsste. Schon ein Nachteil. Mittlerweile gewann ich tapfer meine
Partien, bis ich drei Runden vor Schluss gegen Julian kam. ich hatte ihn schon
glatt überspielt, da übersah ich noch eine Falle und musste aufgeben. Die
Schlussrunde gegen Thomas würde alles entscheidend sein. Ich kam schlecht raus
aus der Eröffnung, konnte aber im Übergang zum Endspiel wieder ausgleichen, bis
ich quasi in einer Remisstellung wieder alles vergeigte und noch verlor. Damit
hatte Thomas gewonnen mit einem halben Punkt Vorsprung vor Julian, Berning und
mir, wobei die schlechtere Feinwertung mich auf Platz 4 landen ließ. Aber es gab
noch einen Lichtpunkt an diesem Abend: Tandem! Jochen und ich spielten gegen
Heinz und Wilhelm und spielten, und spielten... es war wie in den guten alten
Zeiten. Bis kurz nach vier spielten wir. Allerdings mussten wir Fairerweise
unseren Gegner ein Zeitvorteil geben. Wir spielten mit je 4 Minuten, und sie mit
6. gut, wir haben fast alle gewonnen, bis auf eine Partie, wo ich durch Zeit
verlor. Nur eine bei 4 Minuten und trotzdem meckerte Jochen, dass ich zu langsam
spielte. Tja, wenn ich auf meine Figuren warten muss... Nichtsdestotrotz, es
mache irre Spaß, ich konnte mir ein paar Mal sogar erlauben, wie Heinz zu
spielen. Einfach genial.
Eintrag #71 (vom 03.08.03)
Vereinstriathlon! Vor 17 Tagen spontan ins Leben gerufen, wurde dieser heute
in die Tat umgesetzt. Michael, Jens, Jochen und ich waren so verrückt gewesen;
auch Sascha hat spontan zugesagt. Und Julian hatten wir am Donnerstag ebenfalls
noch dafür gewinnen können. Laut Wetterbericht sollte es mal wieder über 30°C
heiß werden, daher war es sehr gut, dass wir uns morgens um 8 schon trafen. Als
Überraschungsgast (Jochen war sehr erfreut) kam auch noch Helmut, der zumindest
die Radstrecke bis Bad Wimpfen und zurück mitmachen wollte. Gewisse andere Leute
- ich nenn' hier keine Namen, Saygun - drückten sich und spielten lieber Schach.
Okay, wir machten uns bereit. Michael war gestern noch die Radstrecke nach
Wimpfen abgefahren und hatte den Weg markiert. Aber zuerst ging es zu dem
Startpunkt. Michael hatte ihn mit einem großem S markiert. "S wie Start", sagte
er. "S wie: Scheiße, es geht los!" rief spontan Jochen aus. Und damit hatte
dieser Triathlon seinen Namen weg. Als Cheffe gab ich den Startschuss. Wie von
den Affen gehetzt setzten sich Michael und Sascha in Gang und hatten gleich
einen Vorsprung, gefolgt von Julian. Jochen verpennte den Start und setzte sich
als Letzter in Bewegung. "Scheiße, sogar Helmut war vor mir", gestand er später
im Freibad an. Aber bis dahin sollte es noch einige Zeit dauern. Es
kristallisierte sich nach einiger Zeit ein Spitzentrio heraus, gefolgt von Jens,
Jochen. Dann kam ich und hinter mir Helmut. Kurz hinter Neckarsulm überholte ich
Jens, Jochen war noch ca. 600m vor mir, das Spitzentrio einen guten Kilometer
voraus. Nach der Neckarüberquerung konnte ich aufgrund der kurvenreiche Strecke
die vor mir nicht mehr erblicken. Als ich mich Wimpfen näherte, dachte ich die
ganze Zeit, dass jeden Augenblick sie mir entgegen kommen mussten. Nix da,
weiter ging's, wollten die etwa bis Mosbach fahren?? Ah, dann kamen sie mir
entgegen, kurz darauf auch Jochen, der stark über den Lenker gelehnt versuchte
Kraft zu sparen. Und der Wendepunkt war dann auch gleich erreicht. Dann kamen
mir auch schon Jens und Helmut entgegen. Auf dem Rückweg spürte ich schon meine
nicht vorhandene Kondition, ich musste immer häufiger einen Gang zurücksetzen,
war aber noch guter Dinge, konnte ich eventuell beim Laufen noch was gut machen.
Am Freibad angekommen, stieg ich vom Rad. Scheiße, ich konnte nicht mehr laufen,
von gehen ganz zu schweigen: das Steißbein meldete sich lautstark protestierend.
Also gut, dachte ich, dann gehen wir den Berg rauf und fangen erst oben an zu
laufen. Und als ich beim Gesundbrunnen vorbei ging, kam mir Sascha entgegen.
Schockschwere Not, hatte ich so stark abgebaut? Nachdem ich aber keine Spur von
Michael oder Julian sah, dachte ich mir, dass was faul war. Jochen, den ich
unterwegs traf (er lief die Strecke verkehrt herum), bestätigte mir, dass Sascha
sich verlaufen hatte. Nun, als Strafe ließ ich ihn dann später 6 Bahnen mehr
schwimmen. Erwähnte ich schon, dass ich die Strecke erst ab oben laufen wollte?
Wollen schon, aber ich war noch zu fertig. Also gemütlich weitergehen, um
nachher fürs Schwimmen fit zu sein. Keine Frage, dass ich hier viel Zeit verlor,
aber das Wasser war herrlich erfrischend. Sascha, Jochen und Julian hatten schon
ca. die halbe Distanz hinter sich, als ich ins Wasser stieg. Aber zum glück war
Michael langsam unterwegs. Den konnte ich eventuell noch einholen. Bald war
Sascha fertig. Jochen überholte noch auf der letzten Bahn Julian, der damit
dritter wurde. Ich schwamm weiter und hatte noch 6 Bahnen vor mir, als das
Becken gesperrt wurde: Der Modellbauverein wollte ein paar Boote über das Wasser
tuckern lassen. Also dafür hätte auch das Kinderbecken verwendet werden können.
