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Seite 12 - Einträge 291 - 315 |
Juli 2007 | August 2007 | September 2007 | Oktober 2007 | November 2007 | Dezember 2007 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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1. Halbjahr 2007 | 1. Halbjahr 2008 |
Wieder in Gerlingen. Es wurden die letzten 3 Runden vom 9-rundigen Schnellturnier gespielt. In der Tabelle stand ich nach der verkorksten 2. Runde (siehe #268) mit 4 aus 6 auf Platz Sieben. Die 7. Runde lieferte mir mit Wolfgang einen starken Gegner. Es kam zum Wolga-Gambit. Ich erreichte eine schöne Angriffsstellung und vergeigte sie, indem ich den zweiten vor den ersten Zug machte. Ich verstärkte mit Th5 den Druck auf der h-Linie, statt zuerst mit Sxh2 die Linie zu öffnen. Ich verlor die Quali und hinterher lief mir sogar noch die Zeit weg. Dann kam Eric. Ich mit Weiß -> Königsindisch. Eric prescht mit a6,b5 vor. Ich dachte mir, das kann nicht gut sein, da sein Springer noch auf b8 in der Ausgangsposition ruhte. Logisch war es, dass ich im Zentrum konterte: e5. Die Idee war schon richtig, nur die Abwicklung war vermutlich ungenau. Was heißt vermutlich? Sie war es. So wurde ich schon genötigt ein Läuferopfer anbieten für zwei Freibauern im Zentrum. Das war Eric wohl nicht ganz geheuer und er lehnte es ab. Dennoch denke ich, dass es seine beste Chance war. So kam es zu Figurentausch und im Endeffekt stand solide auf d6 ein Freibauer von mir. Dann versuchte ich unnötiger weise meinen Angriff zu forcieren. Dadurch hatte er die Möglichkeit mit dem Turm meinen b2-Bauern zu fressen, was auch noch den f2-Bauern von mir kostete. Ein einfaches b3 hätte ihm jede Chance genommen. Aber auch so stand ich besser, da ich ständig Matt auf g8 drohte, was seine Figuren fesselte. Nun musste er schon die Türme tauschen. Mit einem Pseudo-Bauernopfer versuchte Eric mir einen Bauern abzuluchsen. Diese Kombi hatte den Haken, dass ich nach einem Zwischenzug die Damen tauschen könnte, wonach mein d6 Freibauer ungehindert zur achten Reihen laufen würde. Das sah er noch rechtzeitig und opferte seinen c-Bauern. In der Hoffnung Dauerschach geben zu können, gab Eric Schachs bis mein König auf f7 in Sicherheit war. "Das ist unverschämt vom König", lautete hinterher sein Kommentar. Auf jeden Fall waren ihm die Schachs ausgegangen und sein König auf h8 sah sich der Dreifachdrohung Dame c3,d4+ nebst Matt, bzw. Dc8+ oder nur d8D+ Matt gegenüber. Keine Chance mehr! Die Schlussrunde war gegen Philippe, der schon als Zweiter feststand und unbesorgt aufspielen konnte. Ein Nimzoinder, wieder mal passiv von mir gespielt. Wenn man allerdings anderen die Gelegenheit gibt, Fehler zu machen, und diese prompt darauf reinfallen, ist es gut. Noch in der Eröffnung stellte Philippe den d7-Bauern ein. Es gab noch etliche Drohungen, konnte aber alle abwehren und letztendlich meinen Mehrbauern zur Geltung bringen. Das Philippe noch durch eine Springergabel den Läufer einstellte, beschleunigte nur das Ende. Endstand: 1. Karsten 8,5 Punkte, 2. Philipp 6,5 Punkte, 3. Wolfgang und 4. ich punktgleich mit 6,0.
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Quasi die letzte Runde in der Vereinsmeisterschaft, da ich die letzte Runde, so wie es aussah kampflos gegen Deiner gewinnen werden würde. Verabredet war ich mit Eric. Der kommt etwas später, was aber egal ist. Ich hatte eh noch nicht angefangen. Was Eric allerdings vergessen hatte, war, dass er heute Wirtsdienst hatte. "Wir können auch an der Theke spielen", schlug ich vor. Dann spielten wir aber doch am Tisch, weil ein anderer einsprang und den Thekendienst übernahm. Ich habe schwarz, sehr zum Missfallen von Eric, der lieber selber mit Schwarz gespielt hätte und seine Spezialvariante im Königsindisch auf das Brett gebracht hätte. So eröffnete er mit einem Fianchetto. Eine solide Eröffnung, in Weiß sich ruhig aufbaut und irgendwann dann am Damenflügel bzw. Zentrum aktiv wird. Schwarz kann hingegen das Tempo bestimmen. So hatte ich von Beginn an immer leichte Vorteile. Zumindest Raumvorteile. Allerdings verfiel ich dem Fehler, dass ich nicht rechtzeitig die Linien öffnete. Und wie immer, wenn man nur passiv spielt, verliert sich der Vorteil. Im Mittelspiel dann sah der Computer bei der Analyse dann auch schon leichte Vorteile für Weiß. Durch einen verfrühten Bauernvorstoß im Zentrum gelangte mein Springer auf das Idealfeld c4 und allmählich kontrollierte ich das Spiel. Keine 3 Züge später war es soweit, dass sein Turm in einer Falle saß und Eric die Qualität gab. Die Chancen die er hatte, waren zwar gegeben, existierten aber mehr im Sinne von Schwindelchancen. Figuren wurden getauscht und nach einem letzten Block seines Angriffes am Königsflügel war der Sieg dann mein. Ich nahm dann schon Gratulationen zur Meisterschaft entgegen, da weder Philippe, noch Wolfgang mich würden einholen können. Somit bin ich Vereinsmeister geworden.
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Die Spielerversammlung ist immer lustig. So auch an diesem Abend. Es war mehr los als einem gewöhnlichen Spielabend. Joachim Weißbeck war da, mit Arm und Bein in Gips bzw. bandagiert. "Was ist mit dir passiert?" "Ich bin durchs Dach gefallen." Ich nehme an, dass damit Dachdecker aus seinen Berufsmöglichkeiten ausscheidet. So eine Viertelstunde nach offiziell angesetzten Termin ging es los. Ich übernahm die Aufstellung der ersten und zweiten Mannschaft. Was nicht so trivial war, wie gedacht. Die Frage der Ersatzspieler war das größte Problem. Wir hatten dieses Jahr so viele Spieler, die gesagt haben, dass sie nur Ersatz spielen wollen. Wie ich dann auch treffend bemerkte: "Die Anzahl der Spieler, die nur als Ersatz gemeldet werden wollen, reicht aus, um eine reine Mannschaft aus Ersatzspielern zu melden." Das Problem ist, dass die erste und zweite Mannschaft in der Landesliga spielen und die zweite Mannschaft natürlich die Klasse erhalten möchte. Weswegen wir möglichst viele Pufferspieler aufstellen wollten. Bei der dritten Mannschaft gab es dann wieder ein Problem, weil niemand dort spielen wollte und wenn, nur an Brett 5-8 vorzugsweise. Irgendwie haben wir es aber hingekriegt. Uwe, der Mannschaftsführer der 4. ist, ist auch so ein Kandidat, der lieber weiter hinten spielen möchte. Benne: "Es ist egal, wo man Uwe aufstellt. Uwe holt seine 4,5 aus 9." Riesiges Gelächter, da Uwe für seine Remisfreudigkeit bekannt ist. Bei der vierten Mannschaft gab es dann umgekehrt das Problem, dass mehr Spieler dort spielen wollten, als Bretter verfügbar sind. Nummer 5, von Nhi gemanaged, ging dann relativ leicht. Nur die letzten Bretter waren diskussionswürdig. Eine Überraschung bei der 6. Mannschaft: Robert meldete sich freiwillig als Mannschaftsführer. Er hat keine Ahnung, was das manchmal für ein hartes, frustrierendes Los sein kann. Dann war es geschafft. Ich schwätzte, und Julian, Sascha, Philipp und Simon zogen ein Tandem auf. Ich schaute interessiert zu. Dann kam Philipps Vater und ein Platz wurde frei. Dadurch, dass Saschas Straßenbahn fuhr, sogar zwei. Jetzt fehlte einer fürs Tandem. Ich blitzte dann 3 Partien gegen Simon (2:1) und hinterher noch gegen Heinz (3:0). Dann wurde es auch für mich Zeit, heim zu fahren.
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Monatsblitz. Direkt zu Beginn der Sommerferien ist die Wahrscheinlichkeit,
dass dann einige unsere Jugendlichen auftauchen ziemlich groß. So spielten neben
Sascha, Julian, Saygun, Wicki und mir auch noch Xinping, Benjamin, Simon und
Philipp mit. Wir setzten doppelrundig an. Die erste Runde verlief ganz gut. Ich
führte knapp die Tabelle an, dicht gefolgt von Benjamin und Xinping. Sascha und
Saygun residierten unter ferner liefen. Einzig Julian hielt noch Anschluss. In
der zweiten Runde musste ich dann ein paar Federn lassen, so dass mich Xinping
eine Runde vor Schluss überholte und am Ende mit einem halben Punkt Vorsprung
gewann. Der Endstand:
Xinping (14,5), Ich (14,0), Benne (12,5), Julian (11,5), Saygun (10,5), Sascha
(10,0), Simon (8,5), Philipp (5,0) und Wicki (3,5). Gut, dass ich alter Hase
gerade noch so eben unsere Ehre als alte Schachhaudegen bei dieser ungestümen
Schachjugend verteidigen konnte. Meine Rückfahrt nach Hause tat ich genau eine
Minute zu spät an: Ich fuhr die Stuttgarter Straße lang und sah dann gerade vor
mir, wie ein Polizeiwagen den Zubringer sperrte. Da war mal wohl wieder ein
Schwertransport unterwegs. Also hieß es einen Umweg über Flein fahren.
