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Mein Schachtagebuch

Seite 14 - Einträge 365 - 382


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2. Halbjahr 2008 2. Halbjahr 2009

 

Eintrag #365 (vom 08.01.09)

Analyseabend. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist traditionell die DVM angesiedelt. Für die U14 und die U20 hatten wir wieder mal eine Mannschaft hingeschickt. Insbesondere in der U20 wurde gezeigt, dass man Schach spielen kann und erkämpfte sich den 5. Rang. So sollte nun heute Abend einiger Partien aus der U14/U20 gezeigt werden. Ich hatte ja über unsere Webseite laufende von den Turnieren berichtet und kannte auch die meisten. Mal schauen was uns da aufgetischt wurde (Senf genug hatte ich dabei, ach ja - und auch den Beamer). Ramin, Philipp, Enis, Simon zeigten uns Partien. Ramin konnte uns keine Gewinnpartie vorführen, da er mit 6 Remisen bei der DVM den Ruf als Remisschieber weg hatte. Simon hingegen hatte die gleiche Anzahl an Gewinnpartien. Wenn man sich anschaute, wie einige dieser Gewinne zustande kamen, hegt man den Verdacht, dass die Gegner mittels eine Voodoo-Puppe manipuliert wurden. Aber das war noch gar nichts, was man bei der U14 zu sehen bekam. Da sah es noch grauslicher aus. Immerhin war Philipps Turmspiel in der einen Partei nett anzuschauen gewesen, auch wenn man sicherlich den Sack auch anders hätte zuschnüren können. Auf jeden Fall war es nett.

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Eintrag #366 (vom 15.01.09)

Eigentlich war meine VM-Partie gegen Eric geplant. Der hatte mir kurzfristig eine Email geschrieben, mit der Bitte, dies um 1 Woche zu verlegen. Gut, dann konnte ich nach Heilbronn fahren. Da stand heute Abend ein Turniersimultan auf dem Programm. Die Frage war nur, ob ich es noch rechtzeitig hinschaffte. Hatte heute länger arbeiten müssen und auf der Autobahn ging mal wieder nichts. Kurz nach 8 kam ich an. Gerade als sie anfangen wollten. Dumm war, dass es schon eine gerade Teilnehmeranzahl war. Sascha trat daraufhin selbstlos zurück und meinte, ich solle ruhig spielen. Gespielt wurde in zwei Gruppen. Ich hatte als Gegner Vladimir, Philipp, Enis und Simon. In der zweiten Gruppe Johannes Bay, der das Turniersimultan zum ersten Mal mitmachte, Simone, Bernhardt, Karl-Heinz und Fabian. Johannes wurde dann gefragt, wer bei (ich weiß nicht mehr welches) dem württ. Jugendturnier alles mitmachte. Ein bekannter Jugendspieler wurde nicht genannt. "Hat der denn keinen Antrag auf einen Freiplatz gestellt?" "Doch. Aber wer es nicht für nötig hält, auf Bezirksebene um die Qualifikation zu spielen, hat gegenüber anderen einen Nachteil." Ein schöner Standpunkt. Zurück zum Turnier. Gegen Simon kam ich gut ins Spiel und hatte ständig einen positionellen Vorteil. Vladimir bereitete mir kein Kopfzerbrechen, gegen Philipp hatte ich mit Schwarz Wolga auf dem Brett. Das vergeigte ich in der Eröffnung gnadenlos, indem ich wieder den zweiten Zug vor den ersten machte. Plötzlich hatte ich mit a4, b4 nebst b5 eine Freibauernwalze gegen mich auf dem Brett, dass mich mindestens eine Figur kosten würde. Gegen Enis stand ich ausgeglichen. Die Partie gegen Vladimir ging schnell zu meinen Gunsten zu Ende. Bei Simon baute ich allmählich meine Position Schritt für Schritt aus und kontrollierte immer mehr und mehr vom Brett. Gegen Enis sah es auch gut aus, nur gegen Philipp ward es mittlerweile zappenduster. Irgendwie dachte ich noch, dass ich versuchen sollte die e- oder f-Linie zu öffnen, um mal dort für Ablenkung zu sorgen. He, das schien zu funktionieren. Philip spielte nicht mehr konsequent am Damenflügel weiter, dachte wohl, dass der Figurengewinn noch warten konnte. Doch mittlerweile witterte ich Luft. An seinem Königsflügel hatte ich massiv Figuren getauscht und Bauernschwächen erzeugt. Das hatte mich zwar Zeit gekostet, war es aber wert. Unter Umständen konnte ich Dauerschach geben. Am Brett gegen Enis vergab ich meinen Vorteil und stellte was ein. Das ließ Enis sich nicht mehr nehmen und gewann am Ende die Partie. Gegen Simon hatte ich dann eine dermaßen überlegene Stellung aufgebaut, dass er durch einen Fehler schnell die Figur und die Partie verlor.  Jetzt konnte ich mich in Ruhe der Partie gegen Philipp widmen. Der war nun mit b6 vorgeprescht und drohte meine Figur auf c7 zu schlagen. Das war mir ganz recht, da er dann mit c7 und c6 einen Doppelbauern bekam, der nicht zu halten war.  Ich hatte noch einen hinterhältigen Zwischenzug mit Schach in Petto vorbereitet, in der Hoffnung, das Philipp zuerst gierig auf c7 nahm. Was auch geschah. Und dann kam mein Zwischenzug, ich konnte mit Schach auf a7 dann den Bauern auf a5 nehmen, wonach zwei Figuren hingen, darunter der Turm auf e1. Den musste er retten. So lag ich nur noch einen Bauern zurück, und nach dem noch der Bauer auf c7 fiel, war es ausgeglichen. Zum Glück hatte Philipp von seiner Warte noch aus die Möglichkeit auf Dauerschach zu spielen, so dass ich die Partie remis geben musste. In der Endtabelle bedeutete dies für mich Rang 2 mit 2,5 Punkten. Punktgleich mit Simon. Philipp hatte gegen die anderen gewonnen und hatte 3,0 Punkte auf sein Habenkonto. Vierter wurde Enis mit 2,0 vor Vladimir. In der B-Gruppe hatte Johannes mit 4,0 alles abgeräumt.  Zweiter wurde Karl-Heinz mit 3,0 und mit je einem Punkt teilten sich Sabine, Fabian und Bernhardt den dritten Platz.