Und warum sie das ganze Becken benötigten ist mir heute auch noch ein Rätsel,
die hätten doch einfach ein paar Bahnen absperren können. Und von der
angekündigten Viertelstunde Unterbrechung, konnte man auch nicht die Uhr
stellen. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bevor die ihren Krempel
zusammenpackten. Gut dann ging es weiter. Michael und ich hatten noch die selbe
Distanz vor uns, und es war kein Problem, ihn zu überholen. Jens kämpfte
mittlerweile tapfer mit. Am Ende hatten wir alles überstanden und mit der
Absicht, dies nächstes Jahr zu wiederholen, fuhren wir zu Jochen, wo wir im
Garten zum Abschluss den Grill anwarfen und es uns gut gehen ließen.
Eintrag #72 (vom 7.08.03)
"Spiegel, Spiegel an der Wand, wer löst am schnellsten Mattprobleme in
dem Land?" "Ja, Herr König, das seid ihr, aber Jochen hinter den sieben Bergen,
einer der sieben Schergen löst Probleme fehlerfreier als ihr." So war der
Problemabend. Wolf brachte uns mal wieder 4 Mattaufgaben, die es zu lösen galt.
Jochen, Richard, Saygun, Uwe, Herbert, Stefan, Ramin, Sascha, Julian, Michael
Weiß, Wilhelm, Peter, Jens versuchten sich dieses Jahr an den Aufgaben. Einige
andere genossen nur das Zuschauen. Natürlich galt Jochen als Favorit, deshalb
bemühte ich mich, möglichst schnell zu lösen. Der Zweizüger war einfach, beim
nächsten Dreizüger musste ich überlegen und wie es sich nachher herausstellte,
machte ich hier den Fehler; dabei hatte ich den richtigen Schlüsselzug schon als
erstes im Sinn gehabt. Na ja, die dritte Aufgabe kostete einiges an
Variantenberechnung und die vierte Aufgabe war wieder einfach, es war klar dass
eine Verstellung à la Inder nur in Frage kam. Jochen meinte hinterher dazu, dass
es kein reiner Doppelinder sei, weil die zweite Verstellung nicht kritisch sei
(oder so was in der Art). Was soll's, dann ist die zweite Variante kein Inder
sondern ein Afghane oder so was, Hauptsache richtig gelöst. Auf jeden Fall sagte
Jochen zu mir, dass er auch schon alles gelöst habe. Also musste ich sofort
abgeben. Es war 9:20 Uhr. Und Jochen gab nach einem letzten Check als zweiter
ab. Damit hatten wir viel Zeit draußen ein wenig zu blitzen. So nach einer
Stunde gab dann auch Richard ab; und da Wolf schon meine und Jochens Abgabe
überprüft hatte und Richard alle Schlüsselzüge richtig hatte, war klar, dass ich
bestenfalls den dritten Platz erreichen konnte. Zudem mir Richard dann auch
grinsend gratulierte, da er somit vor mir lag. Jochen und ich blitzen draußen
ein klein wenig, Helmut leistete uns Gesellschaft. Eigentlich wollten wir Tandem
spielen, hatten in Mühevoller Kleinarbeit Helmut überredet ("Okay, wenn Michael
spielt, spiele ich auch"). Aber Michael fehlte (Er war im Delarte Eis essen). Um
die Zeit tot zu schlagen, blitzte ich gegen Helmut. Einer machte mehr Fehler als
der andere. Richard: "Oh, Gott, da kann man ja nicht zuschauen!" Und entgegen
der Meinung eines Jochens Schröder verzeichne ich in meinem Tagebuch schon
akribisch meine Niederlagen, auch die gegen Helmut. Aber da Richard schon da
stand, überredeten wir auch ihn noch zum Tandem. Da gab es nur noch eine kleine
Diskussion, wer mit wem. Helmut: "Ich würde lieber mit Christian spielen als mit
dir, Jochen. Er ist beim Tandemspielen nicht so gemein zu seinem Partner wie du
es bist." "Ich, gemein?" "Ja, beim Tandemspielen bist du es. Christian ist es
nur hinterher in seinem Schachtagebuch." Das wollte Jochen nicht so auf sich
sitzen lassen und spielte mit Helmut gegen Richard und mich. Da Richard relativ
langsam spielt, gingen die ersten beiden Runden an die, bevor wir ebenfalls
punkten konnten. Dann dachten wir, dass es schon so langsam Zeit wäre, mal
reinzuschauen. Es musste bald Abgabe sein. Außer uns dreien hatte bisher noch
niemand was abgegeben, alle waren noch am lösen. Saygun saß mit der
Unterstützung von Jens an der zweiten Aufgabe und lief in dieselbe Verführung
rein wie ich. Jochen amüsierte sich königlich. Gut, meine Chancen, den dritten
Platz zu wahren, stiegen. 20 Minuten später war es dann soweit: Alle mussten
abgeben. Erster: Jochen (27 Pkt.); Zweiter: Richard (26); Dritter: Cheffe (20)
und der Vierte hatte ganze 8 Punkte! Was für eine Diskrepanz. Dabei waren die
Aufgaben nicht so schwer. Aber niemand hatte mehr als eine Aufgabe richtig
gelöst,5 oder 6 hatten sogar nur 0 Punkte. Nachdem der Problemabend vorbei war,
kam dann von meiner Seite die Verleihung des Gronk-Awards. Extra zu diesem
Anlass fertigte ich kleine Gipsstatuen an, die mit goldenem Lack übersprüht
wurden. Bis auf Alex waren alle anwesend und ich konnte ihn den Gronk
überreichen; Alex bekommt ihn nächste Woche nachgereicht (Die Gewinner sind auf
meiner Award-Seite
zu finden). Anschließend wurde noch ein wenig gespielt und Heinz, Jochen und ich
waren dann die letzten die gingen. Kaum hatte ich abgeschlossen und wollte
wegfahren, sehe ich noch einen Stuhl neben dem Gebäude stehen und trag ihn rein.