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In Gerlingen herrscht Sommerpause. Aus diesem Grund bin ich jetzt den ganzen Monat August in Heilbronn zu finden. Kurzfristig hatten wir ein Regelkundeabend einberufen und Saygun würde die Präsentation machen. Ich selber steuerte einen Beamer bei. Beim Auspacken merkte ich allerdings, dass ich das Stromkabel vergessen hatte. So fuhr Saygun mit Nhi los, um noch eins zu holen. Derweil wurde es drinnen voll. Erstaunlich. Solche Events ziehen mehr Leute an, als der Spielabend an sich. Das gab mir zu denken. So fasste ich den Vorsatz, mal wieder einen Vortrag zu machen. Schachtaktik könnte ein interessantes Thema sein. Mal schauen. Saygun kam zurück und um 20:15 Uhr ging es los. Wer die letzten Jahre teilgenommen hatte, kannte die meisten Fragen schon. Es gab im letzten Jahr überhaupt nur zwei kleinere Änderungen. Interessant war aber auch, dass ein Schiedsrichter zu Regelauslegungen durchaus einen Ermessensspielraum hat, genauer gesagt im Bereich der Strafen. Es gab eine rege Beteiligung beim Lösen der Aufgabenstellungen. Immer wenn Saygun sich umblickte und fragte, wer die Lösung kennt, packte ich ein wissendes Grinsen auf mein Gesicht. Das half, dass ich nie gefragt wurde. Nur einmal sollte ich meinen Kommentar zu einem Vorschlag abgeben. Da ich die Lösung kannte, war es einfach. insgesamt zog sich der Abend lange hin, so dass wir zwischendurch sogar eine Pause machten. Ich ging dann auch recht früh wieder. Die Arbeit ruft halt...
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Alle Jahre wieder bei vielen eins der Highlights: der Problemabend. Wolf hatte wieder vier Probleme im Gepäck. Ich hatte Saygun noch telefonisch erinnert, dass er Faltbretter als Sichtschutz mitbringen sollte. Nicht dass wie letztes Mal einige Leute - ich will hier keine Namen nennen, Valon - mal so eben auf die anderen Bretter starren und sich die Lösungszüge abgucken. Der Zweizüger war das schwierigste Problem. Okay, ich hatte schon von Anfang an den richtigen Schlüsselzug, ihn dann wegen einer Variante verworfen und suchte so nach anderen Motiven. Nach einer halben Stunde war ich dann zum ersten Zug zurückgekehrt und schrieb erleichtert die Lösung aufs Papier. Beim 3-Züger war es gar nicht mal so schwer. Schwarz hatte nur einen Abwartezug. Da weder Springer noch Läufer von Weiß Felder hatten, musste der Schlüsselzug ein Turmzug sein. Und da der e-Bauer benötigt wurde, um den König das Feld f5 zu nehmen, musste es der andere sein. Einfache Logik. Nichtsdestotrotz waren die Mattbilder schön. Auch das nächste Problem war nicht so fordernd, fand ich zumindest. Die Turmbatterie drohte ja schon. Nur scheitert Kxc7 an Tc6+ und Kb7 an Lc6+. Was macht man, wenn es 2 Verteidiger gibt? Man sucht nach einer Schnittpunktsverstellung. Da bietet sich ja nur ein Feld an. Flugs zur letzten Aufgabe. Mein Gott, die war ja einfach. Man musste nur den schwarzen austempieren. Reine Zugszwangsaufgabe. Da saß ich nun. Ich versuchte alle noch mal in Reinschrift aufs Papier zu bringen und überlegte mir kurz, ob ich sicherheitshalber noch einmal die erste Aufgabe durchgehen sollte, um zu schauen, ob ich alle Lösungen hatte. Ach nee, sagte ich mir und gab als Erster ab. Es war genau 21:16 Uhr. Wolf nahm das Blatt entgegen und kam nach einer Minute zu mir zurück: "Bei der dritten Aufgabe sollst du noch die Drohung angeben, das gibt Extrapunkte." Ich schaute auf das Übungsblatt. Tatsache, man sollte noch die Drohung angeben. Ich schaute Wolf an. Jeder, der den Schlüsselzug sieht, kennt sofort die Drohung: Schach auf h5 nebst Matt im nächsten. Für so was offensichtliches noch Punkte verlangen? Ich nahm das Blatt und schrieb noch die Drohung drauf. Wolf korrigierte meine Lösung. Wie es sich herausstellte, hatte ich in der ersten Aufgabe eine Variante vergessen und bei einer anderen mich mit dem Mattzug verschrieben. Es gab 1,5 Punkte Abzug. Aber so, wie die anderen an den Brettern herumfuhrwerkten, sah es nicht so aus, als ob sie so schnell (wenn überhaupt) die Lösung finden würden. Ich nutzte die Zeit und schrieb die Einladungen zum Vereinsausflug fertig. Die ganzen Adressen auf den Umschlag draufschreiben ist ziemlich mühsam und kostet Zeit. Mit dem Drucker ist es nicht schneller. Hatte ich schon mal probiert. Nach einer Stunde sah ich mich um, wie die anderen die Nüsse knackten. Weit waren sie nicht gekommen. Selbst Richard schien sich die Zähne auszubeißen. Eigentlich musste doch Wolf jetzt die Leute zur Abgabe auffordern, Zehn Uhr war vorbei! Ich fragte ihn. "Abgabe ist 23:00 Uhr." Ui, da hatten die doch noch eine knappe Stunde Zeit. Aber nicht jeder nutzte diese Zeit. Julian gab entnervt eine Viertelstunde später ab: "Ich habe jetzt nicht alles gefunden, aber ich gebe trotzdem ab." Fünf vor Elf gab dann Richard ab. Zwischendurch hatte ich gesehen, dass er die 2. und 3. Aufgabe gelöst hatte. Vermutlich würde er damit alles fehlerfrei haben. So war es dann auch. Bei der Auswertung stellte es sich heraus, dass nur Richard und ich alle Aufgaben gelöst hatten. Mit deutlichem Abstand folgte dann Uwe. Auch noch halbwegs im Grünen war Julian. Alle anderen rangierten im unteren einstelligen Bereich. Bezeichnend: Die Fähigkeit logische Schlüsse zu ziehen und Probleme zu lösen spiegelt sich in der Spielstärke wider. Es geht um die Fähigkeit nicht nur einen guten Zug zu finden, sondern den stärksten Zug. Jemand, der sich nur auf Mattprobleme spezialisiert, wird zwar gut darin werden, vernachlässigt aber das Training im Bereich der Theorie, Taktik und positionellen Spielweise. Umgekehrt täte jeder Spieler daran gut, sich vielleicht öfter mit Mattproblemen auseinanderzusetzen. In der Hoffnung, dass nächstes Jahr nicht wieder sich so eine große Kluft zwischen Richard, mir (und falls er da ist: Jochen, den bisher ungeschlagenen Meister im Lösen von Mattproblemen) und dem Rest aufspannt.
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An der Spielerversammlung hatte ich mir vorgenommen, ein Schachtraining zum Thema Taktik zu machen. Bei der Recherchensuche im Internet fand ich zum Thema Taktik im Mattbereich schon so viele Beispiele, dass ich mich entschlossen hatte (ging aus Zeitgründen auch nicht anders), meinen Vortrag in zwei Teile zu trennen. Heute wollte ich nur die verschiedenen Mattbilder, als auch Mattmotive vorstellen, die einen eigenen Namen haben: Arabermatt, Anastasiamatt, Libellenmatt, das Matt von Morphy, usw. Da gibt es wirklich eine Menge. Zusammen mit 15 Beispielaufgaben, sollte es ausreichen, den ersten Abend zu füllen. Obwohl ich den Vortrag kurzfristig in den Terminkalender aufgenommen hatte, war der Andrang groß. Auch Uwe war gekommen. Einige Jugendliche, wie Xinping, Benne waren auch da, aber so wie es den Anschein hatte, nicht wegen des Vortrages. Einleitend war erstmal das Schäfermatt. Kennt jeder, aber in jedem Land unter einem anderen Namen. Die Österreicher als Knabenmatt, die Russen als Schülermatt und so weiter. Was denn Fritz Bergmann nachher dann auch verleitete, mich zu fragen, wie die anderen Mattmotive auf Russisch genannt werden. Bin ich denn Russe? Dann ging ich alphabetisch die Liste durch. Nur wenige Namen waren den anderen überhaupt bekannt. Als ich beim Guéridon-Matt ankam, bei dem im Gegensatz zum Epaulettenmatt nicht die eigenen Figuren auf den Feldern neben dem König diesem die Fluchtmöglichkeit nehmen, sondern die beiden Diagonalfelder dahinter, meinte Jochen: "Bei den Problemlösern wird das auch als Epaulettenmatt bezeichnet." Na klar, vermutlich wachsen bei Problemlösern die Hälse nach vorne aus dem Brustkorb heraus und nicht nach oben. Vom Libellenmatt war Sabine fasziniert. Da musste ich ihr noch einmal die Libelle herausheben. "Den Namen für dieses Mattbild werde ich nie vergessen", meinte sie. Nachdem kam das Mattmotiv von Morphy. Da meldete sich Heinz: "Ich habe hier auch ein schönes Matt aus meiner Partie." Ich dachte schon, dass es sich auch um das Mattmotiv von Morphy handelte, also baute ich es auf und blickte mir die Stellung an. Und blickte noch mal hin. "Heinz, das ist zwar ein Matt, aber weder das Mattbild, noch der Weg dazu, haben einen eigenen Namen." "Aber es ist ein schönes Matt." Na, ja. Ich brachte dann noch die restlichen Beispiele dran und verteilte dann die Kopien mit meinen Mattaufgaben. Jochen machte sich gleich daran, die Aufgaben im Kopf zu lösen, ohne Schachbrett. Nebenher quatschten wir ein wenig. Entweder lenkte dies Jochen ab, oder er war nicht auf der Höhe, denn bei drei Aufgaben versagte er völlig. Ich lachte mich kaputt über seine trivialen Fehler. Er sah ein Matt, wo keins war usw.. Prinzipiell war gedacht, dass jeder sein eigenes Übungsblatt bekommt, aber einige schalteten sich sofort paarweise zusammen und lösten gemeinsam die Aufgaben. Ich hatte meine Ruhe. Nach 1,5 Stunden war es dann doch Zeit, die Lösungen zu präsentieren. Die Anzahl der korrekten Lösungen war sehr hoch, obwohl einige schwierige Aufgaben dabei waren. Sabine bemerkte: "Wenn ich weiß, dass hier ein Matt folgt, dann finde ich es auch meistens. Nur in einer Partie bemerke ich nie, wenn was drin ist." "Das gibt sich mit der Erfahrung." Andererseits zeigt es mir, dass in Turnierpartien die Mattwege im Gegensatz zum Problemschach meist einfach sind. Von einigen Ausnahmen mal abgesehen. Jetzt muss ich noch mal Zeit finden, Teil 2, fertig zu stellen. Wann das ist, weiß ich noch selber nicht. Muss erst mal die Zeit finden. Aus dem Grund warte ich noch mit dem Einstellen meines Vortrages auf meine Homepage.
