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Juli 2008 | August 2008 | September 2008 | Oktober 2008 | November 2008 | Dezember 2008 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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1. Halbjahr 2008 | 1. Halbjahr 2009 |
Zurück aus meinem Irlandurlaub. Heute war Saisonende in Gerlingen, musste mich aber in Heilbronn blicken lassen. Bei der Gelegenheit entschied ich mich auch beim Vereinspokal mitzumachen. Außer mir waren noch 13 andere mit von der Partie. Wir beschlossen 8 Runden zu spielen, heute 4 und in 2 Wochen wieder 4. Die erste Runde hatte ich Schwarz gegen Simon. War eine positionell gute Partie von mir. Schritt für Schritt erarbeitete ich mir Vorteile, dann Material und schließlich gab Simon auf. Eine Überraschung gab es an Brett 1. Hier stand Robin gegen Vasovic schon klar auf Verlust, fing sich dann wieder, hatte dann wieder Vorteile, drohte zu gewinnen und verlor auf Zeit. Ein Favoritensturz in der ersten Runde. Gegen Vladimir spielte ich eine schöne Partie. Hier nagelte ich seinen König im Zentrum fest. So kurz vor Schluss dachte ich, dass der König doch noch rausschlüpft, bei näherem Hinsehen sah ich, dass er eine Figur verlieren würde. Das sah Vladimir auch und blieb im Zentrum, um dann zwei Züge später statt dessen die Dame zu verlieren: "Ich habe nur Sxg7 gesehen und nicht Txg7." "Ich schon." Dann hatte ich das Vergnügen mit Sascha zu spielen. Oh Mist, ich konnte mich im Mittelspiel abwehren und nach dem Abtausch der schweren Kavallerie blieben ein Läufer und ein Gaul auf beiden Seiten übrig, wobei ich seinen Bauern auf d4 zweimal Angriff und er diesen nur mit seinen Figuren decken konnte. Sein König war zu weit weg und zudem war sein Weg zum d4-Bauern versperrt, so dass ich die Gelegenheit hatte, in Ruhe mit meinem König über die b-Linie einzubrechen. Genau da machte ich in der Schnelle einen Fehler und übersah die letzte Rettungsmöglichkeit von Sascha. Er konnte Sf4 spielen und meinen Springer angreifen. Mist, tauschen erlaubt durch Läuferschach den Rückgewinn und nicht nehmen kam nicht in Frage. Wäre ich statt Kc7 nach Kc8 gegangen, hätte Sascha das Schach nicht gehabt und verloren. So wurde es nun ein Endkampf, in dem ich darunter litt, dass mein Läufer wenige Felder hatte. Ich bekam den nicht mehr frei. Im Endeffekt hätte ich sogar noch verlieren können. Notgedrungen musste ich am Ende ins Remis einwilligen. Die vierte Runde spielte ich gegen Enis. Grünfeld. "He, kennst du die Partien zwischen Karpow und Kasparov?", fragte ich ihn. "Die entstehen, wenn ich jetzt auf f7 nehme?" Ich wollte es schon machen, als ich eine andere Idee hatte. "Nee, ist mir zu langweilig, ich spiele mal das ganze klassisch." Damit meinte ich das Qualitätsopfer auf a1. Sicher, die aktuelle Theorie hat das als schlecht gebrandmarkt, aber es gibt gute Chancen. Ich hatte da so eine Partie im Kopf, wo Weiß mit Sd4 gefolgt von f4, f5 bzw. e5 die Linien zu öffnen, vor allem die f-Linie. Aber irgendwie baute ich Mist und nach einem katastrophalen Fehler stellte ich meine ultrawichtigen Läufer auf h6 ein. In der Folge hatte ich noch Chancen auf Dauerschach bzw. Remis. Aber da musste ich schon zuviel Zeit investieren und dann war es vorbei. Mein Blättchen fiel. Schade. Na ja, 2,5 aus 4 ist zu verkraften. Mal sehen, wie es in zwei Wochen weitergeht.
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Teil2 vom Vereinspokal. Wie ich vermutet hatte, kam ich gegen Robin. Da noch ein wenig Zeit bis zum Beginn war blitzte ich mit Robin. "Aber mit vertauschten Farben, nicht dass wir unsere Partie vorholen." Das bedeutete, dass ich Weiß hatte. Nach der Eröffnung setzte Robin nicht entschlossen fort und ich konnte einen Bauern erobern. Nach Abwehr seines Angriffes und Tausch vieler, vieler Figuren hatte ich in einem Turm/Läufer Endspiel einen gesunden Mehrbauern, der auch ein Freibauer war. Und den nach vorne zu schieben mit Unterstützung von Turm, Läufer und König war nicht schwierig. Mit jedem Zug trieb ich Robins Figuren Schritt für Schritt zurück, bis er die Figur opfern musste. Sascha: "Du machst mir Angst. Zum Glück haben wir schon gegeneinander gespielt." Kurz darauf konnte es losgehen. Enis stresste: "Was macht Simon?" Ramin: "Simon hat noch nicht mit seinem blutigen Werk angefangen, es sind noch Bauern auf dem Brett." Auf meinem Brett probierte ich mal Sizilianisch aus: 1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 Ohne nachzudenken zog ich g6 und nach 4.d4 cxd4 5.Lxc6 bxc6 6.Dxd4 hatte ich Probleme mit der Diagonalen und meinem Türmchen auf h8. Es kam zu 6. ...Sf6 7.e5 und meine Position war alles andere als schön. In der Folge konnte ich Materialverlust vermeiden, aber auf Kosten einer ruinierten Stellung. Von dieser erholte ich mich nicht. "Komisch, ich hätte nicht gedacht, dass g6 so schlecht ist." Robin: "Ist nicht gut." Ramin setzte sich zu uns und legte eine Tüte Erdnüsse hin. Ich schnappte mir ein paar. Ramin: "Also, ich glaube, dass ich g6 gesehen habe und dass es gut ist." "Ja, dann darf ich aber nicht auf d4 nehmen, oder ich müsste mit dxc6 andersrum schlagen. Im letzteren Fall, habe ich kein Zentrumsvorteil." Wir diskutierten eine Weile und ich schnappte mir wieder ein paar der verführerischen Nüsse. Ramin schaute mich an und verschloss demonstrativ die Tüte. Ich schaute zurück: "Wenn du schon deinen Senf zur Partie gibst, dann kannst du auch Erdnüsse dazugeben." Gegen Vasovic gewann ich einen Bauern. Er verteidigte sich zäh, aber auch hier tauschte ich viel ab und vereitelte seine Chancen. Jetzt sah ich das Endspiel als gewonnen und dann machte er einen Fehler, der die Figur einstellte. "Glück!", meinte er. "Hättest du nicht mehr gewonnen." "Wo?", erwiderte ich. "Ich haben einen soliden Mehrbauern auf h6. Der macht das Rennen." Aber irgendwie ließ er sich nicht überzeugen. Tja, da ist das Wunschdenken höher als die DWZ kann ich nur sagen. Jochen tauchte auf. Gegen Philipp spielte ich dann die letzte Runde. "Kannst du mich nach Hause fahren?", fragte er mich. "Mal schauen!" "Das bedeutet, dass die Entscheidung dazu vom Ausgang der Partie abhängt", lästerte Ramin. Die Partie verlief wie folgt. Eröffnung gut (grünfeld), Übergang ins Mittelspiel schlecht, dann war es Remis. Spielte eine Variante, bei der ich provisorisch eine Figur auf e7 opferte. Bekam sie zurück. Ich rechnete lange nach, sah aber, dass ich den Bauern auf b2 verlieren würde. Auch die Idee mit Dxf3 nebst Dh3 weiter auf Angriff zu spielen war nix. Aber da meine Zeit für die Überlegung der Varianten verstrich entschied ich mich schnell zu Dxf3, vergessend, dass ich zuerst den Turm auf c8 schlagen musste. So schlug Philipp auf c1 und danach auf b2, was bei mir zwei hängende Figuren bedeutete. Also Qualität geben und hoffen. Das reichte allerdings nicht. War eine schwache Bilanz von mir. Reiner kam und Jochen verwickelte ihn sogleich in ein Gespräch: "Was macht das Lehrerdasein?" Robin ruft: "Mal voller, mal leerer!" Argh, ist das schlecht. Auch Jochen meinte kopfschüttelnd: "Deine Sprüche waren auch schon mal besser." Robins Schnellschach auch. Der Vereinspokal ging zu Ende und sah mit Simon Weißbeck einen verdienten Sieger. Dann war der Abend vorbei und ich fuhr Jochen und Philipp nach Hause. Dabei musste Philipp es über sich ergehen lassen, dass Jochen und ich zu "The Fallen One" mitsangen.
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Zwei Wochen Schachpause, da ich in der Schweiz war. Für diesen Abend hatte ich mal seit langem mal wieder einen Vortrag vorbereitet. Nachdem mein letzter Vortrag über Mattmotive und Mattbilder vom Niveau eher niedrig anzusehen war, dachte ich mir, dass ich mal die Latte wieder hochheben sollte. Die Studie von Réti 1921 sollte jedem Schachspieler bekannt sein. Und auf diesem Manöver basierend gibt es etliche andere Studien. Die hatte ich nun zusammengefasst zum Thema: Réti, Anti-Réti und andere Königsmanöver. Von der Arbeit ging es sofort nach Heilbronn (zu Hause Essen zu gehen lohnte sich nicht mehr). Dementsprechend war ich früh da. Aber da gleich nach mir Robin und Sascha eintrudelten nutzte ich die Gelegenheit eine Runde Magic mit Robin zu spielen. Es trudelten ein: Bernd ("Ich will mich vom Meister erhellen lassen."), Enis, Karl-Heinz, Wicki, Eduard Leiker, Wicki und Fritz. Ach ja, später auch Heinz. Nicht gerade viele. Komisch, hatte Saygun nicht Werbung gemacht? Na, der fehlte auch. Und ein Teil war wohl im Urlaub. Um Viertel nach Acht legte ich los. Die ersten Studien waren noch einfach, aber dann wurde es schwerer. Bei der von Duras fragte ich wieder welcher wohl der richtige Zug sei. Robin: "Ich würde intuitiv Kc5 spielen." "Deine Intuition ist richtig." Enis: "Wo kann man diese Intuition kaufen?" "Bei mir, kostet 20€. - Hält aber nur eine Woche, dann muss man sie erneuern." Nach 1h20 Minuten Vortrag war die Halbzeit erreicht. Ich merkte, dass die Aufmerksamkeit bei einigen nachließ. Ziemlich sogar. Sascha war kurz vor dem Wegkippen. "Sorry", meinte er, "ich war jetzt 40h wach." "Okay, ich biete mal an: 10 Minuten Pause und dann weiter machen oder Teil 2 ein anderes Mal machen und jetzt ein kleines Blitzturnier.." Die Mehrheit entschied sich für die zweite Variante. Anschließend blitzten wir ein kleines Rundenturnier, bei dem ich unter ferner landete. Und dann kam die Zeit zum Tandem: Eduard Leiker und ich gegen Enis und Heinz. Das endetet 1:1. Nachdem Enis heim musste, nahm Robin seinen Platz ein und danach sah es trübe aus. Ich glaube von den nächsten 8 Partien gewannen wir nur eine. Aber es machte mal wieder Spaß, Tandem zu spielen. Ach ja, was meinen Vortrag betrifft, so stelle ich den erst dann online, wenn ich auch den zweiten Teil gehalten habe.