Als ich am Sonntag beim Vereinsausflug Jochen frage, ob er den Stuhl nicht
gesehen hätte, sagte er: "Ja, da haben ein Tisch und ein Stuhl gestanden - den
Tisch habe ich reingetragen." Was soll man dazu noch sagen.
Eintrag #73 (vom 10.08.03)
Vereinsausflug zum Breitenauer See. Und wir hatten seit zig Tagen diese
hochsommerlichen Temperaturen. Das führte dazu, dass ich am Freitag Morgen von
Wolf aus dem Bett geklingelt wurde und er mir mitteilte, dass wegen der
Trockenheit auch auf ausgewiesenen Grillplätzen das Grillen verboten wurde.
Mist, also kurzfristig umdisponieren, all denen, von denen ich eine Zusage
hatte, per Email oder Telefon noch kurzfristig ebenfalls Bescheid geben. Was ich
ein wenig traurig fand, dass im letzten Augenblick mehrere Personen noch
absprangen, weil es zu heiß sei. Wie sagte Saygun so schön: "Glauben die denn,
dass es Zuhause kühler ist?" Bestimmt nicht. Wir saßen im Schatten, es gab eine
leichte Brise - mit einigen Worten: Es war herrlich angenehm! Zudem bestand
immer die Möglichkeit, ins Wasser zu springen, es sei denn man hatte wie Alex
die Badehose vergessen. Kein Wunder, wenn man verschläft und um 9:15 Uhr von
Jens und Saygun aus dem Bett geworfen wird. Wir anderen, das waren Richard und
Silke, sowie die Radfahrer Jochen, Michael, Helmut und Sascha machten uns gegen
halb zehn auf den Weg. Und im See zu schwimmen war herrlich. Sascha und ich
schwammen später sogar einmal quer rüber und zurück. Aber auch andere sportliche
Angebote wurden genutzt: Tischtennis, Frisbee oder ganz beschaulich: Schach (Wer
hätte das gedacht!). Oder einfach nur bequem herumliegen. Es gab genügend
Möglichkeiten. Später traf dann auch noch Filker ein und die Melkes hatten auch
noch den Weg zum See gefunden. Und man glaubt nicht, wie die Zeit verstreicht.
Gegen 8 Uhr packten dann die letzten von uns die Sachen und wir gingen nach
Hause. Alles in allem ein wunderschöner Tag.
Eintrag #74 (vom 14.08.03)
Eigentlich sollte ein ein Schnellturnier gespielt werden. Aber dann wurde
doch ein Fischer-Random Turnier daraus. Geleitet von Jochen Schröder, der sich
ja immens in Arbeit gestürzt hatte, um das Turnier vorzubreiten (Er nahm die
Tabelle vom letztem Jahr und hängte noch ein paar Zeilen hinzu). Bevor es
los ging, überreichte ich Alex noch den Gronk-Award, da er letzte Woche bei der
offiziellen Verleihung nicht anwesend war. Er hatte es einfach vorgezogen Urlaub
in Griechenland zu machen. Tss, tss, tss. Das Schöne am Fischer-Random Schach
ist es, dass man einfach aus der Eröffnung heraus schon verlieren kann, nicht
wahr Jens?
Überraschend war auch Jaro da. Na ja, für mich nicht, da er mich noch vorher
angerufen hatte. Er wollte noch, dass ich ein Spiel mitbringe. So hatte ich
Ohne Furcht und Adel mitgenommen; wir spielten es später noch. Dabei kam
auch eine neue
Anekdote zustande. Aber zurück zum Schach. 6
Runden wurden gespielt. Anfangs lief alles gut, aber schon in der 3. Runde ließ
die Konzentration nach: Ich stand gegen Wilfried anfangs sehr gut und
vermasselte dann das Mittelspiel und stand auf Verlust, aber mit einem Trick und
Turmopfer vermochte ich ihn noch Matt zu setzen. Noch lag ich in Führung. Die 4.
Runde ging schnell zu meinem Gunsten aus und ich ging rüber zu Saygun, der mit
Jens Eröffnungen übte. Nach ein paar Kommentaren, meinte Saygun: "Geh' rüber zu
deinem Brett und spiel dort!" "Bin schon fertig", grinste ich zurück. Dann kam
in Runde 5 Jaro gegen mich (er hatte in der ersten Runde schon eine Niederlage
einstecken müssen). Jetzt ging es um den Turniersieg. Die Stellung war bis zum
Endspiel ausgeglichen, mit beiderseitigen Chancen. Jaro wollte schon remis
anbieten, als ich noch die Figur einstellte. So ein Mist! Das war wohl Platz
zwei. So endete es dann auch. Ein Remis abgebend landete ich mit 4,5 Punkten auf
den zweiten Platz. Hubert Warsitz, der kurz vorbeikam, blitzte noch ein paar
Partien und ich versuchte ein Tandem zu organisieren. Wir spielten nur ein paar
wenige Partien, dann wollte Jaro Ohne Furcht und Adel spielen. Dank
Jochens Labberkunst (Jaro ist noch nicht dagegen gefeit) gewann mal wieder
Jochen. Und das war es.