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Turniersimultan. Diese Turnierform gefällt mir auch. Meine Strategie besteht darin, möglichst schnell zu ziehen und sich dann dort zu konzentrieren, wo es am gefährlichsten ist. Funktioniert meistens ganz gut. Womit ich dieses Mal nicht gerechnet hatte, war, dass Sascha einen neuen Modus etablierte: 15 Minuten + 10s Bonus pro Zug. Damit kann man dann so gut wie nicht mehr auf Zeit gewinnen. In der Vorrunde spielte ich in einer Gruppe zusammen mit Saygun, Jan-Hendrik und Michael Waldherr. In der zweiten tummelten isch Sascha, Vladimir, Nhi und Sabine. Gegen Jan baute ich schnell eine positionell gewonnene Stellung auf. Auch gegen Michael stand ich gut. Die Partie gegen Saygun war nicht so rosig. Da hatte ich in der Eröffnung nicht gut gespielt. Aber dadurch, dass ich plötzlich gegen Michael durch eine Kombination schnell gewann, hatte ich mehr Zeit mich auf die Partie gegen Saygun zu konzentrieren. Ich musste nur ab und zu mal zum Brett gegen Jan-Hendrik hingehen, um dort zu ziehen. Nach dem Gewinn einer Qualität war es dort auch nicht mehr nötig, viel Gehirnschmalz reinzustecken. Saygun wählte einen falschen Plan, den ich konterte. Dabei gewann ich einen Bauern. Den Vorteil vergab ich dann auch nicht mehr. Mit 3,0 Punkten war es ein optimaler Start. In der anderen Gruppe gab Sascha ein Remis ab und gewann vor Vladimir mit 2,0 Punkten. Damit stand die Finalrunde fest: Sascha, Saygun, Vladimir und ich in der Finalrunde A. In der Finalrunde B spielten Nhi, Michael, Sabine und Jan-Hendrik. Gegen Vladimir erreichte ich schnell einen Gewinn und auch gegen Saygun. Gegen Sascha stand ich nicht so besonders. Sascha Siegesgewiss: "Ich mach dich jetzt platt." Aber ich hatte noch einen Verteidigungszug in Reserve. Als Sascha wieder zum Brett kam, sah er meinen Zug und fing an zu überlegen. Nach zwei Minuten stöhnt Sascha: "Nein! Jetzt hat er doch noch einen Zug gefunden. Ich hatte ihn schon in der Tasche und nun das. Jetzt muss ich die Damen tauschen und mein Angriff ist weg!" Trotzdem stand ich schlechter, da mich die ganze Kombinationen einen Bauern kostete. Aber jetzt würde es auf ein Endspiel rauslaufen, in dem ich gute Remischancen hatte. Von der Zeit her stand ich gut, nur Sascha hatte noch 1,5 Minuten auf der Uhr. In der Situation machte ich den Fehler selber schnell zu spielen, um Sascha keine Zeit zu geben, lange zu überlegen. Dadurch verpasste ich irgendwo die Gelegenheit, Remis zu halten. Sascha seinerseits verpasste es, meinen König auf der 2. Reihe abzuschneiden, so dass es noch mal interessant wurde. Aber je wenige Steine auf dem Brett blieben, umso mehr machten sich die 10s Bonus pro Zug aus. Letztendlich war das Endspiel zwingend verloren. Am Ende hatten wir beide 5,0 Punkte, aber der Sieg gegen mich ließ seine Sonneborn-Berger Wertung hochschnellen. Dritter wurde Saygun vor Vladimir, der alle seine Partien in der Finalrunde verloren hatte. In der zweiten Gruppe hatte Michael alle Partien gewonnen, was ihm aber aufgrund der schlechten Vorrunde doch nur Platz zwei einbrachte. Einen halben Punkt hinter Nhi. Das war es dann auch von diesem Abend.
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Mit zehn Teilnehmern mal wieder eine ordentliche Beteiligung. Es spielten mit Behar, Sascha, Saygun, Simon, Philipp, Heinz, Detlef, Uwe, Jan-Hendrik und ich. Also 9 Runden. Ich startete mit einem Sieg, gab dann kurz darauf einen Punkt ab und auch noch ein Remis. Damit konnte ich den Turniersieg nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, da Behar bisher alles gewonnen hatte und es waren nur noch 3 Runden zu spielen. In der vorletzten Runde kam ich dann gegen ihn. Ich hatte Schwarz und hatte groß rochiert, damit ich am Königsflügel angreifen konnte. Logischer Weise griff er am Damenflügel an. Durch ein herrliches Opfer, dass er nicht annehmen durfte, gelangte mein Springer auch ein Idealfeld und ich gewann die Qualität. Einen Zug später sah ich, dass ich statt dessen kostenlos den Läufer hätte schlagen können und immer noch drohte, die Qualität zu nehmen. Durch die geschlossene Stellung war es sehr schwer von meiner Seite, was zu tun. Behars Leichtfiguren machten mir das Leben schwer und ich sah meine Felle davon schwimmen. Mittlerweile sah es nach einer Niederlage aus, dann über sah er eine Kombi und ich rettete die Partie und gewann. Da fluchte er. Das war gewonnen für ihn, meinte er. "Ja, aber vorher war es für mich gewonnen", entgegnete ich. "Bevor ich die Qualität genommen habe." Das wollte er nicht glauben, und so baute ich die Stellung auf. Dann sah er es auch: Sxe4 statt Sxf1 und dann sieht es für ihn traurig aus. Falls er nun die letzte Runde noch verlor oder nur Remis spielte, würde ich das Turnier gewinnen. Aber den Gefallen tat er mir nicht. So wurde ich mit 7,5 Punkten Zweiter. Mit einem halben Punkt Vorsprung vor Sascha. Saygun lag mit 6,0 Punkten auf Platz 4. Nach der Siegerehrung kommt Behar zur mir. "Machen wir einen Wettkampf über vier Partien. Wer zuerst drei Partien gewonnen hat." Oh Mann, da wurmte ihn die Niederlage von vorhin gewaltig. Jetzt wollte er zeigen, dass er der bessere Blitzer ist. Warum nicht, ich tat ihm den Gefallen. Die erste Partie ging klar an mich. Ebenso die Zweite. Auch in der dritten Partie gewann Behar keinen Rosenzweig. "Okay, du hast schon gewonnen", sagte er. Na gut, ich hätte auch noch eine vierte Partie gespielt, aber von seiner Seite war die Bereitschaft nicht mehr gegeben. Immerhin konnte er sich trösten, das Monatsblitz gewonnen zu haben, insoweit das für ihn nun noch ein Trost sein konnte. Die Moral von der Geschichte ist: Man Soll Schach um des Spaßes willen zu spielen, und nicht um sich zu beweisen, dass man der Beste ist.
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Erholt aus dem Urlaub zurück ging es mal wieder in den Gerlinger Schachverein. Ich hatte mit Philippe ausgemacht, die 1. Runde der Vereinsmeisterschaft heute Abend zu spielen. Allerdings lag noch ein Zahnarzttermin um halb Sechs dazwischen. Ich überlegte noch kurz, ob ich Philippe Bescheid geben sollte, dass unter Umständen ich mich etwas verspäten könnte. Aber selbst wenn ich eine 3/4 Stunde warten müsste, die Behandlung eine halbe Stunde dauern würde, wäre ich noch rechtzeitig da. Ich musste ungefähr 20 Minuten im Wartezimmer Platz nehmen, dann kam ich ins Behandlungszimmer. Dort wartete ich, und wartete. Das dauerte ewig und die Zeit verstrich immer mehr. Schließlich kam der gute Dr. Welz zu mir: "Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat. Man hat mich ins falsche Zimmer geschickt." Hurra! Als ich dann eine halbe Stunde später fertig war, zeigte die Uhr schon 7 an. Das würde wohl nichts mehr werden. ich fuhr los und war dann 5 vor halb Acht da. Ich bot Philippe an, mit reduzierter Bedenkzeit zu spielen. Aber davon wollte er nix hören. "So was machen wir nicht", lehnte er kategorisch ab. Ich schwätzen ein bisschen. Dann wollte Rolf Deiner ein Blitz organisieren. Das dauerte noch, da Klaus die Tabelle ausdrucken musste, er aber anderweitig gerade beschäftigt war. Anscheinend war das heute ein Tag des Wartens. Endlich konnte es losgehen. Es lief gut. Nur ein Remis gebe ich ab. Ein zweites Remis hätte ich auch noch fast geben müssen, aber mein Gegner sah den Zug g6 (mit Dauerschach) nicht und schlug statt dessen auf f6. Danach war meine Stellung nicht mehr kritisch und ich konnte meine Mehrbauern verwerten. Zweiter wurde Rolf Deiner vor Philippe.
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Es ging wieder nach Heilbronn zum Monatsblitz. Ich biege kurz nach halb Acht auf
den Parkplatz ein und sehe, dass noch alles dunkel ist. Vor der Tür warten
Julian, Vladimir und Holger. "Hast du den Schlüssel vergessen?", fragte ich
Vladimir. "Nein, den hat der Oli wegen der Stadtmeisterschaft." "Das darf nicht
sein!", meinte ich konsterniert. Ich wusch Vladimir erst mal den Kopf, dass der
Schlüssel nicht an Vereinsfremde gegeben werden darf, und falls es mal wirklich
nicht anders gehen sollte, muss der Schlüssel umgehend am nächsten Tag zurück.