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Eintrag #367 (vom 17.01.09)

KO-Pokal. Beim Losen habe ich immer so ein Glück. Mir wäre ein Verein aus dem Kreis Ludwigsburg lieber gewesen als Lauffen, der bärenstark ist und im letzten Jahr das Hindernis im Halbfinale gewesen war. Allerdings konnte ich davon ausgehen, dass bei den Lauffenern eins der Spitzenbretter fehlen würde. Denn Frank hatte mich um Spielverlegung gebeten, wir hatten schon den 31.01. ausgemacht, um dann doch wieder kurzfristig zurück zum Originaltermin zu kehren. Auf unserer Seite hatten wir mit Robin, mir, Benne und Simon ein ebenfalls starkes Team am Start. Das heißt, Benne fehlte noch. So nach 10 Minuten Wartezeit am Treffpunkt kam ein Kontakt per Handy zu stande. "Benne, wo bist du?" "In der Stadtbahn. Habe die erste Straßenbahn verpasst, sollte aber rechtzeitig zum Heimspiel da sein." "Hm Benne, die Tatsache, dass wir den Treffpunkt auf 13:30 Uhr gelegt haben, könnte ein Hinweis sein, dass wir auswärts spielen." Ach du Schande, sag ich bloß (grins). So mussten wir noch ca. 8 Minuten warten, dann ging es los. In Lauffen warteten sie schon auf uns. Frank las die Aufstellung vor. Peter: "Musst du doch nicht machen, ihr kennt euch ja alle." "Mach ich doch nur für die Zuschauer wie dich", entgegnete Frank. Robin hatte auf Brett 1 Frank als Gegner. Ich zu Holger: "Dich werde ich ja gar nicht mehr los." Benne bekam Axel Widmer als Gegner und Simon Bruno Geigle. An Robins Brett ging es sehr schnell sehr heiß her. Es war eine komplexe, offene Stellung mit Chancen auf beiden Seiten, bei der Robin einen kleinen Tick besser stand. Ich hatte wieder Schwarz und es kam wie im Mannschaftskampf wieder Französisch auf das Brett. Wir folgten anfangs der Landesligapartie, wobei ich dann als erster abwich und eine kleine Zugumstellung machte. Das hätte immer noch zur Landesligapartie führen können, aber Holger ging nicht darauf ein. Es entstand eine neue Variante, bei der ich wieder nicht so gut rauskam wie erhofft. Im weiteren Verlauf kam ich irgendwie irgendwo in Bedrängnis und wieder musste ich ums Remis kämpfen. Auch Benne musste das tun, hatte er durch mehrere zweitbeste Züge seinen Gegner ans Ruder gelassen. Simon stand zufriedenstellend. In meiner Partei musste ich dann wieder einen Bauern hinterher laufen - vielleicht sollte ich mal wieder einen Blick in die Theoriebücher werfen. So kann das nicht weitergehen. Aber trotzdem konnte ich noch einen Ausgleich herstellen und nachdem weitere Figuren abgetauscht wurden, wurde es im Endspiel schnell klar, dass es Remis ausgehen würde. Holger Gesichtsausdruck war diese leidige Tatsache auch zu entnehmen. Er schaute rüber aufs Nachbarbrett, wo Frank gegen Robin kämpfte. Mittlerweile wurde es offensichtlich, dass Robin gewinnen würde. Es gab nur noch Schwindelchancen auf Franks Seite. Simon hatte gegen Bruno gewonnen und Benne hat geschickt verteidigt, so dass es nach Remis aussah. Holger machte noch ein, zwei Züge, dann wurde es Remis auf unserem Brett. Robin gewann und Benne machte ebenfalls Remis, so dass wir mit 3:1 klar gewannen. Wir analysierten noch ein wenig die Partien und dann fuhr ich die anderen wieder zurück. Im Auto meinte Robin zu mir: "Der Scherer liegt dir wohl überhaupt nicht, kannst wieder mal froh sein, ein Remis geholt zu haben." "Psychologisch gesehen war es ein Sieg. Denn in den letzten drei Begegnungen stand Holger immer klar besser und hat einmal verloren und zweimal es nur zum Remis geschafft. Wenn es in der nächsten Begegnung wieder so läuft, wir er verzweifeln."

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Eintrag #368 (vom 18.01.09)

Die mit heute folgenden Runden in der Landesliga würden die schwersten werden.  Los ging es mit Bietigheim. Die Fahrt nach Bietigheim war ein Klacks, nur der Weg zum Spiellokal ist, wenn man ihn nicht kennt, nicht so einfach zu finden. Die Bietigheimer hatten taktisch aufgestellt. An Brett 1 spielte Nistler, erst dahinter dann Förster und Reinhardt. Wie sagte Robin: "Reinhardt ist der schwerste Brocken, er spielt verdammt gut." Macht nix, auf unserer Seite bin ich ja auch der schwerste Brocken. WIr hatten wieder 2 Mann Ersatz zu stellen. Das war Felix, der natürlich direkt nach Bietigheim fahren konnte, und Vladimir. Ich hatte Weiß und spielte ein Damengambit. Wolfgang Reinhardt agierte vorsichtig, besetzte zwar das Feld e4 mit seinem Springer, wartete, was ich unternahm. Es war halt die Hauptvariante in der Abtauschvariante. Im 13. Zug ergriff ich dann mit Sg5 die Initiative, die Wolfgang zwang, Figuren zu tauschen. Nun war alles im Prinzip für einen Minoritätsangriff bereit. Ich überlegte noch, ob ich meinen weißfeldrigen Läufer gegen seinen tauschen sollte, vermied es aber, weil ansonsten ich hinterher höchstwahrscheinlich noch die Dame tauschen müsste. Zu dem Zeitpunkt war ich mit meiner Stellung sehr zufrieden. Ebenso auch mit Robins. Nistler hatte Robins Spiel nicht viel entgegen zu setzen und da sah ich schon den vollen Punkt. Jürgens Partie war da so eine ganz andere Sache. Wenn Jürgens Gegner Katalanisch oder Englisch spielt gibt es nur zwei Alternativen. Entweder spielt Jürgen so genial, dass er seine Gegner plättet oder er spielt so schlecht, dass er geplättet wird. Hier sah es nach letzterem aus. Die Initiative lag bei Weiß und Jürgens Bauernformation anfällig. Benne hatte durch Zugumstellung Halbslawisch auf dem Brett und hier kam ich gerade zum Brett, als sein Gegner e4 spielte. Schön, damit wäre dann ein weißer Isolani auf d4, worauf sich Bennes Spiel richten konnte. Zu Ramins Partie hatte ich mir keine Notizen gemacht, ich weiß nur noch, dass zu dem Zeitpunkt alles remislich aussah. Sascha spielte ruhig und bedächtig. Réti-Eröffnung. Deshalb war ich ziemlich überrascht, dass er dann als Erster gewonnen hatte. Sein Gegner hatte im 16. Zug einen Bock geschossen und gemeint, er könne den Angriff auf seine Dame (b6) mit La3 erwidern, so dass, falls der Läufer von c5 auf b6 schlägt, er die schwarze Dame auf e7 schlagen kann. Ich weiß nicht, ob Sascha seinem Gegner noch einen komischen Blick zugeworfen hatte, bevor er eiskalt die Dame auf b6 schlug. Zumindest gab sein Gegner sofort auf, weil er eine Figur verliert. Nach Lxe7 Sxe7 geht nun axb6 nicht, weil der Turm auf a1 hängt. Aber der Punkt war wichtig. Denn neben ihm stand Vladimir schon positionell mit dem Rücken an der wand. Sah nach einer Niederlage aus. Bei Felix war alles offen. Sah nach einer komplexen Schlacht mit vielen Varianten aus, bei der jede Seite fehlgreifen konnte. Es ging weiter. Robin stand bald auf Gewinn. Meine Partie gegen Reinhardt kam in die entscheidende Phase des Mittelspiels. Da stand ich sehr aussichtsreich, ein Grund warum mein Gegner langsam in Zeitnot kam. Auch Bennes Gegner kam in Zeitnot und verlor. Gut, dass ich, als Benne fragte, was er mit dem Remisangebot machen sollte, ihm geraten hatte weiter zu spielen. Aber das auch nur, weil Felix und Jürgen auf Verlust standen. Sie verloren dann auch. Momentan stand es also 3:3. Also musste ein Sieg her und ein Remis. Ich opferte meine Dame gegen die beiden Türme und hatte mit dem zentralisierten Springer und meinen Türmen gutes Spiel gegen Reinhards Dame und seinen weißfeldrigen Läufer, der keine Linien hatte. Es gab einen heißen Kampf um die beiden a-Bauern, der damit endete, dass ich seinen gewann. Prima! Jetzt meinen hübschen a-Freibauern nach vorne schieben und fertig. War aber nicht so einfach. Was schreibe ich hier. Natürlich war es einfach, wie mein Computer später zeigte. Ich hatte aber zwischendurch mal die Befürchtung, dass Reinhardt unter Opfer seines Läufers zu einem Dauerschach käme. War aber unberechtigt. Aber in der Situation durfte ich nichts anbrennen lassen, weil Ramins Ausgang der Partie noch nicht offen war und einer von uns musste ja gewinnen. Ich hatte eine Variante gewählt, bei der ich mit meinen König über h2 nach g3 gegangen war, was Reinhardt dazu gebracht hatte, sich zu öffnen (er wollte h4+ spielen können, um nach Kxh4 auf f2 schlagen zu können. Konnte ich alles schön abblocken und nun sah ich mich schon auf der Siegerstraße. Dann sah ich meine Chance: f3, was seinen Läufer von der Deckung von h5 abschnitt. Den Zug zog ich zu schnell, noch schneller war Reinhardts Antwort mit Lxf3. Mist, wenn ich sein Opfer annahm, hat er Dauerschach. Ein Blick auf Ramins Brett. Leichte Vorteile für Ramin, aber noch sah es nach Remis aus. Ich versuchte einen Ausweg zu finden. Aber der Ausweg war finster und dunkel, mit guten Perspektiven für Schwarz. Trotzdem musste ich den Weg wählen und gab meinen Springer. Jetzt musste ich auch Zeit verbraten. Ein Vorteil gab es noch: Mein a-Bauer. Aber der war gut blockiert. Im folgenden gab es eine Zeitnotschlacht. Während dieser Schlacht gab Ramin seinen Sieg bekannt. Ich wollte dementsprechend abkürzen und, opferte meinen Turm gegen seinen Läufer, so dass ich mit Bauer und Turm eine Festung aufbauen konnte. Mein Plan hatte nur einen Haken, Schwarz hat noch einen Bauer. Im Prinzip konnte Schwarz Dame gegen Turm und meinen Bauern opfern. Falls ich nicht dann in die Opposition gelangen konnte, würde ich verlieren. Diese Stellung konnte Reinhardt sogar erreichen, nur sah er sie nicht und opferte dann 2 Minuten vor Schluss die Dame und ich konnte dann noch zeigen, dass ich das Oppositionsspiel beherrschte. Ich wurde Patt gesetzt und hatte den halben Punkt. Robin: "Das hättest du vor 2 Stunden viel einfacher haben können." Wie wahr.