Eintrag #75 (vom 21.08.03)
Schach-Dart stand im Terminplan. Ich fragte mich, ob es diesmal genauso
lustig werden würde wie letztes Jahr. Das fing letztes Jahr ja schon beim Aufbau
an, wo Jochen versuchte eine Schraube verkehrt herum reinzudrehen. Dieses
Mal probierten sie es mit Nägeln, aber wie üblich spielte eine Dartscheibe nicht
mit und fiel öfters herunter. Aber dann ging es los. Zuerst ein 7- Minuten Blitz
gegen Richard (der ja nicht oft da ist, aber zum Schach-Dart immer dabei ist),
dann ging es zur Dartscheibe rüber. 7 Minuten ist für mich total ungewöhnlich,
da fang ich schon an zu überlegen. So opferte ich eine Figur gegen zwei Bauern,
um einen Angriff zu starten und während ich noch an den Varianten herumrechnete,
fiel meine Zeit. Zum Glück konnte ich beim Dart gewinnen (3:1). Richard meinte
nur: "Das war nix. Aber wenn ich zuhause fleißig Dart übe, habe ich nächstes
Jahr gute Chancen zu gewinnen." Die nächsten beiden Runden konnte ich auch
gewinnen, obwohl es gegen Jens beim Dartspielen knapp wurde. Dann kam ich gegen
Sascha, der bisher alles gewonnen hatte und ohne Punktverlust führte. Auch hier
kam es zuerst zum Blitz. Materiell stand es ausgeglichen, aber ich beherrschte
die Stellung, Sascha konnte nur noch verteidigen. Und stand mit e6 den Hebel
anzusetzen, zog ich mit der Dame vom Zentrum weg und spielte darauf erst e6.
Dass das nicht so gut war, merkte ich, als in folge Sascha die Felder im Zentrum
nutzen konnte und plötzlich Matt drohte. Das konnte ich nicht mehr gescheit
abwehren. Dafür spielte ich beim Dart umso besser (4:2) Falls aber Sascha nicht
noch Punkte abgeben würde, würde er vorne bleiben. Bis zur letzten Runde war es
ein Rennen Kopf an Kopf. Letzte Runde kam ich gegen Wolfgang Sommer. Blitz war
nicht der Rede wert, das erledigte sich schnell. Beim Dart stellte ich mich
duselig an und verlor mit 2:3. Mist, dabei hatte ich mit einem Sieg gerechnet.
Umso lustiger wurde es, als Sascha in der letzten Runde beim Dart ebenfalls den
kürzeren zog. "Das darf doch nicht wahr sein!" brach es aus ihm raus. Dann wurde
es spannend. Wir hatten Mannschafts- und Brettpunkte gleich. Die Feinwertung
musste entscheiden. Da hatte Sascha knapp die Nase vorn. So gewann er das
Turnier. Alles in allem hatte ich beim Blitzen 2x, beim Dart 1x verloren. Gar
nicht mal so schlecht, wenn man bedenkt, dass ich überhaupt nicht Dart spielen
kann. Aber eins weiß ich sicher, wahrscheinlich werde ich nächstes Jahr beim
Dart auch nicht besser abschneiden, weil ich sowieso nicht zum üben komme. Mal
sehen.
Eintrag #76 (vom 28.08.03)
Wo war Heinl? Es ist ein Monatsblitzturnier angesetzt und der große Kerl ist
nirgends zu sehen. Dafür war ein kleinerer Kerl mit rötlichem Spitzbart
anwesend. Wer das wohl sein könnte fragt ihr? Nun, er spielt momentan bei
Schwarz-Weiß Freiburg (und nicht beim Sportverein Freiburg, Alex). 14 Teilnehmer
waren dabei, darunter Jürgen, Robin, Sascha und ein paar von außen, wie Wilfried
Adam, Behar Podrimja oder Jens Weiß. Alex fragte Behar, welche DWZ er habe.
"2400, was weiß ich." Am Ende einigte man sich auf 1800. Im Rundensystem ging es
los. gleich in der zweiten Runde spielte ich gegen Robin und gewann. Dumm war
nur, dass ich in der nächsten Runde gegen Jürgen verlor, der seinerseits in der
ersten Runde gegen Robin verloren hatte. Das würde wieder eng werden. Inzwischen
war Jochen eingetrudelt, der an diesem Tag in seiner neuen Wohnung in Karlsruhe
gewesen war. Der wunderte sich nicht schlecht, Robin zu erblicken. Aber er
freute sich, einen alten Warcraftspieler zu erblicken. Derweil blitzen wir
weiter. Alles lief gut, bis ich gegen Behar antrat, dort stellte ich einen
Bauern ein, aber aufgrund der Bauernstruktur würde es noch auf ein Remis
herauslaufen. Aber als er mich mit der Dame auf c5 rein ließ, war es für ihn
vorbei. den Läuferverlust konnte er nicht mehr abwehren und so gewann ich. "Wie
viel hast du abgegeben?" fragte er mich. "Einen." "Was nur einen? Wenn ich
gewusst hätte, dass du so gut bist, hätte ich ganz anders gespielt." Was soll
man darauf noch antworten. Eine Runde vor Schluss lag ich an der Tabellenspitze;
Robin hatte noch ein Remis gegen Sascha gespielt. Ich schaute mir gerade die
Tabelle etwas genauer an, als Alex die Paarungen der letzen Runde bekannt geben
wollte: "Christian, geh' mal zur Seite. Du stehst in meinem Schallpegel und ich
möchte nicht schreien." Und dann war es soweit: Sieg! Seit langer Zeit mal
wieder. Jochen versuchte mal wieder, die Leistung zu schmälern: "Du hattest
Glück, dass Thomas Heinl nicht dabei war. Wann warst du das letzte Mal vor ihm
in der Tabelle?" Dieses Jahr noch kein einziges Mal, Jochen, aber ich kann dir
versichern, heute wäre es soweit gewesen. ;-) Zum Abschluss der Siegerehrung gab
es ein Foto aller Teilnehmer. Robin, der ja Fotoscheu ist, versuchte sich,
hinter dem Rücken von Michael Waldherr zu verstecken. der bekam das natürlich
mit und verhinderte dies erfolgreich. Michael ließ ja auch noch einen
guten Spruch los, als wir über Jochen redeten, der im Mathe-Lk 15 Punkte
abgesahnt hatte. "Ich habe 30 Jahre lang Mathematik unterrichtet, da kann mich
ein Mathe-LK nicht beeindrucken!" Der bekam auch von Sascha sein Fett weg.