Durch Reinwerfen in den Briefkasten zum Beispiel. Ich sperrte auf. Kurz darauf
kam Sascha und ich bekam wieder eine Nachricht zu schlucken, die mir gar nicht
schmeckte. Für die Sonntage steht uns das Jugendheim nicht mehr zur Verfügung,
weil eine Sprachgruppe den Raum benötigt. Wir müssten ins Sitzungszimmer
ausweichen. Nhi kam, und ich bereitete alles fürs Monatsblitz vor. Ich fragte
Holger, was ihn herführte. "Ach weißt du, ich habe letzt mal dein komisches
Tagebuch gelesen. Da wollt ich vorbei kommen und schauen, ob das alles so ist."
Dann ging es los. 3 Durchgänge standen auf dem Programm, also insgesamt 15
Runden. Mit zwei Niederlagen gegen Julian und Holger fing es überhaupt nicht gut
an. Nhi rettete meine mich vor einer Verlustserie und ich hatte meinen ersten
Punkt. Ich gab noch ein Remis gegen Sascha ab, so dass ich gerade mal 50% hatte.
Ich las die Tabelle vor: "Aktuell führt Holger mit 5 aus 5." Sofort protestiert
Vladimir: "Ich habe doch gegen Holger gewonnen!" Julian, der das Ergebnis
eingegeben hatte: "Ich hatte gedacht, du machst einen Scherz." "Tja, man sollte
keine unbedarfte Leute an einen Computer lassen", meinte ich spöttisch. Die
zweite Runde lief deutlich besser. Ich gewann alle Partien, bis auf die letzte.
Gegen Sascha reichte es mir nur zu einem Remis. Damit lag ich wieder auf Kurs.
Holger führte mit 7,5 die Tabelle an, verfolgt von Sascha und mir mit jeweils 7
Punkten. Der dritte Durchgang verlief wie der zweite. Mit zwei Siegen gegen
Julian und Holger war das erste Teilziel erreicht: die Übernahme der
Tabellenspitze. Das nächste Ziel hieß, es zu verteidigen. Sascha lag immer noch
gleichauf. Die beiden nächsten Runden gegen Nhi und Vladimir brachten mir zwei
Punkte, während Sascha gegen Holger einen halben Punkt verlor. Jetzt ging es um
die Wurst. Es wurde eine heiße Partie. Kurz vor Schluss war folgende Stellung
auf dem Brett:
Ich hatte Weiß und war am Zug. Vorher hatte ich die Fesselung auf der 2. Reihe
zugelassen, um einen Angriff entlang der h-Linie vorzubereiten. Dies war
allerdings unkorrekt. Ich spielte also hxg6 und überlegte wie es nach fxg6 Dh8+
Kf7 Dg8+ weitergehen sollte. Sascha zog allerdings Kxg6, was die Partie
wegschmiss. Nach Tg8+ konnte ich den König so richtig schön über das Brett
hetzen, bis Sascha die Wahl hatte, sich Matt setzen zu lassen oder den Turm zu
geben. Zweites Teilziel erreicht. Ich bereitete die Siegerehrung vor: "Kommen
wir zur Siegerehrung..." Julian: "Musst du nicht vorlesen. Meine Punkte will ich
nicht wissen und wer gewonnen hat weiß ich." "Ah, gut. Dann... Nicht gewonnen
hat..." Zweiter wurde Holger mit 11,0 vor Sascha mit 10,5. Dann klaffte eine
riesige Lücke. Julian hatte als Vierter nur 5 Punkte. Da muss ich aber lange
zurückdenken, um eine Situation zu finden, wo Julian zum letzten Mal so als
Punktelieferant deklassifiziert wurde. Was soll's, solche Tage gibt es eben.
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An diesem Donnerstag startete das Schnellturnier in Gerlingen. Gespielt werden heute Abend 3 Runden. Die Bedenkzeit beträgt 30 Minuten pro Partie. Klaus gab die Leute in den Computer ein. Favorit ist mal wieder Karsten und wie im letzten Jahr würde ich vermutlich erst in Runde 4 oder 5 gegen ihn kommen. Schade, denn heute fühlte ich mich ausnahmsweise fit. Muss wohl noch am Urlaub liegen, den ich hatte. War wirklich eine gute Erholung gewesen. In der ersten Runde kam ich gegen Eckhard. Es kam zu einem leichten Auftaktsieg. Auch die nächste Runde war noch einfach, allerdings verbriet ich ziemlich viel Bedenkzeit. Na ja, zum Schluss stellte es sich heraus, dass die Investierung in Bedenkzeit ganz gut war. Bei der dritten Runde war es dann nicht mehr so einfach, aber auch hier holte ich meinen Punkt gegen Uwe. Nun hatte ich 3 Punkte. Wie zu erwarten, hatte Karsten am Brett neben mir dies auch erreicht. Dritter im Bunde mit 3,0 Punkten ist mein Cheffekollege von Gerlingen, Philippe, der aufgrund des besseren Wertung sogar auf Rang 1 liegt. Das könnte bedeuten, dass in der 4. Runde er gegen Karsten käme. Demnach würde ich dann Schwarz haben. Mal sehen.
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Startschuss für die Landesliga. Wir waren wie erwähnt in das Sitzungszimmer ausgelagert. Daher schleppten wir erst das Spielmaterial rüber. Durch die Auslosung bedingt, mussten wir gegen unsere Zweite spielen. Von anderer Seite wurde ich gefragt wurde, ob es Sinn macht zu spielen. Man muss, war meine Antwort. Es würde gegen sportliche Regelen und Fairness verstoßen, nicht anzutreten. Also auf gegen die 2. Mannschaft. Auf dem Papier hört es sich leicht an, aber die Realität zeigte uns was anderes. Am ersten Brett verlief alles wie erwartet. Robin baute eine überlegene Stellung auf. Jürgen an Brett 2 geriet so nach 3 Stunden gegen Benne in eine kritische Stellung, bei der Benne einen Bauern gewinnen konnte, bei anhaltendem Königsangriff. Ich war im Damengambit mit Weiß in das Gegengambit e5 geraten und hatte keine Ahnung von der Theorie. Die Konsequenz war, dass ich einen Bauern weniger hatte und mal schauen musste, wo denn meine Kompensation war. Ramin stand im Duell gegen Saygun zufrieden stellend, der auf keinen Fall verlieren wollte. Sascha hatte gegen Sebastian einen Franzosen auf dem Brett, mit dem er aber nicht glücklich wurde. Sebastian hatte einen Bauern im Zentrum geopfert und dadurch starke Kompensation erhalten. Der erste Punkt ging dann aber an uns. Karl-Heinz Weyhing stellte gegen Richard eine Figur ein. Hatte er doch schon zu Beginn scherzhaft gesagt: "Ich glaube nicht, dass die Zweite gewinnt. So wie ich mich kenne, stelle ich garantiert was ein." Robin gewann auch, dann verlor Sascha. Ich selbst hatte gegen Nikolas gerade mit Sf5 einen Weg gefunden, mich aktiv zu stellen. Sollte er jetzt versuchen, eine Qualität zu gewinnen, würde Nikolas in einen üblen Königsangriff reinlaufen. Benne hatte den Gewinn des Bauerns übersehen und nach einigen Zügen wurde es Remis. Da bot ich auch Remis an, weil Ramin besser stand. "Ein Remis reicht für den Sieg", sagte ich zu Ramin. Aber Ramin wollte nicht... und geriet in Zeitnot... und vergab seinen Vorteil... und geriet in ein schlechteres Leichtfigurenendspiel. Oh Mann, wir wollten essen gehen und die beiden kämpften und kämpften. Letztlich packten wir dann die anderen Bretter ein. Saygun und Ramin wollten nachkommen. Sie kamen dann auch nur eine Viertelstunde nach uns. Ramin hatte zwar alle Bauern geben müssen. Aber mit dem richtigen Läufer und dem König hatte er Sayguns Freibauern blockieren können. Somit war alles in Ordnung, wenn auch knapp.
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Länger gearbeitet, nichts zu Mittag gegessen. Mir hing der Magen in den Kniekehlen. Kurz rein ins Spiellokal, mit Philippe vereinbart, die Vereinsmeisterschaftspartie zu spielen und dann weg, habe mir nicht nur einen, sondern gleich zwei Kebaps geholt. Bevor es mit der Partie losging, überreichte mir Philippe zuerst einmal drei Urkunden. Ich hatte wieder Schwarz und wusste, dass Philippe gerne Katalanisch spielt. Das tat er auch dieses Mal. Ich hatte mir vorgenommen, diesmal aktiver zu sein. Dadurch, dass Philippe es versäumte Sc3 in der Eröffnung zu ziehen, legte ich frech mit a5 nebst a4 los und bot ein Scheinbauernopfer an. Im Endeffekt war es egal, ob er es annehmen würde oder nicht. Es würde dieselbe Stellung entstehen. Philippe verbrauchte für die nächsten Züge fast seine komplette Bedenkzeit. Ich war zufrieden: aktive Stellung, keine Schwächen, während Philippe sich Gedanken um seinen schwachen Bauern musste, und sein weißer Läufer überhaupt nicht mitspielte. Kurz darauf geschah es und schon hatte ich einen Bauern mehr. Ja! Immer wenn ich besser stehe, verfalle ich in Leichtsinn und rechne nicht genau nach. Oder es lag an den Kebaps, dir mir den Sauerstoff aus dem Gehirn zogen. Ich versuchte mich zu entscheiden, wie ich die Dame aus der Fesselung entfernte. Das solideste war Dd7, okay, ich würde dann noch ein paar Treppenzüge machen müssen, aber das wäre es auch schon. Dann spielte ich doch Sd7 und im nächsten Zug opferte Philippe seinen Springer auf f7. Hoppla!, das hatte ich übersehen. Ich wurde unangenehm an meine erste Partie gegen ihn erinnert, wo Philippe durch Sxf7 einen Bauern gewonnen hatte. Jetzt gewann er schon wieder einen. Mist, damit war mein Mehrbauer flöten gegangen, aber noch stand ich aktiver. Doch kurz darauf schoss ich einen Bock. ich übersah, dass mein Bauer auf c6 einzügig hing. Plötzlich war er weg und damit verlor ich auch den Bauern auf b5 und d5. Drei Bauern weniger, das war verloren. Aber noch spielte ich weiter. Damen wurden getauscht und dann war meine letzte Chance, auf der zweiten Reihe noch Verwirrung zu stiften. Kostete mich noch einen Bauern. Dann konnte Philippe einen Turm tauschen, dachte aber, dass ein unabwendbares Matt in zwei Zügen besser wäre und schwupp, da war sie, meine Rettung! Dauerschach auf der zweiten Reihe. Weglaufen konnte der König nicht, denn sobald er sich nach d1 begeben würde, käme Lb3+ nebst Gewinn eines Turmes. Das Unheil war somit abgewendet. Somit war der Start in die neue Vereinsmeisterschaftsrunde nur halbwegs gelungen.