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Eintrag #369 (vom 22.01.09)

Mein verschobenes Spiel der Vereinsmeisterschaft fand statt. Gegen Eric hatte ich mich eigentlich vorbereiten wollen. Der spielt ja immer Benoni und bisher habe ich noch nicht das Patentrezept für diese Eröffnung gefunden. Das Wort eigentlich sagt ja, was daraus geworden ist. Nun, ich wollte mal was neues probieren. Bisher habe ich immer Ld3 in der Hauptvariante gespielt. Mal Zeit für Lb5+. Im Prinzip fand ich das Ergebnis gar nicht mal so schlecht, denn in der Folge konnte ich e5 durchdrücken. Optisch stand ich super. Nur konnte ich die Optik nicht umsetzen. Ich fand keinen Weg. Erst beim nächsten Spielabend, als Eric die Partie Karsten zeigte, fand der einen Bauerngewinn für Weiß. Ich spielte anders und irgendwann war mein Vorteil weg. Es gab noch ein längeres Geplänkel und wir gingen beide bis ans Ende unserer Bedenkzeit, bevor es Remis wurde. Wir wollten uns die Partie noch anschauen, aber dazu kam es nicht. Wolfgang, der Wirtsdienst hatte, schmiss uns raus.

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Eintrag #370 (vom 07.02.09)