Sascha und ich blitzen noch ein paar Partien nach dem Turnier, weil wir vorher
nicht dazu gekommen waren. Jochen als Kiebitz schaute zu und meinte dann zu
Sascha. "An deiner Stelle hätte ich das jetzt nicht gespielt sondern e5."
Sascha: "Jochen, deinem Vorschlag habe ich genauso viel Zeit gewidmet, wie er
wert ist: nämlich Null." Insgesamt spielten wir 6 Partien und es ging 4:2 für
mich aus. Dann packten wir zusammen und gingen rüber ins Eck, wo Saygun und Jens
gegen Jochen und Michael Doppelschach spielten. nachdem Saygun gezogen hatte,
zog Jochen und stellte eine plumpe Falle. Saygun: "Jochen versucht es immer
wieder. Aber da geht was, Jens. Schau genau hin! Wenn du den findest, muss
Michael genau überlegen, um nicht in Nachteil zu gelangen." Sascha: "Michael hat
eh schon den Nachteil, dass er mit Jochen zusammenspielen muss." Großes
Gelächter, da musste selbst Jochen lachen. Aber so ist das halt im Verein.
Eintrag #77 (vom 04.09.03)
Beginn der Stadtmeisterschaft. Dieses Jahr lagen die Termine für mich etwas
ungünstig, weshalb ich auf eine Teilnahme verzichtete. So schaute ich gegen 8:00
Uhr vorbei, wo schon seit einer halben Stunde die Partien laufen mussten. Und
siehe da, 24 Schachspieler saßen hoch konzentriert an den Tischen und starrten
auf die Schachbretter. Während ich so hereinschneite und die Leute begrüßte,
fuhr Alex erschreckt auf: "Du hattest mir nicht mitgeteilt, dass du auch
mitspielen willst." "Will ich auch nicht", beruhigte ich ihn und ging dann mal
zu Michael Laptop herüber, um mir die Teilnehmerliste näher anzuschauen. Von der
Qualität her gesehen, waren die letzten Jahre deutlich besser besetzt; kein
einziger der Teilnehmer hatte eine DWZ über 2000. Dafür lag die Spitze sehr nahe
beisammen. Jeder der ersten 10 hat eine gute, reelle Chance auf einen der drei
Plätze zu landen. Der Ausgang wird wohl bis zur letzten Runde sehr spannend
sein. Da Robin ebenfalls da war, schnappte ich mir diesen, sowie einen Tisch und
zwei Stühle und fingen an, draußen zu blitzen. Die ersten beiden Runden verlor
ich gnadenlos. Danach gelang es mir, Robin auf mein spielerisches Niveau
herabzuziehen und ich konnte punkten und ging bald darauf in Führung, die im
Schnitt 2 Punkte betrug. Von den Eröffnungen her, variierten wir beide ziemlich
oft. Als dann so in der sechsten Partie zum ersten Mal Französisch aufs Brett
kam, sagte Robin: "Diese Eröffnung ist widerlegt." Zum Glück kannte er die
Widerlegung nicht und ich gewann. Auch nachfolgende Widerlegungsversuche waren
nicht so erfolgreich. Insgesamt spielten wir 24 Partien, 12,5:10,5 lautete am
Ende mein Score. Dann hörten wir auf, weil es draußen schon merklich kühl
geworden war. Also schauten wir uns drinnen noch mal die Partien an. Helmut kam
zu mir und sagte, dass er mein Buch schon zur Hälfte gelesen habe. "Was, schon
so viel?" "Ja, bis zur Hälfte, dann war mein Urlaub zu Ende." Sehr lustig! Aber
ich bin immer sehr dankbar für Verbesserungsvorschläge und Kritiken. Habe ich
doch so meine Mängel, weil ich in Deutsch noch nie gut war. Dafür sei es aber
sehr gut, lobte mich Helmut. Das war natürlich Balsam für meine verhinderte
Schriftstellerseele und als ich bald darauf nach Hause fuhr, konnte ich beruhigt
schlafen. :-)
Eintrag #78 (vom 11.09.03)
Schnellschach war wieder angesagt. Mit 14 Teilnehmern war es gut besetzt.
Ich hatte keine Ahnung wie ich abschneiden würde, befürchtete jedoch - ausgehend
von
meinen Spielen gegen Saygun auf GICS - schon das Schlimmste. Aber immerhin, die
ersten drei Runden gewann ich locker. Dann kam in der 4. Runde Robin. Nach einem
wilden Gefecht bot er mir Remis an. Klar, dadurch, dass er die ganze Zeit am
Brett 1 gespielt hatte und ich an zwei, hatte er die bessere Feinwertung. Aber
in der Stellung war mehr nicht drin. Also gut. Die letzte Runde, Robin gegen
Heinz und ich spielte gegen ???... Mist, ich weiß es nicht mehr. Schlägt hier
schon das Alter zu? Oder liegt es daran, das ich den Eintrag zehn Tage nach
stattfinden desselben vornehme. Gut, gut, dann sollte ich in Zukunft immer Blatt
und Papier bereitlegen, um alles zu verzeichnen, auch die dummen Sprüche
gewisser Leute (Jochen zurück aus dem Urlaub: "Ah, ich habe schon wieder dein
Schachtagebuch gelesen. Wie habe ich diese Selbstverherrlichenden Seiten
vermisst!"). Und ja, Saygun - Ich nehme jeden dummen Spruch hier auf! Zurück zum
Turnier. Plötzlich vernehme ich neben mir Heinz: "Du hast die Figur schon
losgelassen!" "Ich habe die Finger noch dran!" erwiderte Robin. "Du hast ganz
kurz losgelassen." Ich schaute rüber. Wenn die Dame dort stehen blieb wo sie
war, würde sie von Heinzschem Springer geschlagen werden können. Es kam zum
Protest und Alex kam und zog seine Erkundigungen ein. In der Tat bezeugte
jemand, dass Robin für einen Sekundenbruchteil die Figur losgelassen hatte. Also
Dame weg und Heinz bot Robin remis an. Ich frage mich, was hat das mit Fairness
zu tun? In einem Turnier, wo es um nichts geht, wo man auch keine Chance auf den
Sieg hat und noch gegen einen Vereinskollegen spielt, reklamiert man nicht so
eine Kleinigkeit wie diesen "Fingerfehler"! An Robins Stelle hätte ich mich
geweigert und einfach weitergespielt, versucht Heinz über die Zeit zu heben.