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Ich fuhr wieder nach Heilbronn und musste feststellen, dass ich noch nie so viele Idioten auf der Autobahn gesehen hatte. Das konnte nur am Streik der Lokfahrer liegen, der dafür sorgte, dass jede Menge Sonntagsfahrer nun auch unter der Woche auf der Straße zu finden waren. Robin, Sascha, Saygun, Philipp, Vladimir und Jan-Hendrik spielten neben mir mit. Folglich beschlossen wir, doppelrundig zu spielen. Um gleich mal das Ergebnis vorwegzunehmen. Robin gewann ohne Punktverlust das Turnier, ich wurde Zweiter mit 9 Punkten vor Sascha mit 7. Von den Partien her gab es einige unterhaltsame. Gleich in der ersten Runde spielte Robin gegen Philipp. Das Blättchen von Philipp fällt: "Mist! Ich stand gut." Robin: "Quatsch! Ich habe eine Qualität mehr!" "wo bitte?", warf ich ein. Robin blickte auf das Brett und zählte die Figuren. "Oh! Ich stehe trotzdem auf Gewinn", lautete seine unerschütterliche Stellungsbeurteilung. Auch bei der nächsten lustigen Partie war Philipp beteiligt. Sascha hatte eine Qualität eingestellt und dafür nur einen Bauern gewonnen. Und bekam noch einen zweiten. Sascha: "Wenn du jetzt noch einen Bäuerle verlierst, geht es dir an den Kragen." Uwe vom Nachbartisch: "Zieh meinen Namen nicht in den Schmutz!" Die Partie zwischen den beiden verlief grausam. Mal stellte Sascha was ein und Philipp sah es nicht und dann stellte Philippe zwei Züge lang den Turm auf c3 ein und Sascha sah es nicht. Bei Philippe fiel die Zeit. "Was hätte ich sonst spielen sollen", fragte Sascha. "Zum Beispiel den Turm auf c3 nehmen." Nach dem Blitz spielten Robin und Simon gegen Saygun und Philipp Tandem. War lustig, Philipp lieferte nix, auch wenn Saygun was benötigte. Es waren nur ein paar Partien, dann war Schluss. Simon wurde abgeholt, Philippe ebenfalls und ich fuhr dann auch nach Hause.
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Nach dem späten Start, geht es nun in der Landesliga Schlag auf Schlag. Jetzt stand Böckingen auf dem Programm, während unsere Zweite nach Ingersheim musste. Allerdings hatten unsere beiden Mannschaften mit Ersatzproblemen zu kämpfen. Boris und Jürgen, der sich im Urlaub befand, fehlten und bei der Zweiten. sah es nicht minder gut aus. Bei der Aufstellung hatten wir natürlich solche Fälle einkalkuliert und den Ersatz so geplant, dass wir eine Reserve von Spielern vorgesehen hatten, die nicht Stammspieler der Zweiten waren. Zumindest in der Theorie. Die Praxis sah aus, dass niemand von denen spielen konnte. Unschön. Mit Saygun hatte ich dann abgemacht, dass ich zwei Leute abgestellt bekommen würde. Dass es nur einer war, den ich bekam, war eine unangenehme Überraschung. Was los war? Nun, Saygun fehlte ein Mann. Da haben die beschlossen, uns keinen zu geben. Das zeigt zu einem eine mannschaftliche Geschlossenheit, was super ist, vereinsdienlicher wäre es, die Erste zu unterstützen. Okay, jeder hat wohl seine Prioritäten, aber dann sollte man darüber auch reden und nicht einfach jemanden vor vollendete Tatsachen zu stellen. Genau das hat mich angesäuert, und ich wollte mit Rolf-Peter nicht jetzt darüber diskutieren. Die Partie war wichtiger. Ich hatte an Brett 2 mit Schwarz mal wieder eine französische Partie auf dem Brett. Keine komplexe Variante, die Vorstoßvariante wurde gespielt und ich konnte dann meine Entwicklung mit f6 nebst Rochade problemlos zu Ende führen. Es stand ausgeglichen. Robin hatte an Brett 1 wieder dieselbe Eröffnung gespielt, wie gegen Thomas Tschlatscher. Jürgen Kleinert behandelte die Eröffnung falsch und rein positionell stand Robin super. Das sah gut aus. Neben mir setzte sich Ramin mit Aljechin auseinander. Noch alles offen. Julian spielte einen Sizilianer mit Schwarz und bekam die 3.Lb5-Variante vorgesetzt. Sascha spielte gegen Mayer ungewohnt passiv. Richard spielte die Drachenvariante und an Brett 8 bekam es Sebastian mit Vladimir zu tun. Nach nicht ganz 2 Stunden sah ich auf meinem Brett die Initiative auf meiner Seite, aber keine Lücke bei Thomas. Wenn mir nicht bald was einfiel, würde er komplett ausgleichen. Robin hatte eine schöne Druckstellung, allerdings dachte ich, dass er gerade sich das Leben unnötig verkomplizierte, eventuell konnte Jürgen den Turm einkassieren. Ramin hatte den Fehler seines Gegners, sich mit d5 und f5 selbst einzusperren gut genutzt und drohte seine Springer auf e5 zu platzieren. Richard hatte die Qualität gewonnen und da sah ich schon einen Punkt für uns rausspringen. Julian hatte die Eröffnung gut behandelt, Damen waren getauscht, der Gegner hatte die schlechtere Bauernstruktur. Jetzt hieß es, die Vorteile aus dem Mittelspiel ins Endspiel zu übertragen. Sascha stand remislich und Sebastian hatte eine Qualität (inkorrektes Turmopfer) gegen Vladimir weniger, und dann auch noch 2 Bauern dazu. Sah nicht gut aus. Auf meinem Brett war der französische Problemläufer auf c8 zu einem Aktivläufer auf c4 mutiert. Allerdings musste ich aufpassen, dass e6 nicht fallen würde. Eine Viertelstunde später meldete Sebastian einen Sieg. Huch! Was war passiert? Vladimir hatte seinen Turm in eine Läuferfesslung hinein gebracht und verloren. Rolf Zeh: "Jetzt macht Vladimir denselben Fehler, den er immer den Jugendlichen predigt: Ihr zieht zu schnell." Gut, jetzt hieß es 1:1. Kurz darauf gewann Robin. Von meiner Warte hatte Jürgens Stellung zwar mies ausgesehen, dass er aber 2 Züge später Matt werden würde, hatte ich nicht gesehen. Okay, das Matt war nicht zwingend, aber erlöste ihn von seinen Leiden (Amen!). Ich fand mit Lf1+ einen wunderschönen Zug. Der König auf g2 durfte nicht nehmen, da sein Bauer f3 mit Schach und Damenverlust fallen würde und auf f2 kam Dh3. Jetzt war es an ihm zu rechnen. Richards Stellung war trotz Qualität mehr schwierig. Der weiße Freibauer war eine Macht. In der Analyse stellte sich heraus, dass Richard den Turm hätte geben müssen und dann mit einem Läufer weniger auf dem Brett verblieben wäre. Zwei Züge später hätte Rolf deswegen sogar ein Remis erzwingen können. Zu unserem Glück sah er dies nicht und so konnte Richard Turm gegen Bauer und Läufer zurückgeben und das Endspiel mit 2 Mehrbauern war gewonnen. Ich hatte meinen Läufer zurückgezogen, wobei ich mich nicht entscheiden konnte, on La6, Lb5 oder Lc4 besser war. Ich spielte Lb5 in der Hoffnung, dass er das Schach auf c8 geben würde, was seine Dame auf ein schlechtes Feld stellen würde. Prompt tat mir Thomas den Gefallen und übersah dann, dass ich nicht nur drohte, seinen Bauern auf g3 zu gewinnen, sondern ihn mitten auf dem Brett auch zweizügig Matt setzen konnte. Okay, nach dem ersten Schach sah er es und gab auf, Mit dem Sieg von Richard waren das 4 Punkte auf dem Konto. Sascha spielte Remis, das war schon der Mannschaftssieg. Ramin opferte am Damenflügel einen Bauern. Entweder würde die a-Linie frei, oder der Läufer musste schlagen, womit am Königsflügel dann der h5-Durchbruch erfolgte. Julian hatte das Endspiel nicht so gut behandelt. Zwar war ein Mehrbauer herausgesprungen, aber der weiße König drohte über c5,b6 die schwarzen Bauern auf b7 und c6 zu vernaschen. Das würde wohl nur Remis enden. Ramin brachte mit e6 ein weiteres Bauernopfer, dass seinen Läufer nach e5 ließ und dann war die schwarze Stellung schon breit. Die letzten Züge hätte sich Schwarz auch sparen können. Mit 6:2 endete der Sieg unerwartet hoch, aber nicht unerwartet verdient.