Im Februar war ich beruflich unterwegs, so dass nur die Wochenenden zum Schachspielen übrig blieben. Hierzu gab es nur 2x die Gelegenheit. Die erste war gegen Biberach. Der KO-Pokal hatte sie uns wieder beschert und nach dem Auswärtsspiel gegen Lauffen war ich guter Dinge. Mit Robin und Benne war wir vorne stark besetzt und Heinz an Brett 4 sollte für ein Remis gut genug sein. Die Biberacher traten in folgender Formation auf: Holzinger, Adam, Warsitz und Kreis (wobei Eugen und Wilfried im Gegensatz zu Hubert anscheinend kein Asterix gelesen haben - sonst wüssten sie, dass nur Längsstreifen schlank machen). Unsere Gäste bewunderten zuerst das große Loch in der Innentür vom Spiellokal. Es hatte eine Einbruch ins Jugendheim gegeben. Unter anderem hatte man unseren Getränkeschrank aufgestemmt und einiges davon entwendet. Zum Glück war es nicht schlimmer. Zurück zum Schach: Unsere Gegner waren also da und mit Benne kam eben unser letzter Mann zur Tür hinein. Allerdings tanzte Benne mit einer weißen Thermoskanne an. Eine Erkältung hatte ihn erwischt. "Wie sieht es morgen aus?", fragte ich Benne. "Wirst du spielen können oder muss ich nach Ersatz ausschau halten?" "Ich denke, ich werde spielen können." Wir legten los. Ich machte noch ein Foto für die Vereinsnachrichten. Durch die Linse konnte ich erkennen, das auf Brett 1 schnell gezogen wurde, da waren schon 6 Züge gemacht worden, bei mir und Benne war bisher nur der Eröffnungszug auf dem Brett zu sehen und man darf einmal raten, wer noch keinen Zug gemacht hatte und immer noch am reden war. Partiemäßig lief anfangs alles gut. Robin war in seinem typischen Element, drohte am Damenflügel einen entscheidenden Durchbruch. Meine Partie war auch so richtig geradlinig gespielt: Damengambit, mit Raum und besserer Stellung. Hubert machte gegen Benne auch keine glückliche Figur.  Auch Heinz spielte ganz solide und stand gut. Die erste Vorentscheidung fiel am dritten Brett. Benne gewann die Qualität, allerdings auf Kosten seiner Zentralbauern. Falls Schwarz eine Bauernlawine lostreten konnte, hätte er Gegenspiel. Ich gewann auch einen Bauern und sah gelassen der Zukunft entgegen. Robin setzte sich erfolgreich am Damenflügel durch, aber Eugen öffnete mit f4 den Kampf auf der anderen Seite, weshalb es noch offen war. Na, nicht wirklich. Schwarz müsste bei richtigem Spiel gewinnen. Und bei Heinz sah es auch gut aus. Ein solider Mehrbauer auf seiner Seite. Alles sah nach einem 4:0 Sieg aus. Als Benne mich kurz darauf fragte, ob er Remis machen könnte (er wollte nach Hause und sich auskurieren), stimmte ich zu. Der Mannschaftskampf morgen war wichtiger. Hubert war über das Remis ziemlich glücklich. Konnte er auch. Ich sah für Benne einen guten Zug, der zwingend den letzten schwarzen Turm tauschte und noch einen Bauern gewänne. Benne: "Oh Mann, wenn ich das gesehen hätte, hätte ich weiter gespielt. Wäre zwingend gewonnen." Machte nichts. Sah gut aus. Und nach einem Fehler von Wilfried nutzte ich dies noch aus zum ersten Sieg unsererseits. Zeit genug noch die anderen Partien zu begutachten. Eugen hatte mit seinem Gegenvorstoß Robin in die Bedrouille gebracht, wo er die Qualität zurückgeben musste, aber Robins c4-Bauer war unheimlich stark und sollte die Entscheidung bringen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Eugen spielte weiter aggressiv und Robin konnte seinen e5-Bauer nicht halten. Gut, dachte ich, wenn Robin jetzt den Springer auf f4 schlägt, kann Eugen noch den Bauern fressen, aber dann hat er nichts mehr. Was machte Robin? Er tauschte nicht und plötzlich wurde sein König von Turm, Springer und Läufer gejagt. Ich hatte noch die Hoffnung, dass der schwarze König sich irgendwo am Damenflügel noch verstecken könnte. Daraus wurde nichts. Eugen hatte Dauerschach. Ich überlegte, ob ich Robin drauf hinweisen sollte, dass uns ein Remis an seinem Brett reichen würde, um weiter zu kommen. Ach ne, dachte ich, dass weiß er bestimmt. Außerdem ist er gerade am überlegen. Da sollte ich ihn nicht stören. Das Resultat von Robins Nachdenken war, dass er sich entschloss, seinen König auf den Königsflügel überführte. Oh, oh, hier kam mir sofort ein ungutes Gefühl auf. Intuitiv ahnte ich schon was nun drohte. Es kam, wie es kommen musste, Robins König wurde an den Rand gedrängt und ich sah mehrere Möglichkeiten, wie Weiß ein Matt herbeiführen könnte. Noch gab es jeweils eine Parade gegen die weißen Möglichkeiten. Allerdings muss man sagen, dass man die Drohung auch sehen muss. Eine hat Robin übersehen und dann war das Matt nicht mehr zu verhindern. Jetzt lag die letzte Hoffnung bei Heinz. Auch der hatte die schwarzen Steine. Die Stellung sah gut aus: Schwarz: Kf6,Tg8,Lb7,h7,g6,f5,e4,c6,b7,a6 und Weiß: Kg1,Lf1;Td1,h2,g2,f2,e3,c5,a5. Also ein solider Mehrbauer für Heinz und Weiß hat zudem noch einen schwachen Bauer auf c5. Der Plan war klar: Den Turm auf die d-Linie bringen, so dass Weiß entweder tauschen oder von der offenen Linie weichen muss. Im ersteren wird Weiß c5 nicht mehr halten können und ansonsten wird es schwierig sein den a- und c-Bauer zu halten. Als nach einigen Zügen Heinz tatsächlich seinen Turm auf die Linie brachte, dachte ich, er hat's kapiert. Wie war das noch mit dem denken? Ja, man errät es; es kam wieder anders. Statt nun mit den Turm runter zu ziehen um dann einen der beiden Bauern anzugreifen, zog er den h-Bauern, und dann den g-Bauern. Scheiße, er schiebt die Bauern vor. Warum? Das war doch eine stabile, schwer angreifbare Kette? Und um es noch schlimmer zu machen, unterstützte er die Bauern nicht mal mit seinem König. Konsequenz: Karl-Heinz freute sich darüber, tauschte Bauern, kam mit seinen König heran, konnte mit dem Turm wieder eine freier Linie besetzen und drohte Heinzens schwachen Bauern einzukassieren. Welche dann auch fiel. Heinz später: "Das habe ich nicht gesehen." Na dann einen Gruß an Robin, Heinz! Ab diesem Zeitpunkt war die schwarze Stellung sogar verloren. Aber Karl-Heinz spielte es nicht zu Ende durch. Das Remis reichte denen ja zum weiterkommen. In einem Punkt war ich mir sicher: Wenn Hubert, der schon früh gegangen war, als es noch nach einem 3,5:0,5 Sieg für uns aussah, später Karl-Heinz fragen würde, wie es ausgegangen sei, und die Antwort bekäme, Biberach sei weiter, käme folgende Antwort: "Willst du mich verarschen?" oder auch "Haben wir heute den 1. April?"

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Eintrag #371 (vom 08.02.09)

Schwäbisch Hall kam zu uns. Keine leichte Aufgabe, denn die sind durchaus stark. Um zu gewinnen, hätten die allerdings vollzählig antreten sollen, die ersten beiden Bretter fehlten. War mir nur Recht, im Kampf um den Aufstieg könnte jeder Brettpunkt entscheidend sein. So kam es, dass nach 1h es schon 2:0 für uns stand. Wer allerdings glaubte, dass damit schon alles entschieden war, der täuschte sich. Denn auch wir hatten Probleme Ersatz zu stellen. Zum Glück war Julian wieder aus Frankreich zurück und spielte zusammen mit Heinz und Wicki an den letzten 3 Brettern. Nachdem Jürgen und Robin spielfrei hatten (worüber letzterer nicht gerade unfroh war, da er sich nicht so gut fühlte), fand ich mich am Spitzenbrett wieder. Gegen Prinz hatte ich schon mal eine schöne Partie auf dem Brett. Das gelang mir diesmal nicht. Nach Abtausch einiger Figuren entstand eine gleiche Stellung auf dem Brett und Bernhard bot mir Remis an. Okay, dass wäre schon mal ein halber Punkt mehr zum Mannschaftssieg. Also kurz mal schauen, was die anderen so spielen. Benne hat was verwickeltes auf dem Brett, war unklar. Bei Sascha ebenso. Julian stand remislich, leicht besser, Heinz hatte im Schottischen Gambit einen Mehrbauern und Wicki stand leicht schlechter. Also machte ich noch ein paar Züge. Es wurden aber nicht mehr viele, denn kurz darauf sah meine Stellung wirklich remis aus und nachdem auch an anderen Brettern ich schon so was wie Remisangebote hörte, willigte ich ein. Allerdings stand zu diesem Zeitpunkt Heinz schlechter. Er hatte wohl schlecht fortgesetzt und dann aus nicht erfindlichen Gründen die Qualität gegeben, da drohte Verlust. Zum Glück stand auf Julians Brett das Geschick auf unserer Seite. Und die Haller waren mit dem Ergebnis am Ende zufrieden, sie hatten 3 Punkte geholt. Wären sie vollständig gewesen, wer weiß, wie es ausgegangen wäre. Immerhin war es ein Sieg, den wir auch dringend brauchten.