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Da war er wieder. Der eine Tag im Jahr, an dem zeigen muss, was in einem steckt: Der Tag des Vereinstriathlons. Obwohl kurzfristig bekannt gegeben, zeichnete sich eine neue Rekordbeteiligung ab. Neben uns alten Hasen: Michael, Jochen und mir, gab es einige Jugendliche: Philipp Wenninger, Christian Biefel, Andreas Usov, Robert Weis-Banaszczyk und auch Fabian Seiler, der sich aber am Treffpunkt nicht blicken ließ. Aber fangen wir vorne an. Los ging es früher, so gegen halb Sechs. Da klingelte der Wecker. Jochen (der war schon am Freitag gekommen wegen der Blue Man Group) und ich machten uns bereit. Auf der Fahrt sangen wir uns warm. Vorbei ging es am Freiband, wo ich schon jemanden warten sah zu Jochens Eltern, wo dieser noch einige Sachen holte. Wie üblich ging es nicht pünktlich los. Saygun kam mal wieder spät. Es fehlten noch Fabian und Andreas Usov. Den brachte seine Mutter vorbei. Saygun schlug vor, dass sie doch mitmachen könnte. Sie überlegte kurz, meinte dann aber, dass sie ihrem Mann zugesagt hatte, gemeinsam zum Frühstücken. "Da habt ihr Glück gehabt,", sagte Saygun, "die wäre euch weggefahren." So langsam wurde es Zeit, los zu fahren. Mit dem obligatorischen Gruppenfoto und dem "Scheiße, es geht los" - Spruch traten wir sieben in die Pedale. Doch schon nach 300m wurden meine Beine schwer. Die Geocaching- und Radtour gestern mit Jochen hatten meine Kräfte total aufgebraucht. Ein kleine Spitzengruppe mit Jochen, Robert und Michael machte sich auf und davon. Ich konnte mich auf Platz 4 platzieren. Die Hinstrecke ging gerade noch so, obwohl ich schon einen Gang runterschalten musste. Mist, die Radtour zum Eselsberg hätte mich mir lieber sparen sollen. Ich vermutete schon, dass ich deutlich an Boden verloren hatte bezüglich der Spitzengruppe. Kurz hinter Wimpfen kamen Robert und Jochen mir schon entgegen. Michael hatten sie abgehängt. Wenigstens ein Lichtblick. Den konnte ich beim Schwimmen noch packen. Rückzus ging es noch ein bisschen langsamer. Am Freibad angekommen, waren meine Kräfte aufgebraucht. Als ich vom Rad runter stieg, lief ich wie auf Eiern. Mein erster Weg führte mich zum Auto, einen tiefen Schluck aus der Sprudelflasche nehmend und die Radhose ausziehend. Mittlerweile kamen Philipp und Christian an. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach oben. Allerdings gehend, zum Laufen reichten uns Dreien die Kräfte nicht mehr. Unterwegs begegnete uns Jochen. Der hatte Robert prima reingelegt. Beim Radfahren ihn in ein Schwätzchen verwickelt. Weiß denn Robert nicht, dass Jochen jemanden Totlabbern kann? Robert hätte sich lieber die Luft sparen sollen, so konnte er beim Laufen nicht mehr mithalten. Oben am Feldweg wartete Saygun und zum Glück hatte er was zum Trinken im Kofferraum. "Fabian ist aufgetaucht, hat sich eine halbe Stunde verspätet." Dann hatten wir einen neuen Teilnehmerrekord. Wir drei gingen/liefen (mehr gingen) weiter. Philipp drehte sich angesichts unseres Tempo immer wieder um. "Ist das da hinten Andreas?" "Nein, zu groß?" "Aber das dahinten könnte er sein." "Glaub ich nicht." Wir erreichten die Häuserzeile und da geschah es, dass uns Fabian überholte. Philipp: "Kann nicht sein, der muss falsch gelaufen sein." "Glaub ich nicht. " "Doch, der kann uns nicht einholt haben. Er ist eine halbe Stunde später gestartet." "Schau dir doch mal an, welches Tempo er drauf hat. Der hat uns eingeholt. Definitiv." "Ich glaube, er ist falsch gelaufen." Philippe war von seiner Meinung nicht abzukriegen und redete pausenlos von Disqualifikation. Dazu passte es, dass Andreas vom Feldweg einbog. " "Der hatte die Abkürzung genommen. Christian Biefel lief wieder los und fragte noch, warum Philippe nicht auch loslief und Cheffe abhing. "Hat keinen Zweck, der überholt mich beim Schwimmen locker." Das mit dem Schwimmen war auch so eine Sache. Viel Kondition hatte ich nciht mehr. Gerade im Eingangsbereich angekommen, begegnete uns schon Hochstapler Jochen ("Ich bin total nicht in Form. War nur zweimal Joggen und habe letzte Woche eine Cachingtour gemacht. Ja, Aikido habe ich auch noch trainiert. Bin aber trotzdem untrainiert."), schon fertig. Platz Zwei würde an Robert gehen und Fabian war auch nicht mehr einzuholen. Nur Nummer Zwei versagte mal wieder beim Schwimmen. Im letzten Jahr war ich etwas mehr als doppelt so schnell gewesen. War interessant, wie viele er jetzt hatte. Da kam er gerade. Ich wartete, bis er da war. In der Zwischenzeit quatschte ich kurz mit Fritz. "Grüße an Saygun ausrichten", sagte er. "Du, das kannst du doch selber machen, da steht er." Keine 5m neben uns. Auf ging es ins Wasser. Michael hatte genau die Hälfte. prima, sollte reichen. Auf dem Rückweg merkte ich, dass ich dieses Jahr fast nur noch doppelt so schnell war, ich drohte sogar 1-2m pro Doppelbahn zu verlieren. Mist, das konnte in einem Fotofinish enden, so wie im letzten Jahr. Wir schwammen weiter, zwischendurch immer mal mit Michael plaudernd (Wie viele hast du?). Wir waren gleichauf, klar, wenn wir immer gleichzeitig an die Bande anschlugen. Dann hatte ich 16 Bahnen, fehlten noch 4, bei Michael 8 Halbe. Ich überlegte, ob ich die letzte Bahn unter Volldampf machen sollte, oder jetzt schon das Tempo erhöhen sollte. Nee, besser jetzt schon mehr Tempo machen. Aber das mehr Tempo machen schien nicht viel zu nutzen. Beinschlag erhöhend, war Michael einen Hauch vor mir. Erst 1 Meter vor der Bande überholte ich ihn. Mistkerl, der hat auch das Tempo erhöht, dachte ich. Okay, und wenn mir die Lunge aus dem Hals fällt, alle Kräfte auf die letzte Doppelbahn. Ha, es reichte. 2-3m vor der Bande überholte ich Michael und klatschte an. "Bist du fertig?", fragte mich Michael? "Fix und. Und du?" Muss noch zwei Bahnen schwimmen. Einen Moment, dachte ich mir. Michael müsste jetzt auch fertig sein? Habe ich mich verzählt? Nein, wir hatten beide 16 Doppelbahnen und ich bin zweimal hin und zurück. Also muss sich Michael verzählt haben. Soll ich ihm das sagen? Nee, er kann ruhig ein wenig Schwimmtraining gebrauchen. Aus dem Wasser steigend, merkte ich erst recht, wie KO ich war. Hinlegen, trinken, war alles, was ich noch machte. Eine halbe Stunde später waren alle fertig. Wir zogen uns um und es ging zu Jochens Eltern. Im Garten stand der Grill bereit. Ich entzündete ein kleines Feuer und es dauerte nicht lange, bis die ersten Fleisch und Bratwürste bruzzelten. Dann packte Saygun sein Rindfleischstück aus. Das Ding sah wie ein 4-pfünder aus: 2cm dick und groß. Das würde eine Weile brauchen. Der Rest des Tages war angenehm. Sonnenschein, Grillen, Essen und Spielen. Ich hätte vielleicht noch einige Spiele von mir mitholen sollen, aber egal. Ein schöner Tag.