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Ein Schachmarathon stand auf dem Programm. Es ging los mit dem Halloween-Night-Blitz. Die ganze Nacht sich mit Blitzen um die Ohren zu schlagen. Das hatte ich schon des längeren nicht mehr gemacht. Beim letzten Mal konnte ich ja Mittags noch etwas schlafen, um fit zu sein. Aber am heutigen Tag musste ich arbeiten. Sascha leitete das Turnier und hatte sich mit der Deko sehr viel Mühe gegeben. Auch die Pokale wurden stilecht mit Kerzen beleuchtet. Insgesamt wollten 17 Leute es wissen. Von der DWZ und der Blitzstärke her waren Waldemar Schlötzer, Sascha Seiler, Holger Scherer und Julian Bissbort meine stärksten Konkurrenten. Drei Runden Rutschsystem mit einigen Pausen war geplant. Beim Start noch anwesend, aber keinesfalls mitspielen wollend, waren Saygun und Robin da. Ich fragte Saygun, wie es mit dem Bezirksmannschaftsblitz morgen aussehe. "Wir sind in Eppingen beim Jugendturnier. Alle Mann." "Na toll, und wer spielt dann morgen beim Bezirk mit?" Anscheinend keiner der üblichen Verdächtigen. Michael Eberhard erklärte sich bereit, notfalls zu spielen. Mal schauen, ob ich noch jemanden würde auftreiben können. Dann ging es los. Gleich zu Anfang kassierte ich Niederlagen gegen Julian und Holger. Dann wurde es besser und kurz vor Ende konnte ich mit einem Sieg gegen Waldemar wieder halbwegs an die Spitze anknüpfen. Vorne lagen Julian und Waldemar Kopf an Kopf. Die zweite Runde lief gut. Ich holte Punkt um Punkt auf und war am Ende dann sogar auf dem zweiten Platz, nur noch 1,5 Punkte hinter Waldemar, den ich wieder besiegt hatte. Auch die dritte Runde startete gut. Mittlerweile ging es schon auf die frühen Morgenstunden zu. Bald müsste die Sonne aufgehen. Noch lief alles gut. Dann aber verlor ich 4 Partien hintereinander, unter anderem gegen Sascha und Waldemar. Das war hart! Damit fiel ich nach hinten. Die letzte Partie gegen Levent. Hie hatte ich die Chance, durch einen Sieg auf Platz 3 vorzurücken, da Holger Scherer auch gelost hat. Eigentlich eine leichte Aufgabe. Aber ich verpatzte dies und verlor. Damit blieb mir der undankbare vierte Platz. Was soll's. Jetzt erst einmal frühstücken, dann Robin abholen und nach Besigheim. Zum Bezirkseinzel nahmen nicht viele Personen teil. Es gab die üblichen Verdächtigen. Rolf Zeh erblickte mich, schaute mir ins Gesicht: "Du siehst etwa übernächtigt aus." Fürwahr, so fühlte ich mich. Auch Wolfgang Kolb meinte zu mir: "Du siehst Halloween geschädigt aus." Na ja, ich fühlte mich zwar ein wenig müde, aber es ging. Schlecht spielte ich nicht, dafür aber sehr langsam. Das ist bei mir üblich. Und wenn dann meine Zeit fällt oder droht zu fallen, passiert es, dass ich mal eine gute Partie hinwerfe. So ging es mir mehrmals. Während Robin vorne an der Tabellenspitze ständig um Platz 1 kämpfte, gurkte ich im Mittelfeld herum. So konnte ich mit 8,5/15 etwas weniger holen als gewohnt. Das reicht nur zum Platz 11. Robin wurde Zweiter, knapp hinter Bernhard Förster. Anschließend stand noch das Mannschaftsblitz an. Hier kam Michael mit Nilofar zur Unterstützung an. Aber es war klar, dass wir mit der Besetzung uns nicht würden qualifizieren können. Ein paar Mal kam es zu einem 2:2. Zum Beispiel gegen Bietigheim. Robin hatte gerade gegen einen Blitz-Krimi gegen Wolfgang Reinhard gewonnen, während ich kurz davor gegen Förster gewonnen hatte. "Wie steht es?", fragt er. "Wir haben gerade den amtierenden Bietigheimer Blitzstadtmeister und den amtierenden Bezirksblitzmeister versenkt." Was Reinhard ein Schmunzeln ins Gesicht trug. 3:11 Punkte und Platz 11. Das war es dann auch. Mit Marc und Boris hätten wir ganz anders auftrumpfen können. Was soll's. Das nächste Jahr kommt bestimmt.
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Wieder in Gerlingen. Vereinsmeisterschaft Runde 2. Eric war mein Gegner und ich eröffnete mit d4 ganz normal. "Wird wohl wieder deine komische Variante im Königsindisch werden", meinte ich zu Eric. "Du meinst Benoni." Auch gut. Und es wurde einer. Ich hatte erst vor kurzem zwei Blitzpartien gegen Eric gehabt, mit genau dieser Variante. Die hatte ich gewonnen, obwohl bei der einen ich vermutlich nur durch ein inkorrektes Opfer gewonnen hatte. Nun würde es sich zeigen. Die ersten Züge verliefen ganz normal. Den ersten strategischen Fehler machte ich, als ich mich nicht entscheiden konnte, welchen Turm ich nach e1 stellte. Ich dachte mir, nimm den a-Turm, wenn ich zum Öffnen der f-Linie komme, steht der gut. Leider war das der falsche. Den Turm hätte ich am Damenflügel besser brauchen können, wie es sich herausstellte, den im Zentrum stand alles blockiert und da hätte ein Angriff am Damenflügel sehr nützlich sein können. So entschied ich mich, langsam mit h3, g4, entweder den Zug f5 vorzubereiten oder e5. Je nachdem. Und ich dachte mir, wenn ich den König nach g2 ziehe, wird auch h3 gedeckt. Und damit fing mein Problem an. Zwei Züge später saß ich in der Bedrouille. Es folgte ein Springeropfer auf e4. Nähme ich mit dem Sc3 zurück, käme Turm c2 und meine Dame auf d2 wäre wegen Kg2 gefesselt. Nähme ich mit dem Turm zurück, schlägt Eric wieder mit dem Turm zurück und wieder darf ich nicht nehmen. Konsequenz: im Zentrum verlor ich Material und die daraus resultierende Stellung konnte ich nicht mehr halten. Eric war happy. Und ich nicht so sehr. 0,5 aus 2, das war es dann wohl mit der Verteidigung des Titels. Wir analysierten noch die Stellung, aber so wie es aussah, hatte, wenn überhaupt jemand, nur Schwarz leichte Vorteile. Ich hätte viel früher einen anderen Plan fassen müssen. Zu diesem Plan hätte aber mein anderer Turm nach e1 genutzt. Ich versuche, mir das für das nächste Mal zu merken.
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Mit Ramin im Schlepptau ging es zur 3. Runde der Landesliga nach Heilbronn. Kurz vor 9 eintreffend, hieß es zuerst mal, die Bretter vom Jugendheim in den Sitzungssaal herüberschleppen. Unsere Gegner trudelten ein: Ingersheim und bei der zweiten Mannschaft Schwäbisch Hall. Nach einer guten halben Stunde Spielzeit musterte ich die Lage. Robin war heute nicht für langweilige Partien eingestellt. Nach 1.d4 d5 2.c4 c6 3.cxd5 cxd5 4.Sc3 zog er eiskalt e5 und opferte mal einen Bauern. Jürgen griff mit g4 und h4 in einer Königsindischen Eröffnung an, ohne vorher rochiert zu haben. Der passive schwarze Aufbau schien dieses Vorgehen zu rechtfertigen. Somit war hier die zweite scharfe Partie eröffnet. Meine Absicht, ein Wolga-Gambit aufs Brett zu bekommen, wurde von Cummings vereitelt. Es kam zur verbesserten Tarraschverteidigung im Damengambit, bei dem mein Gegner einen Isolani auf d4 erhielt. Ramins Gegner verteidigte sich mit Pirc. Julians Partie hatte noch nicht allzu viele Züge gesehen. Saschas Partie war ausgeglichen, aber seine Figuren spielten besser zusammen, als die des Gegners. Richard war heute auch nicht für langweilige Positionsschiebereien zu haben. In der Anglo-Grünfeldvariante der Englischen Eröffnung, eröffnete er im 3. Zug mit d5 den Kampf. Boris spielte die Abtauschvariante im Caro-Kann. Solide Wahl. Dann schaute ich mal, wie es bei der zweiten so stand. Thomas an Brett 1 stand ganz gut. Sein Gegner hatte aber auch die Eröffnung sehr passiv gespielt. Mit einem Doppelfianchetto übte er nur Kontrolle im Zentrum aus, war dort noch nicht aktiv. Benne war noch im Anfangsstadium der Holländischen Eröffnung. Nikolas stand mit seinem König noch im Zentrum. Die Frage war in welche Richtung er sich orientieren würde. Meines Erachtens wäre es unklug, die große Rochade anzustreben. Mein Mannschaftsführerkollege Dr. Sezginadse strebte eine ruhige Partie an. Sebastian stand auch ganz gut, die offene b-Linie konnte was bringen. Karl-Heinz hatte auf e4 einen Bauern geopfert und spielte nach Lf5 g4 auf Angriff. Xinping sah sich im Zentrum einem Angriff ausgesetzt. Er und sein Gegner hatten unterschiedlich rochiert und es sah aus, als ob sich ein kompromissloses Spiel ergeben würde. Bei Wicki sah es nach Remis aus. Aktuell hatte er die Möglichkeit, die Damen zu tauschen. Ich hatte inzwischen mit einem Problem zu kämpfen, einem Entscheidungsproblem. Ich hatte die offene c-Linie in Besitz und ich hatte Druck auf den d4-Bauern. Was sollte ich tun? Auf der c-Linie verdoppeln oder den Druck auf d4 zu erhöhen. Schwierige positionelle Entscheidungen. Ich erhöhte den Druck auf d4. Irgendwann hatte ich sogar die Möglichkeit, diesen zu nehmen. Allerdings würde nach einem Generalabtausch im Turmendspiel sein Turm auf meine siebte Reihe geraten, worauf dann einer meiner Bauern fallen würde. Also musste ich noch Vorsoge treffen, dass dies nicht stattfand. Das kostete Zeit und dann war d4 natürlich ausreichend gedeckt. Also doch den Plan mit der c-Linie? Mittlerweile waren 2,5h vorbei. Da rief Robin: "Erster!" Huh, das war aber dann doch schnell. Zwischendurch hatte ich immer mal einen Blick auf seine Partie geworfen und war der Meinung, dass Anja durchaus vorteilhaft aus der Druckstellung hätte herauskommen können. Aber in dieser komplexen Stellung reichte schon ein Stolperschritt zur Niederlage aus. Apropos Niederlage. Jürgen hatte seinen Gegner schon an die Wand gespielt. Der konnte nichts machen. Dann stellt Jürgen mir nix, dir nix eine Figur ein. Das konnte er selber nicht fassen. Ich schaute schnell zu den anderen Bretten rüber. Ramin gewann eine Qualität. Julian befindet sich noch im Mittelspiel, völlig unklar. Sascha hat ein gewonnenes Endspiel auf dem Brett. Auch bei Richard sieht es gut aus. Er hat die Chance, die Damen zu tauschen und mit einem Mehrbauern ins Endspiel überzugehen. Boris hat Angriff, aktuell kann ich nichts durchschlagendes finden. Alles in allem sieht es gut aus. Bei der zweiten Mannschaft sah es auch gut es. Benne hatte gewonnen. Wicki stand auch auf Gewinn und es hatte zwei Remisen schon gegeben. Ich spielte weiter. Keine fünf Minuten später gewann Ramin seine Partie. 