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Die Idee sofort aktiv in Richtung Italien zu marschieren, wird diesen natürlich sofort gegen Frankreich aufbringen. Trotzdem hat diese Eröffnung einige interessante Aspekte. |
(3) Piedmonter Vorstoß F Bre - MAt |
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F 1901 |
Die Hauptidee von dieser Eröffnung besteht darin, Italien in Pied zu blockieren. Es handelt sich demzufolge genau betrachtet um einen Verteidigungszug. Sollte Italien seine Ambitionen bezüglich den Küsten Frankreichs nicht unterdrücken, erleidet er vorerst einen Dämpfer: F 1901: Jetzt kann man Mar sicher räumen und dort eine Flotte aufbauen. Gehen wir mal davon aus, dass Italien sich durch diesen Dämpfer nicht beirren lässt und weiter gegen Frankreich ziehen wird. Folglich wird er eine Flotte in Rom oder Nap aufbauen. H 1901: Einen kleinen Fazit kann man schon stellen: Im Vergleich zum Streit mit Marseille (s. Gebremste Groß-Expansion) steht Frankreich deutlich vorteilhafter, da man auf jeden Fall eine Flotte in Mar stehen hat. |
Frühjahr 1902
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Wie geht es weiter? Wichtig wäre wiederum ein Friede mit Deutschland; möchte man doch energisch gegen Italien vorgehen. Zudem wäre es angebracht mit Ö-U eingehende diplomatische Beziehungen aufzunehmen. Denn die Auseinandersetzung mit Italien muss am besten schnell entschieden werden, bevor England oder Deutschland ihre Truppen gegen Frankreich marschieren lassen. Die weitere Vorgehensweise könnte folgende sein: F 1902: F: Mar - GoL; A Spa - Gas; A Bur s A Spa - Mar; F Por - Spa s.c;
F Bre - MAt Italien kann ohne eine weitere Flotte auf lange Frist Frankreich nichts entgegen setzen. Seine beste Möglichkeit besteht darin eine Flotte in den GoL zu bekommen, um Gegendruck auf Mar zu machen. Man sieht übrigens hier gut, warum Italien A Ven - Pied gespielt hat, anstatt A Tus - Pied. Im letzteren Fall droht zusätzlich A Mar - Gas (F GoL c A Mar - Tus). Frankreich hat nun die Wahl zwischen F MAt - Naf und F MAt -West. Beides kann Italien nicht abdecken. Also wird er versucht sein Unterstützung zu bekommen, primär vom Deutschen (A Bel - Pic oder A Bel s A Mun - Bur). Aber auch England ist mit einer Flotte schnell im Kanal. Der Herbst 1902 könnte für Frankreich so aussehen: H 1902: Italien zurück zu drängen ist eine langwierige Angelegenheit. Die Frage ist, kann man nicht irgendwie vorher Zeit gewinnen? Gehen wir zurück zum H1901 und schauen uns folgende Variante an: H 1901: Warum keine Flotte in Bre? Ganz einfach, weil
die Armeen in Spa und Por weitab vom Schuss liegen. D könnte sich Par holen,
da nach A Spa - Gas, A Por - Spa sich F Mar - GoL verbietet wegen A
Pied - Mar, A Tus - Pied. Es ginge ein VZ verloren. Entweder Par oder Mar.
Prinzipiell ist dies der Nachteil dieser Variante, dass die Armeen erst
einen großen Weg zurücklegen müssen. Der Vorteil ist, dass die Flotte schon
in MAt steht. Jetzt hat man schon 2 Alternativen zur Auswahl: Fazit: Sollte
Italien im ersten Zug A Ven - Pied spielen, wäre der Gegenvorstoß nach Pied
das beste Gegenmittel. Solange weder Deutschland noch England gegen Italien
ziehen, wäre rein strategisch betrachtet Frankreich im Vorteil gegenüber
Italien. Der Nachteil ist, dass, wenn die Flotten sich zu weit in den Süden
wagen, man keinen ausreichenden Schutz im Kernland zurück lässt. Aber wenn
Italien angreift, lässt es sich so oder so nicht vermeiden. Daher sollten
sobald Italien in Pied einmarschiert die diplomatischen Beziehungen zwischen
D und GB auf Hochtouren laufen. |
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Die Besetzung Piedmonts Frage: Was tun, wenn man nicht in Pied geblockt wurden? Sich bei Italien entschuldigen und einen Rückzug nach Mar befehlen? Beziehungsweise, wenn man schon mal dort steht, kann man dies nicht für einen Angriff auf Italien nutzen? Klar ist, dass Italien sofort seine bisherigen Pläne stoppt und auf das Eindringen reagiert. Wie weiter vorgehen? Setzen wir voraus, das GB und D nicht angreifen, dann sind zwei Aufbauten gesichert. Die Frage was man aufbaut ist schon nicht trivial. Schauen wir uns zwei verbreitet Eröffnungen Italiens an und entscheiden: A) Tyroler Variante (A Ven - Tyr)
F 1901:
(Diagramm 1) Italien besitzt nun drei Reaktionsmöglichkeiten:
a) I: A Ven - Tus, A Tyr - Ven, F Ion - Tun Man merke, dass Italien keine Zeit hat, die Armee in Pied zu vernichten bzw. zurückzutreiben (F Rom - Tus, A Tyr - Pied, A Ven s A Tyr - Pied). Denn dann ist die Flotte in West ohne Support und wird vertrieben.