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Eintrag #372 (vom 01.03.09)

Der Tag der Vorentscheidung. Sollten wir gegen Willsbach verlieren, wäre es aus mit dem Aufstieg. Die meisten hatten mal ausnahmsweise versucht, sich vorzubereiten. Ich selbst hatte keine d4-Partien gegen Sebastian gefunden, weshalb es Makulatur war. Wie üblich in dieser Saison mussten wir mit 2 Mann Ersatz. Mit Julian und Simon hatte ich schon entsprechend vorgesorgt, gute Leute in Reserve zu haben (Okay, nachdem ich die Partien gesehen hatte, die sie hinlegten, sollte man das "gute" in Anführungszeichen setzen. ;-)). Aber fangen wir von vorne an. Ich war ein wenig spät dran (10 Min.) und bekam erst mal einen Anruf von Sascha: "He, wann kommst du?" "In 30 Sekunden." Ich stand schon an der Ampel beim DGB. Es waren schon alle da, bis auf Benne, der direkt nach Willsbach fahren wollte. Ramins Freundin begleitete uns, übernahm sozusagen die Rolle als Chearleader zum anfeuern. Die Fahrt nach Willsbach ging zügig, so dass wir pünktlich eintrafen. Ich fuhr voraus und bog auf den Parkplatz vor der Weingenossenschaft ein. Ich hielt an, stieg aus und Rolf-Peter Pogan parkte hinter mir ein. Einen Moment, wo war Jürgen? Der war doch vor 5 Sekunden noch direkt hinter mir? "Wir haben geschwätzt und ich bin dann vorbei gefahren." Kaum oben angekommen, kam ein Anruf von Benne. Der wartete am Spiellokal der Willsbacher und wusste nicht, warum niemand da war. Ich holte ihn ab und erklärte ihm, dass die 1. Mannschaft der Willsbacher hier spielte. Ich hoffte, dass dies nun die einzigen Pannen und Missgeschicke an diesem Tag sein würden. Es ging los. Die Eröffnungsbilanz sah wie folgt aus: Robin (4 Züge) hatte gegen Nikolas seine Spezialvariante auf dem Brett. Jürgen (6), keine Ahnung, was das mal für eine Eröffnung war. Ich hatte mir vorgenommen ein langweiliges Damengambit aufs Brett zu bringen, wo ich mir im positionellen Spiel Vorteile erhoffte. Es kam zur Tauschvariante. Bei Benne sah ich die gleiche Eröffnung auf dem Brett wie bei Robin. "Ich weiß", erwiderte er grinsend auf meinen Blick. Ramin (11) hatte die Eröffnung herunter gespult. Tarrasch-Variante mit frühzeitigem Tausch auf f6. Sah jetzt schon fast wie ein Holländer aus. Gefiel mir nicht, da Wolfgang sich mit Weiß im Französisch sehr gut auskennt und als Schwarzer auch Holländisch spielt. Sascha (9) vertraute auf's Scheveninger System und Julian hatte ebenfalls einen Sizilianer auf dem Brett. Bei Simon waren noch nicht so viele Züge vergangen, da war noch nix los. Nach 1h25 Minuten Spielzeit warf ich wieder einen Blick in die Runde. Robin (13) hatte mehr Raum und die bessere Position. Gefiel mir. Beide hatten groß rochiert und Robin würde entscheiden, welche Linie er öffnen würde. Bei Jürgen wusste ich nicht genau, was ich von seinem Plan halten sollte. Er hatte seine Zentrumsbauern weit nach vorne geschoben (Sturm und Drang), was diese sehr schnell sehr anfällig machen könnte. Weiß hatte momentan zwar noch das Problem, seine Figuren und Türme zu entwickeln, die waren ziemlich unkoordiniert, was sich durchaus in einigen Zügen ändern könnte. Ich selbst war ein wenig schockiert angesichts meines Plans, ruhig zu spielen. Sollte mein ruhiges Spiel denn derart bestraft werden? Sebastian drohte eine Figur zu gewinnen, welche ich zwar auf die einfache Art noch retten konnte, aber nur auf Kosten einer ruinierten Stellung. Aber ich sah noch ein Licht am Horizont, das Feld c7 für meinen Läufer. Benne stand nicht gut, Wolf drohte schon am Königsflügel mit Vorteil die Linien zu öffnen. Bei Ramin (15) sah es noch schlimmer aus. Der hatte einfach einen Bauern auf h2 eingestellt und Wolfgang hatte deswegen ein starkes Angriffsspiel. Sascha (15 Züge): war nicht viel los, sah remislich aus. Bei Julian war alles offen. Simon hatte mit einem Doppelbauern die schlechtere Bauernstruktur, als Ausgleich das Läuferpaar. Also zusammenfassend die Tendenzen: Robin o,5-1, Jürgen 0,5, ich 0-1,Benne 0, Sascha 0,5, Ramin 0, Julian 0,5, Simon 0,5. Momentan also leichten Vorteil für Willsbach. Die nächsten zwei Stunden war ich mit meiner Partie beschäftigt gewesen. Sebastian hatte mein Springer b5 nicht gesehen oder unterschätzt und war nun dran die Stellung auszuloten. Natürlich kam jetzt Tc8, worauf ich den eigentlichen Hammer zog: Se5. In einigen Varianten würde ich zwei Leichtfiguren für den Turm und einen Bauern geben. Darauf konnte er sich nicht einlassen, weil dann mein a- und b-Bauern Freibauern wären, die ihn wohl die Partie kosten dürften. In der besten Variante würde er zwar nichts sofort verlieren, aber mit einer schlechten, kaum hinreichend zu verteidigender Position enden. Er wählte eine andere Variante mit Db6, die nicht ausreichend war, da ich nun den Zwischenzug f3 hatte, der seinen Springer auf e4 angriff. Sebastian kehrte nun doch zu g5 zurück. Jetzt war ich mir ziemlich sicher den Punkt einzuheimsen. Nach Sc4 hingen nun mehrer Züge lang immer drei Figuren von mir, aber noch konnte keine geschlagen werden, ohne sich große Nachteile zu holen. Ich nutzte die Gelegenheit schnell auf die anderen Bretter zu schauen. Robin, super Position, hatte die f-Linie geöffnet. 1:0 würde ich sagen. Jürgen, Scheiße, er hatte für nichts und wieder nichts seinen b7-Bauern hergegeben. ich zweifelte, dass sein Angriff durchschlagend sein würde: 1:1 vermutlich. Meine Partie sollte ich nun nach Hause fahren: 2:1. Benne stand auf Verlust: 2:2. Ramin hatte Damen gegen einige Leichtfiguren geben müssen, sah nach Verlust aus, 2:3. Sascha König auf h8, g5 gespielt. Gut oder schlecht, wenn Weiß noch seinen schwarzfeldrigen Läufer hat? Rechnete mir Remis, 2,5:3,5. Julian stand schlechter, würde schon den Sieg für Willsbach bedeuten 2,5:4,5. Simon, ach Gott, total auf Verlust stehend. 2,5:5,5 war nach knapp 3 Stunden die Tendenz. Um Bernd, das Brot, zu zitieren: Mist. Ich konzentrierte mich auch meine Partie, die ich dann nach 3h50 gewann (wobei ich schon viel früher hätte gewinnen können, sah aber die taktische Lösung nicht). Simon hatte zu meiner Überraschung noch ein Unentschieden geschafft. Da hatte sich sein Gegner aber ziemlich selber ins Bein schießen müssen, damit das gelang. He, bei Ramin deutete sich ein Ausgleich an, sah plötzlich nach Remis aus. Jürgens Position sah nicht gut aus. Seine Angriffsversuche waren wohl ins Leere gelaufen, nachdem nun Karl Wartlick seinen Läufer auf f3 hatte, war es das wohl. Erst später bei der Computeranalyse zeigte der mir, dass nach dem anscheinenden Läuferopfer Lc6 Schwarz auf Gewinn stand. Sah niemand, inklusive Jürgen. Benne verlor wie erwartet. Bei Sascha entwickelte sich so langsam die Geschichte am Königsflügel zu seinem Vorteil. Den hatte auch Robin. Julian würde seine Partie wohl auch nicht halten können. Noch einmal überschlagen: Robin 1, Jürgen 0, Ich, 1, Benne 0, Ramin 1/2, Sascha 1, Julian 0, Simon 1/2. Also 4:4. Dann müsste die letzte Runde entscheiden und da hätten wir mit Öhringen die deutlich schlechtere Ausgangslage. Bis auf Jürgen endeten alle Partien so wie beim Überschlag. Jürgen kämpfte. Es kam zu einem Doppelturmendspiel mit zwei Minusbauern für Jürgen. Der hatte noch einen letzten Scheintrumpf: die unglückliche Positionierung der weißen Türme. Hier drohte Jürgen einen Turm einzusperren und zu kassieren. Ich sah aber noch, das Karl Wartlick herauskäme, nach Tf1+ nebst Tgf3. Würde ihm nur einen Bauern kosten. Zum Glück sah der es nicht und Jürgen gewann die Partie und damit war der Mannschaftssieg sicher. In der letzten Runde würde damit auch ein 4:4 zum Aufstieg reichen.