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An dem Wochenende war Straßenfest in Gerlingen. Gestern hatte ich am Budokanstand geholfen, heute Mittag veranstaltete der Gerlinger Schachverein ein Simultanturnier in der Stadthalle. Ich hatte mich gemeldet, beim Aufbau zu helfen. Der musste noch warten, da im Saal ein ökumenischer Gottesdienst gehalten wurde, und wir erst aufbauen konnten, wenn alle draußen waren. Zumindest konnten wir noch die Stühle aus dem Abstellraum holen. Die Abstellkammer roch nach Putz-/Desinfektionsmittel, war grau und gleichzeitig hörte man die Evangelische Geistliche etwas monoton vortragend. Sofort hatte ich Assoziationen von Tod und Krankenhaus. Grausam! Es dauerte noch 20 Minuten, dann war es zu Ende und die Leute strömten raus. Ungefähr die gleiche Zeit dauerte es noch, bis der Gang frei war, denn etliche blieben stehen und warteten auf den Pfarrer zum Schwätzen bzw. auf die Nachbarin und so. Ich stand dumm rum und ehe ich mich versah, war da der Pfarrer bei mir. "Einen schönen Sonntag", begrüßte er mich. Wie hat der erraten, dass ich Katholik bin? Viel wahrscheinliche hätte ich zu den evangelischen Erzfeinden gehören können, denn in der Kirche hat der mich bisher nicht gesehen. Ja, der Tag war schön, das Wetter war herrlich. Gestern hatte es geschifft ohne Ende. So langsam konnten wir mit dem Aufbau starten. Das Simultan würde Stephan Arounopoulus geben, der im Gerlinger Stadtblatt als "international erfahrener Spieler" angepriesen wurde. Stephan: "Da hat man einmal ein Open im Ausland mitgespielt und schon muss man sich als international erfahrener Spieler bezeichnen lassen." Schicksal. Ungefähr ein Dutzend Spieler hatten sich zum Simultan bereit gefunden. Ich schaute mir die Anfangszüge an. An allen Brettern war es dieselbe Eröffnung. "Oh, Mann, das ist langweilig. So kann man nicht spielen. Ein Brett her, ich mache mit." Pflugs war eines aufgebaut. Stephan erreichte mich. "Machst du jetzt auch mit?" "Ja, ich spiel außer Konkurrenz mit, aber keine langweilige Eröffnung: 1.h4!" Nach 4 Zügen war dann mein h-Bauer nach h6 gelangt (siehe Bild). Stephan fand nicht mehr ins Konzept. Schließlich kontrollierte ich 2/3 vom Brett und Stephan hatte keinen Platz für seine Figuren. "Wie bin ich bloß in diese Stellung reingeraten?" Er musste was tun, warten bis ich Angriff war keine Option. Er öffnete die Stellung im Zentrum. Ich bekam gutes Spiel und gewann den Bauern auf c7. Anfangs war ich im Zweifel, ob das gut war. Denn ich hatte groß rochiert. Solange mein Läufer auf a6 Stand, konnte Stephan die offene Linie nicht nutzen. Und ein Qualitätsopfer auf c8 wäre nicht ausreichend. Logisch, dass er den Springer nach c5 bzw. b4 bringen musste. Sb4 Scheiterte an Lb5 mit Doppelangriff auf Ld7. Der durfte nicht weg, da die Dame auf e7 ungedeckt gewesen wäre. Tfd8 war erzwungen und noch hoffte Stephan, meine Dame auf c7 zu fangen. AufTc8 zog ich einfach De5, was Matt auf g7 drohte (Gut, dass der Bauer auf h6 stand). Das Matt hätte nur durch weiteren Bauernverlust verhindert werden können, und aufgrund einer Fesselung auch noch eine Figur. Das war dann doch zuviel und Stephan gab auf. War seine einzige Niederlage im Simultan. Er gab nur zwei oder waren es drei Remisen ab, den Rest gewann er. Den restlichen Tag verbrachte ich noch auf dem Straßenfest und half beim Budokanstand ein bisschen aus.
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Chronologisch muss dieser Eintrag vor dem letzten erscheinen, logisch gesehen am 11.09.08, da dies der offizielle Startschuss zur Gerlinger Vereinsmeisterschaft war. Es gab eine Änderung zum Vorjahr: Anstelle von drei Gruppen nur noch eine mit 7 Runden Schweizer System. Die Auslosung hatte mit Guido beschert ( der eine Woche vorher spielen wollte - was wir auch taten) und mit den weißen eröffnete ich mal gemächlich. Es wurde ein Nimzoinder, bei dem ich a3 einschob, um die Variante mit Lb4 zu vermeiden. Guido entwickelte sich mit b7, Lb7, d6, Sbd7, Le7 weiter und ich hatte meinen Läufer nach f4 entwickelt. Davor sogar h3, damit ich nach Sh5 ein Schlupfloch hatte. Wenn man es genau betrachtet, war ich ziemlich passiv eingestellt. Sollte Guido aktiv werden, zum Beispiel mit c5. Besser wäre es, wenn er eine Rochade vorher einschieben würde. Mit Se4 dachte er im Zentrum aktiv zu werden. Gut, einmal tauschen und den Läufer auf e4 mit Ld3 befragen, sah gut aus. Hier kam dann Guidos Fehler, der schnell zum Verlust führte. Statt den Läufer zurück zu ziehen, wollte er diesen mit f5 zementieren. Die Sache hatte folgenden Haken: Nach Lxe4, fxe4 Sd2 hängt der e4-Bauer. Auf Sf6 käme Dc2 mit der Variante: ...d5 cxd5 exd5 Dxc7 mit Bauerngewinn. Auch sofortiges d5 kostete nach cxd5, exd5 Dh5+ den Bauern. Da stand Guidos König nun auf f8 mit Rochadeverlust, einen Bauern weniger, e4 weiterhin hängend und eine Schwäche auf c7. Ich holte mir mit dem Springer e4 ab und statt zu tauschen, ließ Guido Sg5 zu, was entweder zum Matt oder Damenverlust führen sollte. So weit kam es nicht. Die Aufgabe gab es postwendend. Wir schauten uns dann in Ruhe f5 an, was ich als fehlerhaft erkannt hatte. Aber auch Lb7 war nicht viel besser. Insgesamt musste man schon Se4 als zweifelhaft einstufen. Rochieren, c5 nebst Tc8 sah viel vernünftiger aus. Die ganze Partie hatte nicht einmal eine halbe Stunde gedauert. Entsprechend verblüfft war Philipp: "Wie, ihr seid schon fertig?". Ja, waren wir. Den Rest des Abend verbrachte ich dann noch mit einigen Blitzpartien.
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Dunkel ist meine Erinnerung an diesen Abend. Ich weiß noch, dass ich nach Heilbronn gefahren wäre, wenn dort nicht gerade die Stadtmeisterschaft auf dem Programm stand. Ich blitzte einige Partien mit Sascha, dann mit Stephan und hinterher sogar ein kleines 4er-Turnier mit Wolfgang, Daniel und Sascha, bei dem ich schachliche Prügel kassierte. Bei jeder Partie war es das gleiche Bild: In einer komplexen Stellung standen die Vorteile auf meiner Seite, nur die Zeit lief mir weg. Konsequenz: Ich musste schnell ziehen und machte Fehler, die dann zum Verlust führten. Nur eine Partie gewann ich, bei allen anderen musste ich eine Niederlage einstecken.
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Ein paar Tage zuvor hatte ich eine Email erhalten. Nächste Woche wäre Trainingsabend, und Karsten, der normalerweise das Training hält, kann nicht. Könnte ich das Training halten? Nein, nächste Woche wäre ich wieder in der Schweiz. Aber heute könnte ich was halten. Philippe meinte, es wäre ungeschickt, da ja noch Partien der Vereinsmeisterschaft gespielt werden. Egal, mitbringen kann ich ja immer noch was. So tat ich es auch. Mit meinem letzten Vortag über Réti in der Tasche, machte ich mich auf. Als ich kam, wurden gerade die Bretter für die VM aufgebaut. Da ansonsten noch nicht so viele da waren, wartete ich ein wenig, bevor ich nachhakte, wer denn Interesse hätte. Ironischerweise hatten dann nur die Leute Interesse, die die Vereinsmeisterschaft spielten. Im Thekenraum gab es nur zwei, der Rest war wie Kövel und Huther. Für nur zwei oder drei Leute halte ich keinen Vortrag. Statt dessen blitzte ich einige Partien. Gegen Zehn war ich dann wieder zuhause.
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Auch wenn ich nicht körperlich anwesend bin, mein Geist ist dabei. Es war
Sonntag und der erste Spieltag in der neuen Verbandsrunde stand an. Robin G.
Stürmer hat die Ereignisse für mich in Form eines Tagebucheintrages
zusammengefasst:
Ich betätige mich einfach mal als Gastautor deines Schachtagebuches und
berichte dir von unseren glorreichen Großtaten. Jürgen bekämpfte den Königsinder
seines Gegners mit Fianchetto und vorerst zurückgehaltenem E-Bauern. Du würdest
das wahrscheinlich als passiv und langweilig bezeichnen, tatsächlich ist es
gediegen und nachhaltig am wichtigsten aber ist, dass ein Stellungstyp entsteht,
den Jürgen hervorragend spielt. So hat er dann auch schnell und souverän
gewonnen. Benjamin spielte Caro-Kann und Sein Gegner tauchte ab und
fianchettierte den Königsläufer. Nun gibt es in der Abtauschvariante generell
zwei mögliche Pläne für Schwarz: entweder Spiel im Zentrum um den Vorstoß e5
oder Minoritätsangriff am Damenflügel. Gegen das Fianchetto ist der erste Plan
total verfehlt, aber dummerweise wusste Benjamin das nicht. Der völlige
Zusammenbruch lies dann nicht mehr lange auf sich warten, auch wenn er sich noch
ziemlich lange rumgequält hat. Thomas ist gar nicht erst aufgetaucht. Ramin's
Wolgagambit wurde abgelehnt. Ich dachte eigentlich, dass Weiß (wie im Wolga
üblich) nur optisch gut stand und noch nicht mal einen Bauern mehr hat, aber
Ramin meinte hinterher, dass er mit seiner Stellung unzufrieden war. Nach langen
Wirren kam es zu einem Endspiel, indem Weiß den aktiveren Turm aber einen
schlechten Läufer gegen einen guten Springer hatte. Im 40. Zug machte der Gegner
einen Fehler, der es Ramin erlaubte, den Turmtausch zu erzwingen. Danach war
sowohl das Endspiel, als auch Ramins Behandlung desselben Lehrbuchreif. Simons
Gegner verteidigte sich mit dem Damenfianchetto. Simon baute sich nicht optimal
auf und nach wenigen Zügen entstand eine französische Bauernstruktur, in der die
schwarzen Figuren sehr gut und die weißen desorganisiert standen.
konsequenterweise heimste Schwarz schnell einen Bauern bei guter Stellung ein.