Gut, falls ich auch nur remis spielen würde, wäre er trotzdem erster, aber da
ich gewann lautete sein Kommentar nur: "Du hast wieder einen Dusel!" Auch auf
die Gefahr hin, mal wieder selbstverherrlichend zu erscheinen: Sieg! Nach der
Siegerehrung blitzen Saygun und Jochen gegeneinander. Das besondere war, es
waren Partien mit reinreden. Jeder durfte seinen Senf dazu abgeben. das war, als
ob man einer Herde hungriger Löwen den Schafstall öffnete. Mist, ich muss
nächstes Mal ein Blatt Papier mitnehmen und all die guten Sprüche aufschreiben.
Auf jeden Fall konnten wir gut lachen. Dann, nach etlichen Partien, brauchte
Jochen ein Pause und hörte auf. Saygun: "Auf Christian, setzt dich!" "Ich
glaube, nach meinen Partien heute gegen dich auf GICS sollte ich lieber
verzichten." "Wäre wohl besser so. Die Partien waren beängstigend, da würde ich
mich auch nicht mehr ans Brett trauen." Das waren ein paar Worte zuviel. Also
nahm ich Platz. Und siehe da, es klappte. Ich klatschte Saygun die eine oder
andere Niederlage aufs Brett, trotz Unterstützung der Umstehenden (oder gerade
wegen?). "3-0", sagte ich. "Huch, du zählst ja mit! Warum hast du das nicht
gesagt. Jetzt muss ich mich mehr konzentrieren!" Half aber auch nichts mehr. Und
so endete der Schachabend mit zwei Siegen. Könnte ruhig mal öfters passieren...
Eintrag #79 (vom 18.09.03)
"Herr Doktor. Ich fühle mich gar nicht gut."
"Was fehlt ihnen denn?"
"Fieber, Husten und Schnupfen quälen mich."
"Dann machen sie mal den Mund auf und sagen Aaaah"
"Aaaah"
"Ja, dies ist eine ausgewachsene Erkältung. ich verordne ihnen strengste
Bettruhe."
"Ich darf also nicht mal zum Verein fahren und etwas lästern?"
"Wo denken sie hin. Natürlich dürfen sie das, ich verordne es ihnen sogar!
Lästern steigert das Wohlbefinden und hilft damit dem Körper sich zu
regenerieren. Aber höchstens eine Stunde."
Mich an die ärztlichen Anweisungen haltend, traf ich kurz vor halb 8 ein, wo
schon die ersten Partien der Stadtmeisterschaft liefen. So spielten Michael
Waldherr und Sascha schon seit einer halben Stunde (Frühstarter). Auch die
anderen Partien starteten so langsam eine nach der anderen. Ich finde übrigens
den Gesichtsausdruck von Alex beim Schachspielen so lustig. Er schaut immer so aus, als ob er
am Rande einer Niederlage steht und sich verzweifelt fragt: Oh Gott, werde ich
es überleben? Und das sogar schon nach dem zweitem Zug. Wie es sich später herausstellte gewann er die Partie gegen Holger
Scherer sogar, der damit mit zwei Auftaktniederlagen gestartet ist. Einmal mehr
frage ich mich, wie Lauffen den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft hat? Ich
schaute mir mit Robin noch ein paar Partien an, von denen die von Sascha gegen
Michael am interessantesten, weil schon am weitesten fortgeschritten war. Ich
meinte doch glatt, dass Michael einen Bauern gewinnen könnte. "Ja schon, aber
dann kommt Lg5 und die Dame ist weg", erwiderte Robin. Gut, ich sollte heute
nicht Schach spielen. Wäre ja auch nicht genehmigt gewesen, nur das Lästern, was
ich auch gleich anwenden konnte. Schräg gegenüber vom Verein schaute aus dem
zweiten Stock so ein Typ aus dem Fenster raus und rief seinen Freunden unten auf
der Straße zu: "Geht schon mal vor. ich komme später in die Stadt nach." "He, du
befindest dich schon in der Stadt", meinte ich trocken. Aber so richtig
ablästern konnte ich nicht, da weder Jochen noch Saygun da waren und da meine
genehmigte Stunde sich zu Ende neigte, fuhr ich dann auch schon nach Hause. Das
war es liebes Schachtagebuch.
Eintrag #80 (vom 20.09.03)
Sternzeit: 34-263-13:45
Eintrag: Sternenkapitän Wolbert
Position: Wir befinden uns am Rande des Sternhaufens HN-74*.
Mission: Teilnahme an den Feierlichkeiten der hiesigen planetaren
Lebensform.
Außenteam: Kommunikationsoffizier Saygun Sezgin, Maschineningenieur
Michael Waldherr, Fähnrich Sascha Seiler, Wissenschaftlicher
Kontaktaufnahmeleiter Alexander Geilfuß, Kadett Ramin Geshnizjani und den
Neulingen bei der Crew die Reinert-Brothers. Wir warten noch auf den Kadetten
Jens Ackermann und auf den Navigationsoffizier ("Komm', wir biegen mal hier ab.
Es könnte ein Abkürzung sein.") Jochen Schröder.