b) I: A Ven s A Tyr - Pied, A Tyr - Pied, F Ion - Tun
Die Entwicklung von Frankreich Flotten wurde stark gehemmt, aber auch die
Flotte in Rom kommt nicht raus:
F1902: Selbst wenn Frankreich A Tus - Ven ziehen würde, Italien kann wird im Herbst mit A Pied - Ven, A Rom s - A Pied - Ven sein Heimatzentrum zurückerobern und hat die Wahl, ob er mit Support versucht, die Flotte in GoL zu erobern, oder mit F Tyn - Gol, F West - Spa weiter die Entwicklung von Frankreich hemmt. Okay, Italien hat in dieser Variante sein VZ kurzfristig aufgegeben, können wir uns als Franzose es nicht auch erlauben, im Frühjahr 1902 dies mit Mar zu tun?
F1902:
Frankreich ist in der Pflicht Mar sich zurück zu holen. Bei 3 möglichen
Supports keine Frage, aber dadurch, dass sich Italien nach Bur zurückziehen
kann, verbietet sich A Gas - Mar, weil dann Par nicht mehr gedeckt werden
kann. Bleibt nur noch F GoL und A Pied übrig.
bzw.
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c) Staatsanleihe an Deutschland Ob mit oder ohne Einverständnis von Deutschland. Die Idee besteht
darin, über Bur in F einmarschieren. Und man hat für 1902 fünf Einheiten,
die man Frankreich entgegen werfen kann. Man sieht, dass Frankreich besser
eine Armee in Par hätte aufbauen sollen, aber dann kommt er im Mittelmeer
nicht mehr weiter. Umgekehrt, kann I, wenn er Mun wieder abgeben muss, sich
entscheiden, ob er eine Armee oder Flotte aufbaut. Das ganze sieht sehr gut
für Italien aus. Z.B.: und wo ist der Haken? Nun, falls D im H1901 Mun überdeckt und Italien blockiert, steht man sehr bescheiden. Man verliert ein wichtiges Tempo.
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B) Lepanto
F1901: Hier hat Italien zum Lepanto
angesetzt. Vorteil: Die italienischen Armeen können nicht gemeinsam gegen
Frankreich vorgehen. Die Herbstzüge dürften auhc klar sein: Damit haben wir
folgende Ausgangssituation erreicht (Diagramm). Im Vergleich zu den
Varianten oben ist Marseille sicher. Damit ist die Flotte in Mar auch nicht
verpflichtet in GoL zu bleiben. Vermutlich Italiens beste Antwort auf diese Initiative von Frankreich. Aber es zeigt sich, dass Italien hier riesige Probleme hat. Er wird nicht verhindern können, dass Frankreich über kurz oder lang einbricht. Für Frankreich wäre es wichtig, dass er möglichst schnell ein VZ erobert bevor England oder Frankreich auf die Idee kommen, bei ihm einzumarschieren. |
F 1901 - Angriff von England |
Zweifrontenkrieg Betrachten wir die
Situation, wenn England in den Kanal zieht oder Deutschland in Burgund
einmarschiert. Sollte Frankreich in
Pied blockiert worden sein, dann ist die Situation nicht so ungünstig. Die
Armee in Gas kann Bre decken während man sich mit Spa und Por zwei
Versorungszentren holt (A Gas - Bre, F MAt - Por, A Mar - Spa). Aber wie in
der Gürtelstrategie von England gesehen,
wäre nach F Eng - MAt Frankreich ziemlich gut blockiert. Abweichend
könnte man mit F MAt - Bre, A Gas - Bre eine Eigenblockade durchführen und
sich erst ein VZ holen. Das finde ich aber in Betracht der Tatsache, das man
von zwei Seiten angegriffen wird schlechter. Man bedenke, dass man Mar
abdecken muss, sowie Bre und auch noch ein VZ holen soll. Ein wenig viel für
nur 4 Einheiten. Die Idee besteht darin, dass man nun auf jeden Fall eine F in Mar aufbauen kann, die über Spa dann der Flotte in Por einen Support nach MAt geben kann, falls England mit F Eng - MAt eine Blockade-Strategie versucht. |
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2) Deutsche Invasion F1901: Einen Verlust von Par oder Mar kann man sich nicht erlauben. Daher ist die Antwort von Frankreich mehr oder weniger erzwungen. Nur die Frage des Aufbaus ist nun wichtig. Sollte Deutschland nach Par oder Mar ziehen, ist der Aufbau einer Armee verpflichtend H1901: (Diagramm Winter 1901). |