Das war dann auch der Status Quo bis Simon in Zeitnot kam. Nach der
Zeitkontrolle hatte Simon dann auf wundersame Weise nicht nur materiell
ausgeglichen, sondern auch noch das günstiger Ende im Endspiel Springer gegen
Läufer. Ich weiß nicht, ob Schwarz das bei optimaler Verteidigung halten konnte,
aber so wie er es gespielt hat, lief es auf Springer + G-Doppelbauer gegen
Läufer hinaus, und das zu gewinnen dauert zwar eine Weile, ist aber recht
einfach. Philip spielte französisch; obwohl ich im Jugendschach immer wieder
darauf hingewiesen habe, wie verderblich unangemessene Bauernräube sind, konnte
er der Versuchung nicht widerstehen. Der resultierende weiße
Entwicklungsvorsprung führte zu einer verdienten Niederlage. Michael entwickelte
sich gegen den Holländer seines Gegners ziemlich planlos und stand nach der
Eröffnung mies. Glücklicherweise fand dann sein Gegner keinen überzeugenden Plan
und ließ starkes Gegenspiel zu. Aber defätistisch nutze Michael diese
Möglichkeiten nicht, sondern zog sich zurück es kam dann zu einem Endspiel mit
Dame, Springer und Läufer auf beiden Seiten. Es gilt nun mal mal das D+S besser
zusammenarbeiten als D+L; da er dies aber nicht wusste, weigerte sich Michael
konsequent, seinen Läufer gegen den Springer zu tauschen, selbst als dies einen
Bauern gewonnen hätte. Nachdem er auch noch die Möglichkeit ausließ, mittels
eines taktischen Tricks die gegnerische Bauernphalanx zu zerlegen und dabei
mindestens eine Bauern zu gewinne, tauschte sein Gegner seinen Läufer gegen den
Springer und dann ließ das bittere Ende nicht mehr lange auf sich warten. Was
meine Partie angeht; sie war wild, sehr wild , wild und kurios. Ich geb' sie dir
demnächst kommentiert. Heinz meinte nachher, dass kommen und zuschauen sich
allein ob meiner Partie gelohnt habe.
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Klaus kommt aus dem Spielzimmer, die Teilnehmerliste für das heutige Schnellschach in der Hand und sieht mich. Ich hatte gerade das Spiellokal betreten und Hallo gesagt. "Hallo, Christian. Spielst du mit beim Schnellschachturnier?" "Deswegen bin ich gekommen." "Trifft sich gut, dann sind wir gerade." "Wie gut, dass ich mitspiele." In der ersten Runde hatte ich mit Rolf einen Gegner. Und der zeigte sich nicht gerade optimistisch: "Gegen dich wird das eine kurze Partie. Da kann ich mich anstrengen, wie ich will." Rolf, du Memme! So macht Schach spielen keinen Spaß. Aber in einem hatte er Recht - es wurde eine kurze Partie. In der Runde Zwei kam ich dann gegen Frowein, einen, den ich selten im Verein gesehen habe. Hier wurde es nicht so einfach. Mit Weiß musste ich mich ziemlich anstrengen und erst beim Übergang ins Endspiel konnte ich meinen Vorteil gewinnbringend verwerten. In Runde 3 gab es dann eine Überraschung, ich wurde gegen Karsten gelost. In den letzten zwei Jahren geschah es immer erst in Runde 4. Mit Schwarz gab es eine Art Katalanisch. Hier probierte ich was Neues: Mit Da5 und statt Lb7 suchte ich mit La6 nach anderen Chancen. Leider spielte ich damit nur Karsten in die Hände. Nach La6 zog er Tfe1, wo er eh hin wollte und ich hatte das Problem, mit meinem Bauern d5. Ich kam zu nichts mehr. Nach dem Öffnen der e-Linie drang er über diese ein und das war es dann schon genau genommen. Langsam wurde ich positionell in eine unhaltbare Lage gebracht und verlor. "Oh, Mann", jammerte Karsten. "Ich habe mir das Leben selber unnötig schwer gemacht. Dabei hätte ich schon viel früher gewinnen können." Er zeigte mir, was er meinte. Hm, ja. Ich würde in der Variante zwingend meinen Läufer verlieren. "Das ich so was zu spät sehe, ist bezeichnend", meinte Karsten. "Was soll ich erst sagen. Ich habe die Variante überhaupt nicht gesehen", entgegnete ich. Prinzipiell ist meine Spielstärke eh ziemlich gesunken. Bin gespannt auf den nächsten Mannschaftskampf.
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Da war, mein erster Einsatz in der Landesliga. Wir mussten nach Rappenau. Gestern Abend hatte mich Jürgen angerufen und mir gesagt, dass er direkt fahren wolle. Am Vereinsheim ankommend, waren schon alle anderen da, nur war niemand mit dem Auto da. Also Jürgen geschwind angerufen. Würde noch 15 Minuten dauern. Na gut, also hieß es warten. Die 4. und 5. Mannschaft spielten auch. Sabine war da und gerade kam Ahmet. Sabine zu ihm: "Hast du keine Schnürsenkel?" "Das gehört sich so", erwiderte Ahmet. "Da ist ein Gummi drin." "Das trägt man jetzt so", warf Benne ein. "In der 4. Mannschaft?" Sascha: "Wenn es nach den Schuhen geht, müsste ich auch in der 4. Mannschaft spielen." Wir hatten Spaß und dann fuhren wir los. In Rappenau angekommen, ging es auch zügig los. Nach 15 Minuten machte ich die erste Bestandsaufnahme. Robin, mit 6 absolvierten Zügen, spielte irgendetwas, was wie ein abgelehntes Königsgambit aussah. Jürgen war zwei Züge weiter in der Französisch-Abtauschvariante. Ich war mit Tschigorin konfrontiert worden und fühlte mich gut. Bennes Gegner hatte die Pirc-Eröffnung mit f4 und h4 geantwortet, womit schon nach 8 Zügen klar war, dass er nicht klein rochieren will. Ramin hatte die meisten Züge absolviert, 11 an der Anzahl. Auf dem Brett stand ein Drachen. Was ich jetzt nicht weiß, gibt es irgendeine Variante, wo man die schwarze Dame auf d7 platziert? Die kam mir da ziemlich deplaziert vor. Sascha (8 Züge) hatte was auf dem Brett? Mist, fällt mir nicht ein, wäre aber b5 gespielt worden, wäre es Wolga, so Benoni? Vladimir machte wieder einen auf Schnellscharfschütze. 8 Züge in nicht mal 5 Minuten. Es gab Königsindisch mit Läufertausch auf h6. Xinping hatte einen abgelehnten Sizilianer mit d3 auf dem Brett. 7 Züge gespielt. Wie gesagt, noch war alles normal. Nach 1h10 lief der nächste Check. Robin hatte seine Zuganzahl verdoppelt und stand positionell schon besser, klar, wenn der Gegner ein zerrüttetes Bauernzentrum besitzt, muss man besser stehen. Jürgen hatte mit seinem 9ten Zug h6 den weißen Springer auf g5 befragt. Nun musste der Springer nach f3 zurück, dorthin wo er gekommen war. Ein blödes Eingeständnis von Weiß. Kurz berechnete ich noch die Alternative, das Springeropfer auf f7. Nein, dass würde keine Kompensation liefern, da Weiß keinen weißfeldrigen Läufer mehr hatte, was notwendig wäre, um die schwachen Felder nutzen zu können. Kaum hatte ich dies gedacht, opferte Weiß. Muss schlecht sein. In meiner Partie hatte ich 13Züge absolviert und war nicht mehr so zufrieden wie vorher. Klar, ich hatte Schwarz die Rochade versaut und dessen Turm war aus dem Spiel. Aber mein eigener König stand in der Mitte und nach einer kurzen Rochade könnte Schwarz problemlos g6 spielen und auch künstlich rochieren. Aber noch dachte ich, aus der ungünstigen Stellung vom schwarzen König Kapital schlagen zu können. Bei Benne (17 Züge) ging es gerade um die Frage, wer einen Bauern verliert. Da sollte ich in ein paar Minuten noch einmal reinschauen. Ramin hatte im Sizilianer mit a4,b3,c4 den schwarzen Damenflügel unter Kontrolle, so dass dort kein Befreiungsversuch möglich war. Mir gefiel das nicht so, denn auf der anderen Seite hatte Ramin selber keinen Hebel um zu öffnen. Ich bezweifelte, dass er im Zentrum durchbrechen konnte. Sascha (13 Züge), hat einen unklaren Angriff im Zentrum gestartet. Bei mir ging es weiter. Meine Konzentration wurde 20 Minuten später unterbrochen durch Bennes Sieg. Gut. Eine halbe Stunde später landetet Robin in einem Doppelturmendspiel mit zwei Mehrbauern. Das sollte es wohl gewesen sein. Auch bei Jürgen stand eine Mehrfigur auf seiner Habenseite und alle Angriffsversuche seines Gegners waren gescheitert. Ich (19 Züge) hatte den kritischen Entschluss gefasst, groß zu rochieren. Bei Ramin (13), schien der b3-Bauer zu schwächeln. Sascha (22), stand solide. Vladimir (29). Ziemlich unübersichtlich, aber es sollte gutes Figurenspiel drin sein. Xinping (17) kann einen Bauern holen. Nach 3 Stunden Spielzeit gewann Robin, 10 Minuten später auch Sascha. Mit Jürgens Sieg war dann klar, dass es ein Mannschaftssieg für uns werden würde. Daran änderte auch Vladimirs Niederlage nicht, da Ramin und Xinping gewannen. Der Einzige, der noch spielte, war ich. Ich ärgerte mich, dass ich ein Tempo verschwendet hatte und sinnte auf eine Verkomplizierung der Stellung, da mein Gegner nur noch wenige Bedenkzeit hatte. Dabei rechnete ich das Damenschach, dass er mir geben konnte, nicht zu Ende aus, was zu einem Figurenverlust führte. Dann musste ich auch noch die Damen tauschen und das Endspiel war nicht mehr zu halten. Robin meinte dazu: "Jetzt hast du zu Beginn der Saison so viele Niederlagen, wie am Ende der letzten." Kismet.