2:1 der aktuelle Zwischenstand. In meiner Partie dachte mein Gegner, dass es Zeit sei, die Türme zu tauschen und bot mir Remis. Lehnte ich ab. Das erste Paar tauschte ich auch ab und hatte die Möglichkeit mit meiner Dame am Damenflügel Verwirrung zu stiften. Zwar blockte Cummings dies noch ab, aber die Stellung war positionell besser für mich. Dann machte er den Fehler und begab seinen Turm auf c1 mit Sc2 freiwillig in eine Fesselung. Das ließ ich mir nicht entgehen. Ich übersah noch die Möglichkeit schnell den Sack zu zu machen, aber es war egal. Die Fesselung hielt stand und sein herübereilender König geriet dann noch in einen Angriff rein, der ihm den Turm kostete. Da danach auch noch sein Springer hing, gab er auf. Boris kam zu einem Springeropfer auf g6. Dessen Annahme wäre sehr schlecht, aber die Nichtannahme kostete die Qualität. Und drei Züge später musste sein Gegner aufgeben. Sascha gewann. Julian hatte sich verzockt und sah einer Niederlage entgegen. Richard tat sich in seinem Turmendspiel unheimlich schwer. Er stellte seinen Turm passiv und war plötzlich geblockt. Nicht dass er es noch zum Remis vergeigte. In der zweiten Mannschaft kam es zu einem Zeitnotkrimi zwischen Saygun und Krenedics. Saygun stand klar besser, in Zeitnot hat das nicht viel zu bedeuten. Thomas stand auf Brett 1 auf Gewinn. He, das sah nach einem klaren Sieg für die Zweite aus. Und so kam es auch. Saygun und Thomas gewannen. Zusammen mit dem Remis von Xinping waren das 6:2 Punkte. Auch Richard hatte letztendlich es geschafft zu gewinnen, so dass auch unser Sieg 6:2 ausging. Wunderbar! Wir lagen weiter im Rennen um den Aufstieg und die Zweite machte wichtige Punkte gegen den Abstieg. Ich schaute mir noch Robins Analyse an. Fand sogar den einen Konter, der für Anja das Spiel gehalten hätte. Robin fand darauf keine direkte Erwiderung, meinte aber, es sei trotzdem für ihn gewonnen. Dann fuhr ich nach Hause.
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Letzte Woche war ich beruflich in der Schweiz. Dadurch konnte ich am Handicap-Turnier in Gerlingen nicht mitmachen. Dafür 4x in der Woche in Bern Aikido trainieren. Das war auch was! Heute ging war in Gerlingen Spielabend. Ich traf Philippe an und fragte erst einmal, wer von den Jugendlichen alles beim Nikolaus-Jugend-Open teilnehmen würde. Ich hatte ja extra Broschüren mitgebracht. "Von den üblichen Verdächtigen, hat niemand Zeit oder Lust", lautete seine Antwort. "So macht man das auch nicht", entgegnete ich. "Du musst die einsammeln und sagen: Wir fahren am Samstag nach Heilbronn! Festlegen und nicht fragen." An diesem Abend blieb ich nicht lange im Verein. Samstag stand das NJO an und ich hatte Morgen im Geschäft noch viel zu tun. Besser war es, früh ins Bett zu gehen.
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Früh aufzustehen war noch nie was für mich. Aber, wenn ich um sieben in Heilbronn sein wollte, musste ich früh raus. Wie üblich kam ich nicht in Socken. Es dauerte alles ein wenig länger. Mit 25 Minuten später als gewollt, landete ich in Heilbronn. Die Aufbauarbeiten waren schon weit gediehen. Ich baute meine Sachen auf. Wir vernetzten die Computer, wobei Alex Notebook spann. Ab und zu stürzte seine Oberfläche ab. Dies beruhte, wie wir schließlich rausfanden, auf dem automatischen Verbindungsversuch zu Florians Freigabe. Dieser hatte zwischenzeitlich seine IP geändert und Alex Notebook versuchte es mit der falschen. Nachdem auch dieses Problem gelöst war, war es so langsam Zeit, den Rest zu kontrollieren. Alles war soweit in Ordnung und auch die ersten Teilnehmer trafen ein. Allerdings war unsere Kasse noch nicht da. Dieses Jahr wollten wir eine neue Anmeldeform testen. Eine Gesamteingabetabelle an 3 Notebooks, jeder erscheinende Spieler wird aktiviert, am Ende die Deaktivierten löschen, speichern, zusammenführen und dann daraus die 3 Gruppen exportieren. Geübt hatten wir das schon und Alex wollte alles am PC machen. Ich war allerdings der Meinung, dass wir eine Papierform bei der Anmeldung benötigen, denn sollte einer der Rechner ausfallen, hätten wir ein Riesenproblem. Der einzige Vorteil war, dass wir im Vorfeld keine Vereinslisten erstellen mussten. Alex versprach sich sogar einen zeitlichen Vorteil, aber am Ende muss ich sagen, dass es diesen so nicht gegeben hatte. Anfangs saß ich im Eingangsbereich und nahm die Anmeldungen entgegen. Alles lief easy, das lag aber daran, dass kein so großer Andrang wie üblich herrschte. Wir hatten über 410 Voranmeldungen. Aber ständig bekam ich zu hören: "Der/Die kommt nicht. Ist erkältet!" Dann kam Rudi Bräuning an den Tisch und fragte, warum er 8€ Startgeld zahlen musste und keine 5? Schließlich ständen seine Leute in der Liste schon drin. "Weil eure Anmeldung nicht bis zum ausgeschriebenen Termin eingetroffen ist, sondern mal wieder in letzter Sekunde?" "Aber sie ist eingetroffen." "Nicht rechtzeitig. Wir haben extra eine Woche vor Start den Termin gesetzt, weil keiner von uns Lust hat, Freitag Abends bis Zwölf/Eins Teilnehmer in den PC einzugeben und dann um Halb Sechs aufstehen und den ganzen Tag ein Turnier über die Bühne bringen zu müssen. Dies ist bei jedem größeren Open so und das muss man nicht diskutieren." "In der Ausschreibung war keine Frist angebenen", lautete sein letzter Versuch, Geld zu sparen. Zum Glück hatte ich ein Exemplar bei mir und nach etwas Suchen, zeigte ich ihm den Abschnitt. Da gab er auf und zahlte die 8€. Ansonsten gab es keine besonderen Vorkommnisse. Wir waren pünktlich fertig. Probleme gab es nur mit Sayguns Spezialliste für die Heilbronner Spieler und Schach-AG'lern. Wie sollen wir Leute in den PC eingeben, wenn keine Altersangabe auf der Liste steht? In welche Gruppe denn? Also keine Eingabe, die Spieler müssten dann über den Correction-Point gehen, um sich korrekt anzumelden. Lustigerweise war es dann auch Saygun, der sich beschwerte, dass Spieler im Aushang fehlten. "und ich weiß mit hundertprozentiger Sicherheit auch wer. Sind es vielleicht welche von der Schach-AG?", fragte ich ihn. Waren es. Ich zeigte ihm die Liste, wo nur die Namen drauf standen, keine Alters- oder Gruppenangaben. Nächstes Jahr würde es keine Sonderbehandlung geben, sondern alle würden im Voraus in den Computer eingegeben werden müssen. Obwohl das Turnier an sich gut lief, war ich angesäuert. Ich hatte einen Studenten als Toilettenaufsicht engagiert und dieser kam nicht! Und erreichbar war er auch nicht. Traue nie einem Studenten mit russischen Akzent! Notgedrungen musste ich den Job übernehmen. Jedes Mal, nachdem eine neue Runde ausgelost wurde, machte ich einen Rundgang durch die Toiletten und kontrollierte. Also ca. jede halbe Stunde. Und ich muss festhalten, dass dies auch notwendig war. Alle Kinder sind älter als 6 Jahre, also dem Windelalter entwachsen. Liebe Eltern, bringt ihr euren Kindern nicht bei, die Spülung zu betätigen? Oder tut ihr das selber, nachdem ihr euch überzeugt habt, dass sie brav ihr Häufchen gemacht haben? Okay, okay, man kann den Kids zugute halten, dass eine Stresssituation vorliegt. Sie sind aufgeregt und wollen möglichst schnell wieder in den Turniersaal. So nebenbei bemerkt, bei den Mädchen sah alles schlimmer aus, als bei den Jungs und das, obwohl es 5x mehr Jungs als Mädels gab. Abgesehen davon lagen auch noch benutzte Binden rum. Und jeder Biologe wird mir zustimmen, dass die Besitzerin weit über 6 Jahre gewesen sein muss. Und in diesem Alter sollte Frau es natürlich besser wissen. Zuhause regen sie sich auf, dass Mann den Klodeckel offen lässt und sind sie unterwegs, sind sie Schweine. Bezüglich der Turnierleitung in meinen beiden Gruppen lief alles so glatt, dass ich genügend Zeit hatte, herumzulaufen und mit den Leuten zu reden oder auch mal bei der einen oder anderen Partie zu kiebitzen. Gegen 17:00 Uhr waren die ersten Gruppen fertig. Hubert kam, der mit seinem Programm übers Netz auf meinem Drucker die Urkunden ausdrucken wollte. Lokal anschließen ging nicht, da Hubert betagtes Notebook kein USB-Port besaß. Aber irgendwie wollte das nicht so klappen. Ein Ausdruck dauerte eine halbe Minute! Wir rätselten, woran das liegen konnte. Einfach einen Namen auf eine Urkunde drucken verlangt ja keine großen Kapazitäten. Auf jeden Fall dauerte es sehr, sehr lange. Nachdem wir die Hälfte der Urkunden so Zeitaufwendig gedruckt hatten, schossen die Urkunden nur so aus dem Drucker: 2, 3 Sekunden dauerte es nur noch. Was war passiert? Oli hatte sein Notebook heruntergefahren und damit aus dem WLAN entfernt. Sein Notebook hatte das Netz dicht gemacht. Ich will wirklich nicht wissen, wie viele Viren, Trojaner auf seinem Notebook herumliefen und Netzwerktraffic erzeugten. Auf jeden Fall flutschte es und die Siegerehrung konnte pünktlich starten. Hinterher kam das große Abbauen und Saubermache. Entweder bekommen wir Routine darin oder wir sind besser organisiert. So zügig und reibungslos hatten wir es noch nie gehabt und so kam, dass wir ungewöhnlich zeitig hinterher noch in die Pizzeria gehen konnten.