Sternzeit: 34-263-14:25
Eintrag: Sternenkapitän Wolbert
Zwischenbericht: Navigationsoffizier ("Ich dachte, die Böllinger-Höfe
hätten was mit der Böllingertal-Halle zu tun.") Jochen Schröder und Kadett
Ackermann (mit roten Kopf) treffen mit den Langstrecken-Rad-Gleitern ein.
(Anmerkung: Intelligente Leute beamen!)
Sternenzeit: 34-263-14:30
Eintrag: Navigationsoffizier ("Bin ich hier richtig?") Jochen Schröder
Hallo liebes Schachtagebuch,
du wunderst dich bestimmt, warum ich dieses Mal den Text schreibe und nicht der
lustige Dickwanst, der sich sonst immer so in hohen Tönen lobt. Tja, der ist von
seiner Firma ins Exil nach Berlin, ääh oder München?, egal Hauptsache weit weg,
geschickt worden und kommt vielleicht nie wieder… Nunja, er hat mich zum so
genannten „Ghostwriter“ ernannt, irrt aber, was die Benutzung dieses Wortes
angeht: ein Ghostwriter schreibt tatsächlich Bücher, Berichte und so fort für
andere Personen, nutzt aber auch deren Namen, so dass andere Leute denken, diese
hätten geschrieben. Gilt es also zunächst, eine andere angemessene Bezeichnung
für diesen Auftrag zu finden: ich bezeichne mich mal als ToastReiter, das klingt
doch nett und ist in Zeitaltern, in denen tanzende Kastenbrote die Bühnen dieser
Welt erobern sicher nicht zu weit her geholt. Doch nun zum eigentlichen Thema,
du wirst dich sicher fragen, worum es heute geht, nun das will ich dir sagen:
Biberacher Schachverein wird 25
Die
Schachabteilung Biberach feierte ihr 25-jähriges Bestehen, was sie mit einem
kleinen Schnellschach-Mannschaftsturnier krönen wollten. Und so fanden sich 16
Vierermannschaften in der Böllingertal-Halle ein, um in 7 Runden [bei einer
Bedenkzeit von 15 Minuten pro Spieler] den Besten unter sich ausmachen wollten.
Und auch wir stellten zwei Mannschaften, doch dazu später mehr. Ich fange mal
chronologisch mit meinem Bericht an, denn es ist wohl schon erwähnenswert, dass
um 13.30 Uhr, ich wollte gerade auf mein Fahrrad springen, Christian anrief, ich
solle doch nach Biberach kommen und mitspielen, da er nicht wusste, dass ich eh
teilnehmen und er mich wohl mal wieder aus dem Bett werfen wollte… Nunja, mit
Jens zusammen machte ich eine kleine Radtour nach Biberach (und was für eine!!),
da wir eine kleine „Könnte eventuell ‚ne Abkürzung sein!“ fuhren brauchten wir
halt etwas länger und mussten uns querfeldein durchkämpfen, ein Riesenspaß! Da
auch noch herrlichstes Wetter war, kam ich wohl gelaunt in der Halle an,
begrüßte den Rest, der sich erst einmal über Jens’ roten Kopf lustig machte
(mehr trainieren, Jens, das machen wir mal wieder!), und musste erst einmal
Heinz ärgern, der für die Neckarsulmer spielte („Verräter!!“).
Doch nun zum Turnierverlauf, leider kann ich nicht viel über unsere DWZ-Stärke
1. Mannschaft (1. Michael Waldherr, 2. Alexander Geilfuß, 3. Ramin Geshnizjani
4. Jens Ackermann) erzählen, da ich nur ans letzte Brett der schwachen 2.
Mannschaft (1. Sascha Seiler, 2.Christian Wolbert, 3. Saygun Sezgin und meiner
Wenigkeit an 4) gesetzt wurde. In der ersten Runde wurden wir direkt gegen
Neckarsulm gelost und konnten dem Überläufer Heinz so direkt den Krieg erklären!
Nachdem ich recht schnell gegen Udo Heckmann gewonnen hatte (er hatte etwas
übersehen), folgte bald Christian mit einem Sieg gegen Ibro Alic. „Es hat so
Spaß gemacht, Alic zusammenzuschieben!“ verkündete er mir danach lautstark. Toll
Christian, wir sind alle so stolz auf dich!
Nachdem auch Saygun gegen Johann Thullner, der eigentlich gut stand, dann aber
irgendwie nervös rumpatzte (hat er auf Zeit gespielt oder was war da los?),
punktete, war der erste Mannschaftssieg perfekt, der dann aber noch durch einen
Sieg Saschas über Heinz abgerundet wurde! Die zweite Runde gegen Künzelsau wurde
auch zu einem 4:0 Spaziergang. Sascha besiegte hierbei übrigens den einzigen
Bezwinger von Hannes Rau, der für Böckingen 6/7 Punkte an Brett 1 holte.
Schwerer wurde die 3. Runde gegen Bad Wimpfen. Christian punktete konsequent und
Sascha gelang schließlich remis gegen Philip Huber. Auch Saygun gewann gegen
Alexander Probst, der mich zugleich mit „Mensch, du wirst auch immer größer!“
begrüßt hatte. Meine Partie gegen Gerd Huber sprang hin und her. Nachdem er in
der Eröffnung mit passiven Spiel mich aus dem Konzept bringen wollte („Egal
trotzdem druff!“), bekam er plötzlich einen scharfen Konter und da ich dann zu
passiv spielte kam ich in gewisse Bedrängnis, ich konnte jedoch durch
Figurentausch die Stellung entlasten. Nun war ein Damenendspiel mit jeweils 7
Bauern (mit isoliertem Doppelbauern von mir), das wohl remis war. Also bot ich
remis an, was er jedoch durch sofortiges ziehen ablehnte. Er wollte gewinnen,
gut ich dann auch! „Gut, das heißt wohl kein remis, spiel’ ich halt auf Gewinn!“
tat er mit „Keine Sprüche, bitte!“ ab. Nun ja, ich kam mit meiner Dame hinten in
seine Stellung und konnte einen Bauern gewinnen und versuchte danach Damen zu
tauschen. Als ich ein paar mal hin und her Schach bot, seine Dame fesselte,
wegen schlechtem Bauernendspiels nicht tauschen konnte, meinte er: „Ich seh’
nichts!“, was ich nun meinerseits mit „Keine Sprüche, bitte!!!“ kontern konnte.