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Beruflich bedingt waren die letzten zwei Wochen mit Schach nix los. Aus diesem Grund ging es schachlich nun gleich mit dem nächsten Mannschaftskampf weiter. Mit Lauffen war nicht zu spaßen, da sollten wir konzentriert spielen. Nach 40 Minuten folgte eine erste Bestandsaufnahme: Robin (11) hatte gegen Heinl einen schweren Stand. In der Entwicklung war er zurück geblieben. Insbesondere sein Lc8 würde schwer zu entwickeln sein. Jürgen (11) ließ sich mit Amos zu einem offenen Kampf im Königsindisch ein, sprich beide hatten es bisher für unnötig gehalten zu rochieren. Ich (15) war eine Frage, die ich am Brett nicht richtig beantworten konnte. Konsequenz, ich stand passiv und schlecht. Thomas hatte sich nach 9 Zügen mehr oder weniger eingeigelt. Vielleicht wartet er ja auf unbedachte Vorstöße von Widmer. Thomas (11) stand ausgeglichen, Weiß hatte einen Isolani auf d4, Thomas war dafür entwicklungsmäßig noch im Rückstand. Ramin hatte mehr Raum, aber da war auch alles noch dynamisch im Fluss. Sascha spielte eine Variante im Sizilianischen mit b5 und Lb7. Felix stand positionell gut. Gegen hatte Doppelbauer auf g6. Eine dreiviertel Stunde später. Robins Stellung (20) war nicht einfach. Thomas machte Druck. Jürgens Stellung gefiel mir umso besser. Wenn er die nicht gewann, welche Stellungen dann? Ich (21) stand immer noch bescheiden. "Bist ja hübsch in eine vorbereitete Variante reingelaufen", meinte Big Thomas. Sah so aus. So richtig wollte kein Licht am Horizont erscheinen. Benne (17) steht ausgeglichen. Thomas (17) hat die Vorteile auf seiner Seite. Soweit ich es sehen konnte, würde d4 fallen. Ramin (15) und Sascha(10) - alles im Lot würde ich sagen. Bei Felix wurde es heiß. Axel kommt zu mir: "Was notierst du dir die ganze Zeit?" Was, jemand der noch nicht mein Schachtagebuch kennt? "Alles mögliche. Wie die Leute stehen, was gespielt wird, was drumherum geschieht. Ist für mein Schachtagebuch." "Ein Schachtagebuch?" "Ja. Mache ich seit2003." "Ich denke in 10 Jahren ist es garantiert interessant, wieder mal zu lesen, was los war." Kurz darauf gewann Jürgen. Der erste Punkt für uns. Felix machte Remis, ebenso Sascha, wo ich zwischendurch mal gedacht habe, dass er besser steht. An Brett 1 gab es auch ein Remis und Ramin gewann. Ich habe keine Ahnung, wie Thomas seine Partie verloren hatte. Wir führten. Benne spielte auf Angriff, stellte aber den Bauern auf a2 ein. Mist, jetzt musste Axel nur noch zurück, Figuren tauschen und hatte im Endspiel einen soliden Mehrbauern. Ich hatte ebenfalls einen Minusbauern, aber da meine Figuren nun ein Gegenspiel zu entwickeln drohten, tausche Holger alle Leichtfiguren ab und wir landeten in einem Endspiel, in welchem ich mir sicher war, das Remis zu halten. An Holgers Gesichtsausdruck war abzulesen, dass er selbiges dachte und befürchtete. Wenige Züge später war es dann sicher. Zwei gegen einen Bauern am Damenflügel. Mein König vor seinem Bauern, sein König eingesperrt. Die Pseudobefreiung half nicht viel und notgedrungen bot mir Holger Remis an: "Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so viel Dusel hat." Benne verblüffte uns alle, in dem er es schaffte, seinen Angriff erfolgreich zu Ende zu führen. Nach dem Damentausch kam er zum Vorstoß f6. Kostete Axel eine Figur. Der war der Meinung, dass er dafür den Springer auf der 2. Reihe kriegen konnte. Dummerweise war der Springer ein Nachkomme seines Trojanischen Ebenbilds. Nach Tf5 drohte Benne Matt in 3 Zügen, was nur unter Turmopfer zu verhindern war. Wow, 5:3, war ein harter Kampf. Aber kein Sieg hätte den Aufstieg in weiter Ferne rücken lassen.
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Eigentlich wollte ich heute kein Schach spielen, aber dann entschied ich mich doch noch, nach Heilbronn zu fahren. Auf dem Programm stand ein Monatsblitz. Acht Leute, das bedeutete Doppelrundig. Mein Spiel war durchwachsen. Gegen Simon gelang mir in der ersten Runde ein Sieg. Auch gegen Nhi war es noch ein Sieg. Leiker war auch noch keine große Hürde. Aber dann kamen zwei Niederlagen gegen Sascha und Thomas. Gegen Wicki und JD gewann ich wieder. Trotzdem lag ich nach der Halbzeit nur auf Platz 4. Simon hatte gegen Heinl gewonnen und gegen Sascha Remis gespielt. Uns so waren Thomas, Simon und Sascha vor mir. In der Rückrunde spielte ich genauso wie in der Hinrunde, nur dass ich auch noch gegen Wicki verlor.
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Nicht jedes Jahr, aber in den letzten Jahren fand es statt: das Halloween-Turnier, bei der man sich die Nacht um die Ohren schlagen kann. Eine bessere Methode, als durch die Straßen zu laufen, mit Klingelattacken Leute in ihren Wohnungen aufschrecken und diese dann mit Saurem drohen. Von uns können die Amis noch einiges lernen. Man darf und es ist auch gerne gesehen, wenn man in gruseliger Aufmachung zum Turnier erscheint. Nur Sascha erschien mit einer Gummimaske. Darum soll er fortan in diesem Eintrag als "Die Maske" bezeichnet werden. Ich bin "Das Ding" aus dem Sumpf und alle anderen werden vor meinem geistigen Auge ebenfalls als in Verkleidung auftretend betrachtet werden. Vor dem Spiellokal waren schon einige Gäste da. Holger "Frankenstein" Scherer und auch Hartmut "Die Vogelscheuche" Klotz. Letzteren habe ich schon ewig nicht mehr gesehen. Halt, doch beim letzten Mannschaftskampf, wo wir ihnen Saures gaben (um mal beim Motto dieses Abends zu bleiben). Nachdem wir den Raum noch dem Anlass entsprechend dekoriert hatten, konnte es losgehen. Insgesamt nahmen 19 Leute teil und mit "Irrer Derwisch" Robin, "Die Maske", "Zombiemeister" Benne, Simon "The Sorcerer" gab es schon starke vereinsinterne Konkurrenz, mit Karl "Igor" Wartlick und "Frankenstein" waren auch zwei DWZ-Monster größer 2000 da. Gleich in der ersten Runde zeigte "Das Ding" "Der Maske" auf, wo dessen Grenzen lagen und auch der "Zombiemeister" konnte wieder in seine Gruft zurück sich beerdigen lassen. Dann hatte "Das Ding" spielfrei und legte nach. Sieg auf Sieg folgte und nur der "Irre Derwisch" schaffte es, nicht zu verlieren und einen halben Punkt zu kassieren. Zumindest bis zur 15. Runde. Da musste ich in die Wüste zur "Die Mumie" Robert. Das heiße Klima ist für "Das Ding" wohl nicht das Richtige. In der letzten Partie der 1. Hinrunde gab es ein Treffen mit der "Schwarzen Witwe" Julia. Die war in dem Turnier abgegangen wie Schmitt's Katze. Selbst der "Irrer Derwisch" war von ihrer Leistung dermaßen beeindruckt, dass er es ihr freiwillig gestattete, durch Zugwiederholung einen halben Punkt zu holen. Aber er lerne von mir: will man galant sein, gibt man einen ganzen Punkt ab. Somit ergab sich folgender Zwischenstand:
1. | Irrer Derwisch | 16.0 | 128.2 |
2. | Das Ding | 15.5 | 133.5 |
3. | Igor | 15.0 | 113.5 |
4. | Die Maske | 13.5 | 93.50 |
5. | Frankenstein | 13.0 | 96.50 |
6. | The Sorcerer | 12.0 | 90.00 |
7. | Schwarze Witwe | 12.0 | 86.25 |
8. | Zombiemeister | 11.0 | 74.00 |
9. | Vladimir "Zyklop" Nidens | 10.0 | 59.00 |
10. | Die Vogelscheuche | 10.0 | 53.00 |
11. | "Schwarzer Priester" Daniel Häußler | 8.0 | 47.00 |
12. | Nikola "Leichensammler" Vintonjak | 8.0 | 39.00 |
13. | "Banshee" Nadine Stitterich | 7.5 | 33.50 |
14. | Joshua "Blutsauger von " Lüdke | 5.5 | 28.50 |
15. | Felix "Hausmeister" Krause | 4.0 | 11.50 |
16. | Joachim "Eddie the Head" Weißbeck | 4.0 | 10.00 |
17. | Christoph "Werwolf" Müller | 2.5 | 9.50 |
18. | Die Mumie | 2.0 | 17.00 |
19. | Die kleinere Mumie | 1.5 | 14.00 |
Weiter ging es nach einer kleinen Pause zur mitternächtlichen Runde. Die
Maske und der Zombiemeister mussten wieder dran glauben. In Runde 5 gab es gegen
den Hausmeister nur ein Unentschieden. Gegen den Irren Derwisch, Frankstein und
Igor gab es Niederlagen. Der Rest wurde eingesumpft. Es fiel mir wieder auf,
dass der "Irre Derwisch" wieder der "Schwarzen Witwe" einen halben Punkt
aufzwang. Wäre ich an Stelle der "Schwarzen Witwe", würde mich das wirklich
stören. Ich würde gerne meine Punkte bzw. halben Punkte redlich verdienen und
nicht aus falscher Galanterie geschenkt bekommen. Es ergab sich ein neuer
Stand nach Durchgang Zwei:
1. | Irrer Derwisch | 30.5 | 483.5 |
2. | Das Ding | 30.0 | 495.2 |
3. | Igor | 28.5 | 442.2 |
4. | Frankenstein | 27.0 | 437.7 |
5. | Zombiemeister | 25.0 | 356.7 |
6. | Die Maske | 23.5 | 329.5 |
7. | The Sorcerer | 22.0 | 330.7 |
8. | Schwarzer Priester | 22.0 | 326.0 |
9. | Zyklop | 20.5 | 256.0 |
10. | Schwarze Witwe | 20.0 | 270.2 |
11. | Die Vogelscheuche | 19.5 | 249.7 |