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Eintrag #373 (vom 05.03.09)

Endlich mal wieder unter der Woche daheim. Ich nutzte dies dann, um endlich mal wieder im Heilbronner Schachverein mich blicken zu lassen. Auf dem Programm stand die 2. Runde vom Grand-Prix-Schnellschachturnier. Mit 12 Teilnehmern wieder gut besetzt. Saygun war mal auch wieder anwesend und spielte mit. Neben ihm spielten noch Philipp, Enis, Simon mit, die im anwesenden Feld die stärksten Spieler waren. Ich gewann gegen Vasovic, der mal wieder nach der Partie meinte, er hätte zwischendurch besser gestanden. An dem Abend war ich gut drauf und misshandelte zur Abwechslung mal keine einzige Eröffnung, was typisch ist, wenn ich einen langen Arbeitstag hatte und müde bin. Kurzum, ich gewann alles. Philipp wurde mit 4,0 Zweiter vor Enis und Simon beide mit 3,0 Punkten. Aus der Rolle fiel Saygun, der mit nur 2,0 Punkten sich sehr weit hinten am Tabellenende befand. Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob ich hinterher noch Saygun zum Tandem bewegen konnte. Muss mir wohl wieder mehr Notizen machen.

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Eintrag #374 (vom 12.02.09)

Ein Nachtrag zum letztem Monat. Es gab doch ein Schachevent, meine Partie in der Vereinsmeisterschaft gegen Stephan.  Ich hatte Schwarz und es kam zum Wolga-Gambit mit der b6 Variante. Die hatte ich in einer ernsthaften Partie noch nie auf dem Brett. Ich konnte mich noch dunkel daran erinnern, dass man den Sf6 über e8,c7,b5 entwickeln sollte, falls Weiß zu a4 und a5 in Folge greift. Nur kam das nicht so, sondern Stephan parkte seinen Springer auf c4 und ich überlegte, wie ich diesen von dort entfernen sollte.  Zuerst musste meine Dame von b6 weg und ich wählte mit Dc7 wohl das ungünstige Feld. Denn bald darauf kam a4 und ich hatte entweder die Wahl selber a5 zu spielen, was dann seinem Springer mit b5 ein starkes Feld geben würde, oder a5 zuzulassen. Ich ließ es zu und nun stellte ich heraus, dass in vielen Varianten mein Springer über c7 nach b5 mit guter Position hätte gehen können, wäre da meine Dame nicht im Weg. Darum suchte ich einen anderen Weg, in der Mitte, respektive über die offene b-Line was zu erreichen. Beide Pläne waren langsam und nicht von Erfolg gekrönt. Im Mittelspiel stand ich einfach bescheiden. Irgendwann kam ich dann in die Situation, was wagen zu müssen. Ich opferte die Qualität für Figur und Bauern. Wäre vermutlich sogar gut gewesen, wenn meine anderen Figuren sich nicht gegenseitig im Weg gestanden hätten. So verlor ich zuviel Zeit und hatte eventuell eine Möglichkeit Dauerschach geben zu können. Aber auch das wurde vereitelt und irgendwann musste ich ich die Damen tauschen. Leider fehlte mir hier ein Tempo. Mein Gegner konnte mit seinem Turm über die e7 eindringen, oder die b-Linie besetzen. Beides konnte ich nicht verhindern. im ersten Fall würde mein d6-Bauer fallen, im anderen der a-Bauer. Also besetzte ich die b-Linie und hatte das Problem, mich in der Folge um seinen starken Freibauern auf der d-Linie zu kümmern. Der konnte nämlich nach d7 vorwandern. Es gab ein langes positionelles Ringen, bei dem ich dann einen Fehler machte und aufgeben musste. Keine Glanzpartie meinerseits, aber egal. So lernt man.

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Eintrag #375 (vom 26.03.09)

Nachdem ich in letzter Zeit nicht so häufig zum Schachspielen gekommen war, wollte ich nach Heilbronn zum Monatsblitz fahren. Philipp machte mir einen Strich durch die Rechnung. Er fragte mich, ob ich nicht das Training halten könnte. Karsten hätte keine Zeit. Da ich schon seit längerem was vorbereitet hatte und nur darauf wartete, dies auf meine Homepage hochzuladen, sagte ich zu. Somit die Gelegenheit, meinen Vortrag über die Rèti-Manöver komplett zu präsentieren und dann auf meiner Seite frei zu geben. Mein Publikum war bei der Sache und das ganze 2,5 Stunden lang. Selbst Wolfgang, der eigentlich früher gehen wollte, blieb bis zum Ende.