Als ich die Damen schließlich tauschte kamen wir in ein Bauernendspiel, in dem
ich zuerst meine Dame erhielt, er aber mit Schach und – Ups, für einen Moment
dachte ich, ich würde durch einen Spieß verlieren – ich auf seine Schachgebote
genau spielen musste. Als er plötzlich anfing einfach alle meine Bauern zu
fressen, sah es schon schwarz aus, also versuchte ich Dauerschach, er patzte,
stellte ebenfalls (mit Schach!) Bauern ein, bis er schließlich ein sicheres
Plätzchen am Damenflügel gefunden hatte und seinen letzten Mehr-Frei-h-Bauern
verwerten wollte. Ich zog meine Dame ebenfalls an den Damenflügel, um weitere
Schachs zu geben, musste wieder genau spielen, dass er keinen Damentausch
erzwingen konnte, fand aber immer ein Feld für meinen König, bis ich schließlich
wieder mit Schachgeben an der Reihe war. Nun war das Dauerschach schon in
Greifweite bis plötzlich…
W: Kd3, Dc4, Bc3, Bh5 S: Kc6, Bc5, Df1… na ja, so gewann ich diese Partie und
wir den Mannschaftskampf mit 3,5:0,5.
Die 4. Runde gegen die Biberacher Gastgeber (1. Mannschaft), gewannen wir 3:1,
da Sascha gegen Eugen Holzinger verlor (schade, er stand gut!). Mit 4.
Mannschaftssiegen führten wir die Tabelle vor Böckingen 1, die bislang nur ein
2:2 gegen Künzelsau abgegeben hatten. Nun stand der Direktvergleich an.
Aufgelockert wurde das ganze, als plötzlich ein bekannter Handyton die Stille
zerriss, ich sah sofort zu Christian rüber, der noch (verzweifelt??) ein Feld
suchte, auf das er die Dame absetzen konnte und so erst nach mehrsekündigem
Klingeln „Ist meins!“ in den Raum rufen konnte. Nun ja, wir spielten 2:2,
nachdem Christian gegen Günther Funk gewann, Sascha von Hannes Rau in die
Schranken gewiesen wurde, Saygun remisierte und ich eine total verlorene
Stellung ins remis abwickelte (genauer gesagt, mein Gegner musste selbst
abwickeln, da er mit Läufer und Springer gegen einen Bauern den Läufer
schnellstens opfern musste, da seine Zeit sehr knapp war). Wir führten also
weiterhin und wollten uns das nun auch nicht mehr nehmen lassen. 6. Runde gegen
Böckingen 2 (Ich: „Was schon wieder Böckinger? Hört das denn gar nicht mehr
auf?“), die wir allerdings 4:0 wegputzten! 7. Runde gegen Biberach 2 sollte nun
das abrundende 4:0 bringen, ich fegte meinen unbekannten Gegner auch vom Brett
und auch Christian holte seinen 7. und letzten Punkt bald. Detlef Offergeld
stellte gegen Saygun einzügig (!!!) einen Läufer ein, da nach Lc7?? nur noch die
Df4 deckte, Schwarz ihn aber mit Dd8 und Tc3 angriff. So und was macht Saygun?
Er spielt Dc8!!!, welch’ großartige Pointe, die 3 Ausrufezeichen verdient,
stellt sie doch die großartige Falle, in die Detlef auch mit Dd6?? direkt
hineintappte. D:c7 und Saygun hatte einen Läufer mehr. „Sag jetzt nichts“,
knurrte er mir zu, da ich kurz davor war, vor Lachen unter den Tisch zu fallen.
Doch Sascha konnte eine überlegene Stellung gegen Jens Weiß nicht ausnützen und
remisierte schließlich, so dass wir immerhin noch einmal 3,5:0,5 gewannen. Wir
gewannen also überlegen die Mannschaftswertung (vor
??? und Böckingen 1) und
konnten an den Brettern 2-4 jeweils den Brettpreis für das beste Ergebnis
absahnen. Es wurde noch einmal lustig, als Hubert Warsitz lautstark verkündete,
dass Hannes Rau dank besserer Feinwertung an Brett 1 mit 6/7 Punkten der beste
gewesen war.
„Halt, kann nicht sein, ich habe 7/7“, protestierte Christian laut von
der Seite.
„Aber nicht am ersten Brett, Christian“, konterte Hubert.
„Ja, aber ich habe 7/7…“, Christian war nicht zu bremsen.
Erst nachdenken, dann sprechen, oder wie war das…?!
Unsere zweite, Pardon, erste Mannschaft erreichte immerhin einen ansehnlichen 8.
Platz. Der Schachnachmittag wurde dann noch durch einige wunderbare Blitzpartien
gegen Konstantin Ickert (das habe ich vermisst!!) abgerundet. Abends hatten die
Biberacher noch (für 8€/Person) ein Buffet vorbereitet, dem ich aber nicht mehr
beiwohnte. Ich fuhr noch ein Stück mit Jens zurück, bis ich noch einen kleinen
Abstecher nach Kirchhausen machte, jemanden besuchte und damit diesen
vollkommenen Tag vollendete. Alex hielt wohl abends noch eine Rede, wobei ich
mich frage, was er eigentlich mit dem Verein zu tun hat??? Schaffen es Leute wie
Andreas Warsitz, die sonst immer bei allem mitsprechen müssen und wichtig sind,
nicht, für ihren Verein eine Rede zu schreiben? Halten sie es überhaupt für
notwendig, bei so einem Ereignis anwesend zu sein?
In diesem Sinne, alles Gute für den Verein Biberach!
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