12. | Banshee | 15.5 | 165.5 |
13. | Leichensammler | 13.0 | 130.5 |
14. | Blutsauger von | 12.5 | 142.5 |
15. | Eddie the Head | 10.0 | 98.75 |
16. | Hausmeister | 9.0 | 103.2 |
17. | Werwolf | 8.0 | 73.75 |
18. | Die Mumie | 3.0 | 35.00 |
19. | Die kleinere Mumie | 2.5 | 42.00 |
Nun nahten die Stunden des Morgengrauens und mir graute es vor der Qualität
meiner Partien. Während "Die Maske" weiterhin verzweifelte, gab es für den
Zombiemeister die Gelegenheit, den Geruch der Niederlagen zumindest ein wenig
von sich zu waschen. Kostete mich einen Punkt. Und auch der Hausmeister trumpfte
auf und holte einen Punkt gegen mich. Aber es gab auch erfreuliche Momente, wie
in Runde 9, als "Die Vogelscheuche" jammerte: "Warum tu ich mir das bloß immer
wieder an?" Nach einer Minute Spielzeit Haus und Hof (Gerüst und Feld) zu
verlieren, war schon herb. Mit Runde 12 brach meine schwarze Phase ein:
Niederlage gegen den Irren Derwisch, Remis gegen Zyklop, Niederlage gegen den
Schwarzen Priester. Dann raffte ich mich wieder auf, besiegte unter anderem
Frankenstein, gab aber dann gegen Igor wieder einen Punkt ab und zum Schluss,
schon auf Gewinn stehend auch gegen die Schwarze Witwe. Es kam zur Siegerehrung,
danach das obligatorische Frühstück. Zum Glück musste ich heute nicht zum
Bezirksblitz, was mir auch sehr Recht war. Hier der Endstand:
1. | Irrer Derwisch | 45.5 | 1075. |
2. | Igor | 45.0 | 1085. |
3. | Das Ding | 41.5 | 1001. |
4. | Frankenstein | 40.0 | 955.0 |
5. | Zombiemeister | 38.0 | 849.5 |
6. | Schwarzer Priester | 36.5 | 835.2 |
7. | Die Maske | 34.5 | 703.5 |
8. | The Sorcerer | 32.5 | 717.0 |
9. | Die Vogelscheuche | 31.5 | 621.0 |
10. | Schwarze Witwe | 28.0 | 559.0 |
11. | Zyklop | 25.0 | 485.2 |
12. | Banshee | 23.5 | 381.0 |
13. | Leichensammler | 20.5 | 377.2 |
14. | Blutsauger von | 20.5 | 353.7 |
15. | Hausmeister | 15.0 | 258.7 |
16. | Eddie the Head | 13.5 | 228.2 |
17. | Werwolf | 13.5 | 199.0 |
18. | Die kleinere Mumie | 4.5 | 101.7 |
19. | Die Mumie | 4.0 | 55.00 |
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Wieder Gerlingen. Runde 2 der Vereinsmeisterschaft. Mit Daniel hatte ich diesen Termin vereinbart. Wie im letzten Jahr hatte ich Schwarz gegen ihn. Und wieder wurde es ein Wolga-Gambit, dass er mit b3 ablehnte, statt mit cxb5 anzunehmen. War mir auch Recht, da bekomme ich als Schwarzer keine Probleme. Im Gegensatz zum letztem Jahr behandelte ich die Eröffnung etwas genauer. Es kam zum Turmtausch auf der b-Linie und auch das Angebot zum Damentausch nahm ich an. Es wurde zu einem Spiel, indem wir beide ungleichfarbige Läufer und Springer hatten, ich die bessere Bauernstruktur. Da ich dann nicht meinen starken Läufer gegen seinen Springer tauschen wollte, unterließ ich die Zentrumssprengung mit e6 und lief mit meinem König zum Damenflügel. Der Plan war Scheiße, nicht nur, dass ich dort nicht durchkam, weil der Lauf zu viel Zeit kostete, nein, nach einer bösen Umgruppierung Daniels drohte mir dieser mit Sa4 den Rückzug meines Königs zu unterbinden, der wäre auf ewig auf a5 gefangen. Dann sollte ich sein Remisangebot doch besser annehmen. Aber er spielte anders weiter, was auch nicht schlecht war. Er nutzte meine Abwesenheit vom Königsflügel, um dort seine Bauern vorzuschieben. Wie ich auch rumrechnete, das Beste würde sein, ihn zu zwingen auf e5 zu schlagen. Nach dem erzwungen dxe5, bekäme Daniel einen gedeckten Freibauern auf d5. Jetzt hatte ich zwei Probleme, das eine war, dass ich immer diesen Bauern kontrollieren musste, das andere war, dass ich immer Opfervarianten à la d6 berechnen musste, die es gestatteten, seinem Springer das Feld d5 zugänglich zu machen. Mein einziger Trumpf war die Bauernmehrheit am Königsflügel und meine aktiveren Leichtfiguren. Mein Springer auf d6 band den Läufer bzw. König an den Bauern c4. Gleichzeitig hatte ich f5 und e4 unter Kontrolle. Mein schwarzfeldriger Läufer konnte endlich raus und in Daniels Hinterland eindringen. Meinen König hatte ich nach b6 gezogen, was es mir erlaubte, eventuell meinen Springer abzuziehen. Daniel spielte weiter trickreich. Er zog Sa2 und drohte mit Sb4 mir Probleme zu bereiten, Probleme, die sich ergeben würden, falls ich mit cxb4 die Figur zu gewinnen wagte. So wie meine Figuren gerade standen, würde ich nach Annahme in Teufels Küche kommen. Daniel bekäme verbundene Freibauern und mein a-Bauer würde auch noch fallen. Das Zwang mich zu a6-a5, was wiederum das Feld b5 freigab. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich mehrmals die Gelegenheit einen Bauern zu gewinnen. Das Problem war, dass in allen Fällen es mir nichts brachte. Ich musste immer mit dem König oder einer Figur seinen Freibauern auf d6 bewachen. Einmal hatte ich sogar die Gelegenheit, beide Figuren zu tauschen und zwei Freibauern meinerseits zu bekommen. Dummerweise konnte er mit seinem König beide aufhalten und mir reichte da Tempo nicht, um mit meinem König nach vorne zu laufen. Mein Ziel musste es sein, den Bauern auf c4, und/oder e4 zu bekommen, eventuell mit Figurenopfer, so dass auch d5 in meine Hände fiel. Ging nicht. Meine Figuren suchten nach Möglichkeiten und eine fand ich mehr durch Zufall: Da Daniel wenig Raum zum Manövrieren hatte, behinderten sich seine Figuren selbst und dann konnte ich seinen Springer schlagen und mit Schach auf e4 einen Bauern gewinnen. Jetzt kam das Problem hinzu, dass er in Folge den a-Bauern verlor. Nun war es vorbei. Ich konnte meinen Springer gegen seinen Läufer tauschen und mit zwei Freibauern an beiden Flügeln war der König überfordert. Ein hart umkämpfter Sieg.
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Gerlingen. Das alljährliche Handicapturnier stand auf dem Programm. Ich kam herein kurz vor Turnierbeginn. Karsten war da und demonstrierte am Brett wieder eine Partie. "Hi, Karsten. Erzählst du wieder Schoten aus deinem Schachleben?", begrüßte ich ihn. "Das musst du dir ansehen. Eine Partie aus der Mega-Database. Jeder Kommentar und jede Analyse von dem Typ ist falsch." Es dauerte noch etwas bis es losging. Beim Handicap-Turnier wird man je nach Spielstärke in eine Gruppe reingesteckt, Je nachdem, wie groß die Differenz ist, kommen 5:5, 4:5, 4:6, 3:7 oder gar 3:8 Partien zum Einsatz. Karsten, Stefan und ich waren die einzigen in der Gruppe 0, bedeutete also nur 3 normale Blitzpartien. Ich hatte einen guten Start. Schlug in der 3. Runde Karsten und holte weitere Punkte. Klaus gab die Ergebnisse in den Computer ein: "Wie hat Uwe gespielt?" "Verloren!", kam die Antwort aus dem Saal. "Und warum ist er dann so laut?", entgegnete Klaus. Ich bekam noch Stefan, der sich passiv aufstellte und dann von mir überrollt wurde und dann auch noch Eric. Der spielte mit Weiß Französisch, aber schlecht. Wenn man als Schwarzer den d4-Bauern mit Schach schlägt, ist schon einiges schief gegangen. Und da mein h-Bauer schon auf h5 stand, dachte ich mir, schiebst du den noch ein Felde vor und drohst Sg3+. Meine Dame auf d4 anzugreifen, war nicht die Lösung. Eric: "Ich habe Sg3 schon gesehen, aber nicht gedacht, dass es Matt wird." Drei Runden vor Schluss führte ich mit Vorsprung die Tabelle an. Eric: "Ich bin ja gewöhnt, dass jemand beim Handicap vorne weg marschiert. aber dass du das bist..." In der 9.Runde leistete ich mir eine Niederlage gegen Wolfgang, der nur rumjammerte, wie schlecht er doch spiele." So schlecht kann es nicht gewesen sein, gegen mich gewann er. Diese Partie war auch meine einzige Punktabgabe. Demnach gewann ich und hatte mit 10 aus 11 deutlich die Nase vorn. Zweiter wurde Nikolaus vor Daniel mit 7,5. Dann Karsten (7,0) und Stefan mit 6,5.
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Trainingsabend in Gerlingen. Karsten hatte verschiedene Aufgaben mitgebracht und dann hieß: "So, was ist der stärkste Zug in der Stellung?" In der Regel waren es Partien, wo man viel rechnen musste. Ich weiß noch, in einer Partie war einiges drin - vom einfachen Abholen eines Bauerns auf h5, bis hin zu taktischen Opfern auf c5, bei der man die Qualität gewinnen konnte. Und er hatte auch eine Mattaufgabe dabei mit Matt in 4. Die war höllisch, bis ich nach einer halben Stunde bemerkte, dass der Turm geräumt werden musste. Zwischendurch versuchte ich Philipp zu überreden, mal seine Jugendlichen für das Nikolaus-Open zu begeistern. Soweit ich es beurteilen kann, gehen die ziemlich selten auf Turniere. Und wenn so ein großes in der Nähe ist, sollte man die Gelegenheit nutzen. Alles in allem mal eine gute Abwechslung zum normalen Vereinsabend.