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Eintrag #376 (vom 02.04.09)

Die nächste Runde beim Schnellschach-Grandprix in Heilbronn. Im Gegensatz zur letzten Runde lief es nicht so rund. Am Anfang gewann ich noch. Auch wenn mal Sinisa wieder mal meinte, dass er besser stand. Aber das war nur Anfangs so. Gegen Philipp stand ich gut, dann stelle ich den Turm ein und bald darauf auch noch die Dame. Ebenso gegen Enis ging meine Partie verloren. Bei nur 5 Runden bedeutet das natürlich nur ein Platz im Mittelfeld. Gewonnen hatte Simon vor Sascha und Enis (alle drei 4,0 Punkte, womit die Feinwertung entscheiden musste) bei insgesamt 12 Teilnehmern. Hinterher blitzte ich mit Sascha ein wenig. Heinz wandte sich an Vasovic und Ilic, die daneben blitzten: "Kann man einsteigen und gegen den Gewinner blitzen?" "Du verlierst dich eh", entgegnete Vasovic mal wieder leicht überheblich. "Spiel doch mit denen da." Gemeint waren Sascha und ich. "Die sind ja noch stärker als ihr", entgegnete Heinz. Auf jeden Fall stieg Heinz bei denen ein. Vasovic verlor und Heinz spielte gegen Alic. Der Spielfreie ging an die Theke und schwätzte. Mehrere Minuten später kam er zurück: "Ihr spielt ja schon wieder!" Heinz: "Wenn du da hinten am schwätzen bist..." Bei mir wurde es auch so langsam Zeit heimzufahren. Ich überredete Enis und Sascha zu einem Tandem. Ich spielte Simultan. Die erste Partie verlor ich, die Zweite gewann ich.

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Eintrag #377 (vom 05.04.09)

Der Tag der Entscheidung. Am Anfang der Saison hätte ich Öhringen als einen Mitfavoriten um den Aufstieg gewähnt. Aber mehrere Niederlagen hatten sie zurückgeworfen. 4x hatten sie mit 3,5 verloren, was immer auf eine knappe Angelegenheit schließen lies. Wir traten mit 2 Mann Ersatz an: Heinz und Philipp. Wie befürchtet traten die Öhringer in Bestbesetzung an. Ebenso fürchtete Philipp im Scherz: "Wenn ich verliere, bringt mich Cheffe um." Wieso Scherz, Philipp? Pünktlich ging es los, nur ich musste noch auf meinen Gegner warten. Detlef kam mal wie üblich später. Zeit, mir mal anzuschauen, was die anderen so spielten. Robin vermied den Sizilianer, indem er im 3. Zug nicht d4 sondern Lb5 zog. Jürgen hatte es nach Zugumstellung mit der Englischen Eröffnung zu tun mit 3. Lb2. Benne spielte Halbslawisch. Bezüglich Ramin habe ich keine Ahnung mehr, was der auf's Brett brachte. Sascha erwiderte auf 1.e4 wie gewohnt mit c5. Heinz ließ sich nach dem zweiten Zug im Russen sehr viel Zeit. Und am letztem Brett gab es irgendetwas wie ein Damenbauernspiel. Dann kam auch schon mein Gegner und ich konnte loslegen. Im letztem Jahr hatte ich Detlef im KO-Pokal im Königsinder vernichtend geschlagen. Verständlich, dass er diesmal eine verbesserte und aggressivere Variante aufs Brett brachte. Irgendwie hatte ich heute das Gefühl, dass es nicht so rund lief. Zwar schien es, dass ich nach den ersten 10 Zügen leichten Vorteil hatte, aber dann kam es mir vor, als ob ich Zug für Zug den Vorteil aus der Hand gab. Als nach 1,5 Stunden mir Detlef Remis anbot, war ich versucht, es sofort anzunehmen. Da ich genügend Zeit hatte, bat ich mir Bedenkzeit aus und schaute mir an, wie so die anderen standen. Robins Partie war unklar. Zwar schien es, dass er zu einem Königsangriff kommen könnte, aber am Damenflügel konnte er überrannt werden. Jürgen stand ausgeglichen. Bei Benne schwante mir Böses. Florian Scholz hatte auf e6 seinen Läufer geopfert, was ich als das KO sah. Zumindest sah es optisch sehr gut aus. Ramin ausgeglichen mit leichtem Vorteil. Sascha hatte noch nicht rochiert, aber trotzdem die Initiative, weil auch sein Gegner noch den König in der Mitte hatte. Bei Heinz stand man noch in der Eröffnung und Philipp hatte am Damenflügel Raum gewonnen. Nach einer halben Stunde willigte ich ins Remis ein. Das kam bei Robin nicht so gut an, war er doch der Meinung, dass ich trotzdem besser stand. Dieses Gefühl teilte ich nun überhaupt nicht. Später gab mir der Computer Recht, in dem er mich mit 0,3 Bauerneinheiten im Minus sah. Kurz darauf fragte mich Heinz, ob er auch Remis machen dürfte. Jawohl! Jeder Punkt oder halbe Punkt war wichtig. Ein 4:4 würde ja zum Aufstieg reichen. In der nächsten Stunde sah es nicht mehr so gut aus. Robin übersah einen Einschlag am Damenflügel. Jürgen landete in einem Endspiel mit dem schlechten Läufer. Benne hielt sich irgendwie noch. Ramins Partie sah nach Remis aus und Sascha hatte seine Dame auf a4 eingesperrt und es drohte ein Damenverlust nach Sc3. Philipp hatte eine Stellung auf dem Brett, die auch nicht mehr gut aussah. Zum allen Überfluss kam noch Wolfgang Kolb von den Willsbachern vorbei. "Bist du schon fertig? Wie siehst bei euch aus?", fragte ich. "Wir haben schon kampflos gewonnen. Wimpfen ist nicht angetreten." Boah, hatte ich plötzlich einen Hals. Die schenkten damit den Willsbachern einen Sieg, der entscheidend für den Aufstiegskampf war. Nun waren wir in Zugzwang. Momentan sah es für uns nicht gut aus. Ich konzentrierte mich auf Bennes Partie. Hier hatte ich bald darauf den Eindruck, dass sich Benne nicht nur halten, sondern sogar den Spieß umdrehen konnte. Und das geschah auch. Philipp verlor allerdings, so dass es wieder ausgeglichen stand. Ramin holte auch nur ein Unentschieden und so stand es 2,5:2,5. Kurz nachgerechnet, wir brauchten noch einen halben Punkt um zumindest einen Entscheidungskampf gegen Willsbach zu erreichen, da das kampflose 8:0 mit 4,5 zu Buche schlagen würde. Robins Partie war zwischendurch wohl verloren, aber Achim Bauer fand nicht den richtigen Weg und um seinen König zu retten, opferte er seine Dame. Das reichte nicht aus und Robin gewann. Jürgen verlor, Benne gewann und somit war alles entschieden: Caissa war uns hold. Sie lächelte auch noch Sascha zu, dessen Gegner ein zwingendes Matt übersah und Saschas Bauer drohte dann im nächsten Schritt sich gewinnbringend in eine Dame umzuwandeln. Wir gingen dann noch Essen und zur Feier des Tages übernahm ich die erste Runde der Getränke.

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Eintrag #378 (vom 09.04.09)

An diesem Abend war offiziell nicht viel los, von einigen Partien der Vereinsmeisterschaft abgesehen.
"Das kann doch nicht so bleiben", sagte Sascha, "da muss was geschehen!"
Und war eine kleine Blitzrunde von ihm organisiert,
Bei der ich teilnahm, so ganz ungeniert.
Neben Sascha und mir nahmen noch teil: Wolfgang, Philippe, Harald und Erik.
Eine starke Truppe, hier hieß es spielen mit viel Geschick.
Doch gleich in der ersten Runde legte ich gegen Sascha ein Ei,
es lief mir die Zeit weg und so war es mit Partie und Punkt vorbei.
Gegen Harald gelang mir ein Sieg mit leichter Hand, das baute mich auf
So fegte ich Erik weg, Mann hatte ich einen Lauf.
Diesen konnte auch der Wolfgang in der Runde drauf nicht stoppen
den konnte ich am Brett so richtig verkloppen.
In der letzten Partie ging es gegen Philipp noch mal ziemlich eng zu
Die Partie wogte hin und her, schließlich gaben wir uns die Hand und es war Ruh'.
Ein Blick auf die Tabelle zeigte, dass jeder hatte Federn lassen müssen,
so war ich doch noch der Empfänger von Caissas Siegesküssen.
Hinter mir ging es eng zu im Kampf um Platz Zwei,
diesen teilten sich Sascha und Philippe mit der Punkte 3.
Wolfgang und Erik teilten sich ebenfalls brüderlich den 4. Rang,
so dass am Ende für Harald nur der letzte Platz raus sprang.
So war das Blitzturnier nun zu Ende, aber noch nicht die Nacht
denn mit Karsten habe ich dann noch einige Blitzpartien gemacht.
Aber jede Partie ist Karsten unter seinen Händen zerronnen,
ich habe sie allesamt gewonnen.
Das ist das Ende von der Geschicht',
wann es weiter geht, weiß ich noch nicht.
Doch werde ich es in meinem Tagebuch vermerken,
wenn es weiter geht mit meinen schachlichen Erlebnissen und Werken.

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Eintrag #379 (vom 01+02.05.09)

Die Stuttgarter Stadtmeisterschaft lief. Ich schaute nur zu Besuch rein, spielten doch von Heilbronn und Gerlingen einige mit. Im A-Turnier spielten beispielsweise Jul, Simon und Philipp mit, von Gerlingen Erik und Stefan. Im B-Turnier Enis und Nhi. Kurz nach dem Mittag schaute ich rein, schon am Eingang sah ich bekannte Gesichter, zum Beispiel die Lauffener Opne-Gang. Auch drinnen viele bekannte Gesichter. Den meisten musste ich erklären, dass ich nicht mitspielen würde. War eh erst am Mittwoch heimgekommen und würde morgen Abend nach Karlsruhe fahren, bei Jochen übernachten. In KA fand ein Aikidoturnier statt, aber statt heute schon hinzufahren, brauchte ich mal eine Ruhepause. Vor allem, da ich am Sonntag gleich weiter nach Bern musste. Aber zurück zum Turnier. Die 1. Runde lief noch, beziehungsweise war für viele schon vorbei. Im A-Turnier lief es für keinen der oben genannten rund, da musste jeder eine Niederlage einstecken. Nur im B-Turnier gab es Siege zu verzeichnen. In der zweiten Runde sah es bei den meisten auch nicht gut aus. Ich blieb nicht zum Ende, sah mir nur das Ergebnis später im Internet an. Am Freitag fuhr ich morgens schon hin. Das Wetter war schön und so lud ich mal alle Heilbronner zum Grillen bei mir ein. Es wurde gegessen und über das schlechte Schachspiel geklagt. Bis auf Enis und Nhi, beide hatten 2,5 aus 3. Ich fuhr dann allle wieder zurück nach Ditzingen und dann war auch das vorbei.

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Eintrag #380 (vom 30.05.09)

Auch dieser Monat ließ mich nicht allzu häufig ins Schach gehen. Der einzige Tag war dieser Samstag, an dem ich meine Nachholpartie gegen Ernst Keilmann spielte. Der konnte es gar nicht verstehen, warum er gegen einen so starken (Zitat: Erich) Spieler wie mich gelost wurde. Das lag daran, dass ich die letzte Runde kampflos aufgeben musste, da ich halt keine Zeit hatte. Eigentlich hatte ich noch Glück, mit Ernst diesen Termin zu vereinbaren, da er schon am nächsten Tag in den Urlaub wollte. Nun ja, Ernst kam an dem Samstag zu mir, spielte, und ging eine halbe Stunde später wieder. Er hatte schnell was eingestellt. Und weil der Beitrag so kurz war, hier die Partie:

1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.d5 d6 4.Sc3 g6 5.e4 Lg7 6.Le2 0-0 7.Sf3 Sh5 8.0-0 Lxc3 9.bxc3 f5 10.Lh6 fxe4 11.Sg5 Sg7 12.Lg4 Lf5 13.Lxg7 Kxg7 14.Lxf5 Tf6 15.Se6+ Txe6 16.Lxe6 Sd7 17.Lxd7 Dxd7 18.Dc2 Aufg.

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Eintrag #381 (vom 04.06.09)

Vereinsmeisterschaft Gerlingen. Es blieb nur noch eine Parte zu spielen. Wie mir dann Klaus mitteilte, würde ich gegen ihn kommen. Da fragte ich ihn gleich, ob wir die Partie an diesem Donnerstag spielen könnten. Nächste Woche wäre schon Fronleichnam und dann wollte ich mich mal wieder in Heilbronn blicken lassen. Durch meine berufliche Reiserei bin ich ja zu nichts mehr gekommen. Und wer weiß, ob sich nicht doch noch was ändert. Nun, das ging in Ordnung. Und so spielten wir. Klaus schien innerlich eine Blockade zu haben, zumindest leistete er keinen großen Widerstand. So geschah es, dass ich auch hier schnell gewann. Hinterher noch ein wenig geschwätzt und das war es.

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Eintrag #382 (vom 18.06.09)

Mein letzter Schachauftritt im Juni. Ich bin nach Heilbronn gefahren. Auf dem Programm stand ein Trainingsabend. Leider ist es schon zu lange her, als dass ich mich daran erinnern könnte, was Sascha da gemacht hatte. Ich sollte mir wieder mehr Notizen machen. Halten wir fest, ich war da. Das Einzige an dass ich mich erinnern kann, war wieder bei der Heimfahrt die Sperrung vom Zubringer aufgrund eines Schwertransportes. Die machen das ja immer Donnerstags. Das war bei Donnbronn. Dachte mir, biege doch links ab und wahr dann durch die Ortschaft runter nach Untergruppenbach und dort wieder zurück auf den Zubringer. Hätte ich mich nicht im Wohngebiet verfahren, wäre das doch tatsächlich schneller gewesen.

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