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Monatsblitz in Heilbronn. Eigentlich hätte mich auch der Skatabend in Gerlingen gereizt (man beachte das Wortspiel!). Aber da Nikolaus anstand, musste ich so oder so noch mit Saygun ein paar Dinge besprechen. Ich kam also früh an und schwätzte mit Saygun und Sascha über die Stadtmeisterschaft. Und um eine Diskussion über eine Partieverlegung mit Vasovic. Sein Gegner wollte die Partie verlegen, hatte ihn aber nicht erreicht. Nun war der am angesetzten Termin erschienen, sein Gegner nicht und daher beharrte Vasovic auf einen kampflosen Punkt. Er wollte nicht verlegen und das, obwohl in einer ähnlichen Situation ein anderer so fair war, Vasovic eine Chance zu geben. Das ärgerte Sascha. Dann kam Rainer, dem musste ich noch ein Gruß von Weineck ausrichte: "Schönen Gruß vom Weineck - du sollst keinen Mist erzählen." Rainer hatte Saygun erzählt, dass die Stauwehrhalle einen neuen Boden hatte und dass es sein könnte, dass wir zum Nikolaus den Boden mit Matten auslegen müssten. Zumindest war das Sayguns Tenor. Rainers Antwort: "So habe ich das nicht gesagt." Zum Monatsblitz meldeten sich nur Simon, Philipp, Wicki und Fabian. Das machten wir ohne Startgeld, sehr zum Leidwesen Philipps. Der hat mal wieder am Computer rumgepfuscht und klammheimlich seine DWZ um 1000 Punkte angehoben. Mit 2800 hätte er aber keine Partie verlieren sollen, womit er sich, betrachtet man das genauer, wieder selber ins Knie geschossen hat. Neben uns spielten Heinz und Sabine gegeneinander. Heinz, seine überlegene Stellung betrachtend: "Ich möchte gerne zaubern." Worauf Wicki schlagfertig antwortete: "Der Zirkus fängt erst am 17. Dezember an." Gegen Fabian hatte ich auch so eine Stellung und fand einen hübschen Zug. Fabian: "Oho!" "Das hätte ich vermutlich auch gesagt", entgegnete ich. Fabian blickte auf das entstandene Unheil und rechnete und rechnete. Schließlich: "Ich möchte noch nicht sterben. Ich bin so jung!" Na ja, so ist das Schicksal. Und das Schicksal wollte es, dass ich in deutlich besserer Stellung gegen eine Figur und die Partie einstellte. Damit landete ich nur auf Platz 3. Erster wurde Philipp vor Simon.
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Landesliga. Runde 4. Bisher war mein Einsatz nicht so vom Erfolg gekrönt gewesen. Eine Niederlage und ein Unentschieden. Heute sollte ein Sieg her. Ohne Richard und Sascha würde es nicht einfach werden. Als Ersatz waren Heinz und Xinping da. Wir trafen uns um halb 9. Auch die 4. Mannschaft hatte heute ihr Spiel in Wimpfen. Allmählich trudelten alle ein, alle bis auf einen. Thomas fehlte. Benne hatte seine Handynummer, aber da meldete sich niemand. Und das Handy von seinem Vater war ausgeschaltet. Am Mittwoch hatte Willi mir mitgeteilt, dass Thomas spielen will und noch mal extra nach Uhrzeit und Treffpunkt gefragt. Was war los? Verschlafen? Ich hoffte nicht, dass er wie im letzten Jahr mal wieder eine pubertäre Phase hatte, wo er kurzfristig mal Poker spielen ging statt Schach. Ich schickte mal die anderen vor und wartete mit Heinz vor dem Spiellokal, falls er doch noch auftauchen sollte. Um 5 vor 9 gab ich auf. Auf der Fahrt nach Wimpfen rief ich Wicki an, ob er nicht kurzfristig einspringen könne. Zum Glück konnte er. Was Thomas betrifft, so war es jetzt das zweite Mal, wo er ohne eine Rückmeldung einfach nicht erschien. Generell hat er nur einmal gespielt. Bei der Mannschaftsaufstellung hatte ich ihm gesagt, dass ich zuverlässige Spieler brauche. Denn das gleiche hatte er in der letzten Saison sich auch geleistet. Zudem ist er so gut wie nie erreichbar, gibt auch keine Rückmeldungen auf Emails. Mir reicht es, ich werde ihm nicht mehr hinterher laufen. Wenn er keinen Bock zum Schachspielen hat, mir Wurst. Ich stelle ihn nicht mehr auf, will Thomas irgendwann mal doch wieder spielen, dann liegt es an ihm, den ersten Schritt zu tun. Ich rief noch Ramin auf dem Handy an und teilte ihm mit, das Wicki anstelle von Thomas spielen würde. Zwei Minuten später kam der Rückruf, wer an welchen Brett spielen würde, Alexander Probst habe keine Liste der Mannschaftsaufstellungen da. Mit einigen Minuten Verspätung kam ich an. War aber nicht der letzte. Zumindest konnten wir jetzt anfangen. Alexander las die Paarungen vor: "...an Brett 5 Probst gegen.." kleine Pause "...Ramin." Da hat er sich aber noch gut rausgewunden. Nach 10 Minuten machte ich die Eröffnungsaufnahme. Robin war kompromisslos eingestellt: f4 im 5. Zug. Jürgen (11) hatte gegen Boso die gleiche Eröffnung auf dem Brett wie ich im letzten Jahr: Französisch, wo Weiß temporär den Bauern auf d4 opfert. Bei mir (7) war ein Nimzoinder entstanden, wo ich auf d5 geschlagen habe. Dies schien Osmanovic verwirrt zu haben. Er überlegte ziemlich lange an einer Antwort. Benne (8) entwickelt im Pirc neue Ideen (Le4). Probst (10) schaut missmutig aufs Brett. Ich frage mich wieso. Wenn im Spanischen der Schwarze mit Lg4 den weißen Springer fesseln kann, steht er nicht schlecht. Heinz (6) hat so was wie eine Holländische Verteidigung auf dem Brett. Seine Bauernstruktur sah wie folgt aus: f5,e6,d5,c6. Urgh! Hat Heinz noch nie gehört, dass man sich entwickeln muss? Bevor man c6 spielt, sollte man Figuren spielen. Vier von sechs Zügen sind Bauernzüge - das widerspricht gesundem Schachspiel. Ich sage hier nicht Schachverstand, weil Robin dann sofort einwerfen würde, den habe ich auch nicht. Wicki (8) solides Damengambit. Xinping (6) spielt Budapester Gambit und Ferdinand ist gewillt es sich zeigen zu lassen. Mit Lf4 deckt er seinen Mehrbauern. Eine gute Stunde später mache ich eine neue Runde. Robin (15) steht gut. Jürgen (23) hat seinen d4-Bauern zurückgegeben, allerdings immer noch einen Mehrbauern, das Boso auf f6 nehmen müsste. Gut, der Bauer auf f6 ist ein Doppelbauer, aber immerhin noch ein Mehrbauer. Boso hat dafür die Türme verdoppelt, aber nichts konkretes. Ich (17) überlege gerade, wie ich am Damenflügel aktiv werden soll, vor allem beschäftigt mich die Frage, welcher Turm auf welche Linie gehört. Bennes Stellung (12) hat sich verschlechtert. Aus welchem Grund hat er seinen Läufer auf e4 hergegeben. Der resultierende e4-Bauer ist eine permanente Schwäche. Auf Ramins Brett sehe ich nach 19 Zügen erfreuliches. Probst hat was übersehen und muss eine Figur für zwei Bauern opfern. Heinz (19) Stellung ist so lala. Immerhin orientiert er sich an Robin und führt mit einem Apfel neue Energien seinem Hirn zu. Wicki (16) steht gut und hat einen soliden Mehrbauern. Jetzt noch die Damen und Türme tauschen und das Endspiel sollte gewonnen sein. Xinping (10) hat nicht viel bewegt. Sieht noch nach Remis aus. Nach 2h verliert Benne seine Partie. Robin holte sich einen Bauern auf a7 ab. Das stellte sich aber als Fehler heraus, weil ab diesem Zeitpunkt der Läufer nicht mehr im Spiel war. Irgendwie verlor Jürgen seinen Mehrbauer und auch die Initiative. Plötzlich sah es nicht mehr so gut aus. Bei meiner Partie war ich zufrieden. Ich hatte den Damenflügel halb geknackt. Zwar hatte ich nichts gewonnen, aber sobald meine Fesselung der Dame weg war, müsste Osmanovic mit seinem schwachen Bauern auf c6 eine Lösung finden. Auf jeden Fall wurde es jetzt bei mir heiß, denn mein Gegner opferte mit f5-f4 einen Bauern, um seinen eingesperrten Läufer auf e6 Leben einhauchen zu können. Damit drohte er unter anderem Ld5-d3 zu spielen mit Angriff auf meinen Springer auf f1, der meinen König vor Schachs auf der Grundreihe schützte. Heinz fragte mich, ob er Remis machen durfte. "Ja!" Ich wusste nicht, wie er gerade stand, aber es war bestimmt nicht bombastisch und so war es ein halber Punkt. Mein Gegner kam in Zeitnot und das in einer kritischen Stellung. Gut, ich zwang ihn die Damen zu tauschen. Zwar nicht auf die beste Möglichkeit, aber gut genug. Jetzt hatte ich einen soliden Mehrbauern, er immer noch seinen rückständigen c6-Bauer. Aber ich musste mich zuerst mal aus der Fesselung auf der Grundreihe befreien und zog f3 mit der Idee Kf2. Hochgradig in Zeitnot tauschte er meinen Springer um c5 spielen zu können. Super, das würde mir den Bauer auf d5 bringen. Aber bevor es soweit war, griff Alex als Schiedsrichter ein und und beendete die Partie aufgrund Zeitüberschreitung von Osmanovic. Der hatte gehofft, mich mit Springer und Turm irgendwie Matt setzen zu können, aber alle Analysen zeigten, dass es Scheinhoffnungen war. Ich würde mit zwei Mehrbauern eine solide Stellung haben und egal, ob er den Läufer tauschte oder nicht, das Endspiel war gewonnen. Was nicht gewonnen war, war aus unerfindlichen Gründen Ramins Partie. Der hatte mit Probst Remis gemacht. Robins Stellung schätzte ich als Remis ein, Jürgen sollte auch Remis halten können. Wicki hatte sich positionell verschlechtert, aber immer noch den Mehrbauern und bei Xinping sah es auch nach Remis aus. Sah also nach einem 4:4 aus. Unsere vierte war schon fertig, weshalb das Nebenzimmer für Analysen frei war. Ich verzog mich mit Benne dort hin und wollte mir die Partie zeigen lassen. Damit Cheffe beim nächsten Mal nicht wieder seinen Fehler ausmerzen muss. Umso mehr verwunderte es mich, dass keine 5 Minuten später Robin mit Philipp erschien. "Ich habe gewonnen", erwiderte er meine Frage. "Wie ist das passiert?" "Durch hervorragende Koordination meiner Figuren." "Na, das will ich mal sehen." Kurz gesagt, Robin stand klar besser, bis er sich entschied den Bauern auf a7 zu fressen. Dann stand Philipp besser, bis er sich entschied einen Bauern zu fressen, dann war es ausgeglichen, bis Philipp sich zu einer passiven Verteidigung entschloss und irgendwann mal warnen dessen Figuren schlecht platziert. Ich ging raus. Jürgens Partie war unentschieden ausgegangen. Wicki stand auf Verlust? Dafür hatte Xinping das Endspiel gewonnen. Hui, der Sieg war in der Tasche. Knapp, aber gut.
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Nur noch zwei Tage bis zum NJO. Die letzten Abende hatte ich Stunden damit verbracht, die Teilnehmer in den Computer einzugeben. Und mir fehlten noch unsere Jugendlichen, sowie die ganzen Kids der Schach-AG's. Wollte heute Abend Saygun dringest bitten, mir die Liste so schnell wie möglich zuzuschicken. Was ich nicht wollte, war, dass wie im letzten Jahr diese erst am Turniertag sich anmelden. Da gab es einen Liste, die rum ging und die Leute trugen sich ein. Obwohl, Liste ist übertrieben, das war ein Schmierzettel und wenn da nur ein Name drauf steht ohne Geburtsjahr, in welche Gruppe soll man den eintragen? Um also noch die letzten Kleinigkeiten zu regeln, fuhr ich nach Heilbronn. Schwätzte also bisschen. Und traf einen seltenen Gast: Hans-Henrik war mal wieder da und hatte Zeit fürs Schach. Ganz spontan fand dann noch ein kleines Blitzturnier statt. Gleich zu Beginn verlor ich gegen Heinz, der damit seinen einzigen Punkt im Turnier holte. Generell holte ich nicht viele Punkte. Nur gegen Fabian - bei unserem Spielstärkeunterschied wäre alles andere eine Überraschung, gegen Hans-Henrik - weil ich sein Angstgegner bin, und gegen Simon. Noch ein mageres Remis vervollkommnte meine Ausbeute. Hier der Endstand:
1. Zuferi,Enis 5.5 17.00
2. Seiler,Sascha 5.5 15.25
3. Weißbeck,Simon 4.0 10.00
4. Wenninger,Philipp 4.0 9.50
5. Wolbert,Christian 3.5 10.50
6. May,Hans-Henrik 3.5 10.25
7. Krämer,Heinz 1.0 3.50
8. Sailer,Fabian 1.0 1.00
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Saygun, mögest du verflucht sein. Mir erst um 21:22 Uhr die Liste mit unseren Teilnehmern und den Schach-AG'lern zu schicken. Bis ich die alle (ca. 50) im Computer drin hatte, war Mitternacht vorbei. Da hatte ich keinen Nerv und Zeit mehr, die letzten Eingaben zu überprüfen. Wie ich später feststellte, hatte ich dann gerade dort einen Fehler (hatte bei einem Spieler vergessen, die Klasse v für vereinslos einzutragen). Und dann erwartest du noch, dass ich um halb Sieben bei der Stauwehrhalle bin? Vergiss es! So stellte ich meinen Wecker auf 6 Uhr und plante meine Ankunft für 7:15 Uhr. Es wurde 7:25 Uhr und was den Aufbau betraf, waren die schon zügig gewesen und es stand fast schon alles. Kurz nach mir kam Jehle mit den Schachfiguren und alles war in Lot. Stressig wurde es bei der Anmeldung. Für nicht vorangemeldete Spieler brauchen wir einen Extratisch. Die Kosten einfach zu viel Zeit. Und dann noch die Sonderwünsche: "Ich bin U10, möchte aber in der U12 spielen." Da verliert man jede Kontrollmöglichkeit, um festzustellen, ob man jemand versehentlich in die falsche Gruppe eingetragen hat oder nicht. Es ist so einfach, erst einmal nach Alter zu sortieren und zu überprüfen, ob es Ausreißer gibt. Ich werde für nächstes Jahr vorschlagen, das nicht mehr zuzulassen. Jeder hat in der Altersgruppe zu spielen zu der er zugehörig ist und basta. Es wurde kurz stressig, aber zum Glück gab es nicht viele Korrekturen, die am Correctionpoint einliefen und wir konnten das Turnier starten. Von da an ging es locker weiter. Läuft es einmal, hat man Zeit. Kleinere Sachen, wie zum Beispiel mit dem Routenplaner die weiteste Anreise zu ermitteln, ist kein Aufwand. Schneller als gedacht ging dann der Tag vorbei. Es kam zur Siegerehrung und plötzlich kam Robin zu mir: "Wo sind die Medaillen?" "Wie, die haben doch alle Gruppenleiter schon?" "Nein, <Ich nenn hier keinen Namen, aber ihr könnt euch denken, wer>, hat sie nicht." "Die Kiste befindet sich auf der Bühne. Wende dich an Saygun." Und ich fragte mich, warum alle anderen Gruppenleiter ihre Medaillen hatten und was die Person bei der Gruppenleiterbesprechung gemacht hat? Aufgepasst bestimmt nicht. Dann wurde es wieder stressig, weil einige Leute Tabellen wollten oder nachprüfen lassen wollten warum sie nicht vorne sind, wie gewohnt. Die sehen die Tabelle nach 8 Runden, rechnen die Punkte der letzten Runde dazu, verrechnen sich. Das übliche. Klar, einen Fehler gab es - oben angesprochen -, aber das war schnell korrigiert. Am Ende konnten wir zusammenpacken, die Halle aufräumen, wo ich dann mit den neuen, unhandlichen Stuhlkarren es schaffte, einen Stapel Stühle zur Seite kippen zu lassen, und anschließend ging es entspannt zur Pizzeria. Aber da blieben wir nicht lange sitzen, gab es am nächsten Tag doch noch einen Mannschaftskampf.
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Der letzte Mannschaftskampf in diesem Jahr und gleichzeitig auch die letzte Schachaktivität. Am Donnerstag war die Jahresfeier in Gerlingen angesetzt und die anderen Donnerstage lagen auf den kommenden Feiertagen verteilt. Somit hieß es nun einen guten Abschluss zu finden. Einen Vorteil gab es schon zu Begin: Jürgens Gegner kam nicht, womit ein kampfloser Sieg schon mal gut war. Auch in einem anderen Sinne. Ich hatte die Eröffnung (Französisch), dermaßen misshandelt, dass ich einfach nur schlecht stand. Das war dann auch der Grund, warum ich erst nach 1h30 mal so schaute, was die anderen auf den Brettern hatten. Robin hatte eine wilde Partie auf dem Brett. Jürgen war mit dem h-Bauer aktiv nach vorne geprescht und stand da auf g6. Robins Königsflügel wies Löcher aus. Jürgen gab mir seinen Partiezettel: "Hier, für deine Partieeingaben. Ich fahre jetzt nach Eppingen zur 1. Bundesliga." Guter Versuch, aber ich bin auch nicht auf den Munde gefallen: "Wenn du noch bleibst, können wir hinterher deine Partie analysieren." Ich hatte mich halbwegs wieder konsolidieren können (24). Holger hatte mich rausgelassen, obwohl er vorher sicher die Chance gehabt hatte, einen Bauern zu kassieren. Benne (12) entgegnet auf das Königsindisch mit einem rustikalen g4, ohne vorher zu rochieren. Ziemlich offen und unklar. Ramin hatte die Möglichkeit verpasst, seinem Gegner einen Isolani zu verpassen, stand positionell aber immer noch besser. Simon (17) hatte die Damen auf dem Brett entfernt, das sah nach gleichwertigem Spiel aus. Philipp - die Todesstrafe fürchtend, falls er verlor, hatte eine miese Bauernstruktur, im Ausgleich dafür den entfernten Freibauern. Xinping (20) hatte einen Mehrbauern. Irgendwie ging dann alles schnell. Nach einer weiteren Stunde gewann Xinping. 10 Minuten später dann auch Ramin. Weitere 5 Minuten drauf ich. Holger hatte zugelassen, dass ich die c-Linie und dann auch noch Druck auf die a-Linie bekam. Ich gewann einen Bauern und nun hatte er übersehen, dass auf ein Zwischenschach seinerseits, sein Turm eindringen würde, was zum Remis reichen sollte. Aber irgendwie hatte man ihm schon angesehen, dass er innerlich resigniert hatte. Kein Wunde, es starke Eröffnung gespielt, seinen Vorteil verpasst, in Nachteil geraten und nun einen Bauern weniger. Da rechnete er nicht mehr alles durch. So holte ich mir noch den zweiten Bauern ab und dann ging nichts mehr. Benne hatte auf seinem Brett die Quali mehr (19 Züge), Ramin hatte in ein vorteilhaftes Endspiel gewickelt und Robin - "Wie, du hast gewonnen?" - konnte nun auch abwickeln. Sxd3 lag in der Luft. Philipp stand auch auf Gewinn. Unklar war noch die Partie von Simon gegen Zeh. Doppelturmendspiele können verzwickt sein. Benne gewann, Ramin ebenso, Robin auch und das Debakel zeichnete sich für Böckingen aus. Dann lief Rolf mit seinem König in ein nettes Mattnetz rein und das war unser 8:0 Sieg. Ein guter Abschluss. Wir analysierten noch ein wenig die Partien und dann ging es nach Hause.
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