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Wieder nach Heilbronn. Und wieder Monatsblitz. Und wieder bekannte Gesichter. Big Thomas, Behar und Leiker beehrten uns mit einem Besuch. Dem entgegen stellten sich Sascha, Simon und meine Nicht ganz so schlanke Wenigkeit. Genauer gesagt kam Eduard Leiker ein wenig später, so dass wir die erste Runde neu spielten. So konnte ich ihn mir gleich als Ersten vorknöpfen: 1-0. Sascha war mein zweiter Gegner. Zu Beginn meinte er noch: "Ich werde heute alles verlieren!" Warum hielt er sich dann nicht daran? Nein, Sascha musste gegen mich gewinnen. Zum Glück war ich gegen Big Pommes besser drauf und gewann. Auch Simon und Behar hatten mir nichts entgegen zu setzen und so kam es, dass ich nach dem 1. Drittel mit 4:1 Punkten vorne lag. Dicht gefolgt von Sascha und Behar mit einem halben Punkt dahinter. Die Rückrunde verlief anfangs gut. Wieder ein Sieg gegen Eduard. Gegen Sascha reichte es nur zum Remis. Eigentlich musste ich darüber froh sein, denn zwischendurch stand ich einmal mehr bescheiden. Dann kam eine Niederlage gegen Thomas, ein Remis gegen Simon und eine unnötige Niederlage gegen Behar, wo ich einzügig die Dame einstellte. Von Platz 1 auf Platz 4 abgerutscht. So schnell kann das gehen. Im letzten Drittel war dann Schadensbegrenzung angesagt. Hoffte ich zumindest. Eduard war verlässlich und gab mir einen Punkt (Leider gab er den anderen auch immer fleißig Punkte). Sascha ließ sich wieder mal nicht bezwingen und ich machte ein Remis. Diesmal stand ich aber immer etwas besser! Thomas, der mit Sascha an der Spitze lag lieferte mir einen vollen Punkt, so dass der Anschluss an der Spitze wieder hergestellt war. Sascha 9,5 Punkte und Behar, ich und Thomas folgten mit 8,5. Gegen Simon gewann ich und dann patzte ich gegen Behar wieder und verlor. Das kostete mich Platz 2. Andererseits kann ich nun feststellen, dass die Heilbronner Spieler alle ungeraden Tabellenplätze belegten und die Gäste alle geraden. Für Statistiker eventuell interessant, obwohl ich mich frage, wer denn überhaupt irgendwelche komischen Statistiken führen will? Egal, das war auch der Abend und ich fuhr heim.
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Nachdem schwäbisch Hall die letzten Jahre immer zu uns gekommen waren, ging es mal wieder in die andere Richtung. Da der Spielbeginn ausnahmsweise um 10:00 Uhr anfing, konnte man ohne Stress und Hektik fahren. Da die Haller kurzfristig in ein anderes Spiellokal - Vereinsheim des Großen Siederhofes, genannt Hoolgaascht - ausweichen mussten, gab ich sicherheitshalber die Adresse in mein Navi ein. Aber alles halb so wild, wir fanden es ohne Probleme und ich fuhr auf den Parkplatz ein, den mir Gregor Krenedics per Email mitgeteilt hatte. Da waren auch zwei Parkbuchten nebeneinander frei. Prima, dann kann Richard daneben parken. Ich nahm den linken Parkplatz, als plötzlich die Beifahrertüre vom links stehenden Auto aufging und voll meinen Kotflügel erwischte. Das dabei entstehende Geräusch verriet mir schon, dass ich mit Schaden zu rechnen hatte. Ich stieg aus und sah mir das Elend an. Die Türkante vom Benz hatte sich voll in meinen Kotflügel gebohrt. "Tut mir Leid", erwiderte der ältere Mann, der als Beifahrer ausgestiegen war. "Ich habe sie nicht gesehen." Ja, hatte ich gemerkt. Man soll sich auch nicht unterhalten und dabei die Tür öffnen. Nun ja, der Schaden war nun mal gemacht. Und das fast ausschließlich nur auf meiner Seite. Seine Türkante hatte nur Lackschäden, während bei mir eine üble Delle zu sehen war. Julian: "Ja, da sieht man mal wieder die Wertarbeit bei einem Daimler." Ich machte erst mal ein paar Fotos, hatte ich ja meine Kamera dabei, um Mannschaftsfotos zu machen. Was ich dann hinterher aber vergaß. So klärte ich erst mal die Unfallaufnahme und dann war es auch schon zehn Uhr. Der Siederhof befindet sich in der alten Stadtmauer in einem Turm. Sascha suchte zuerst die Toilette. "Die Treppe rauf, im Turm", sagte einer der Haller. "Und dann hinaus", kam ne Zugabe. Allmählich kehrte dann Ruhe ein und die Spiele wurden eröffnet. Getränke konnte man sich an der Theke holen. Einer unserer Gegner schaute sich gerade die Getränkeliste an. "Kein Wunder, dass die Sieder immer betrunken sind!", entfuhr es ihm. "Bei den Preisen!" Nach 15 Minuten machte ich die Eröffnungsbilanz. Bei Robin gab es wieder seine Spezialvariante mit Lg5. Jürgen hatte Englisch auf dem Brett (symmetrische Variante) und wurde gleich mit Tb8 aktiv, der natürlich b5 zum Ziel hatte. Ich hatte mit einem Damengambit angefangen und nach Zugumstellung war es doch eher Holländisch ohne g3, Lg2. Ramins Gegner war passiv ausgerichtet mit der Bauernstruktur c3, d4, e3. Julian. Wie soll ich mich ausdrücken. Wenn es eine Möglichkeit gibt, Französisch ohne d5 zu spielen, dann ist es Julian, der es findet: 1.e4 e6 2.d4 Sf6 3.c3 c5 4.e5 Sd5. Sascha spielte Katalanisch und bei Richard war es irgendwas Benoni-Ähnliches, allerdings mit e5 statt e6. Hans-Henrik hatte einen Sizilianer auf dem Brett. Eine Stunde später. Bei Robin war noch alles okay. Kompliziert, aber okay. Jürgen hatte sich schön entwickelt und gutes Gegenspiel. Mein Gegner baute gerade etwas Schrott, indem er seinen Turm auf h3 einsperrte. Den könnte ich gewinnen, dachte ich mir. Ramin hatte im Zentrum gutes Spiel. Julian hatte die Damen getauscht und eventuell gutes Spiel auf der d-Linie. Allerdings sah ich nichts zwingendes. Sascha: Da ist gerade ein Bauer weg, zumindest wird er weg sein. Dafür haben die Läufer freie Aussicht. Richard bekommt gerade ein Remisangebot. "Was soll ich jetzt davon halten?", meint er und lehnt ab. Hans-Henrik hat Mehrbauern, aber in der Entwicklung zurück geblieben. Nach drei Stunden Spielzeit gewinnt neben mir Jürgen seine Partie. Gut. Ich selbst stehe momentan nicht mehr so toll. Ich habe die Qualität geholt. Aber ohne offene Linien kann ich das nicht nutzen. Später in der Analyse habe ich gesehen, dass ich zwischendurch mit b5 am Damenflügel offene Linien hätte schaffen können. Ich versäumte es und konnte aufgrund drohender Opfer mich am Königsflügel nicht bewegen. Letztendlich hätte ich meinen guten Läufer nicht gegen den Turm tauschen sollen. Der wäre mir eh nicht weggelaufen. Auf jeden Fall stand ich kritisch. Aber nicht nur ich. Robin hatte die Qualität weniger. Bei Ramin sah es mittlerweile gut aus. Julian stand grauslich. Er hatte Raum, Stellungsvorteile und war Schritt für Schritt zurückgedrängt worden. Sein e5-Bauer würde fallen. Sascha stand auch nicht gut. Er hatte am Damenflügel mit La7 Tempi verschenkt und sein Gegner hatte Turm gegen zwei Leichtfiguren getauscht. Und diese waren stärker in dieser Stellung. Richard stand auf Gewinn und Hans-Henrik stand meines Erachtens aufgrund des Mehrbauerns auf Gewinn, er musste nur seinen Springer auf b8 wieder ins Spiel bringen. Ich spielte weiter. So bekam ich nicht mit, wie Hans-Henrik plötzlich verloren hatte. Richard gewann. Ich selbst verpasste die letzte Gelegenheit zu einem Sieg. Mein Gegner verpasste auch eine gute Gelegenheit und ich hatte dann die Chance, meine Qualität zurückzugeben. Der Mehrbauer, den ich dabei eroberte, war ein schwacher Mehrbauer. Ich hatte das Problem der Bauerninseln. Im Turmendspiel gibt das für die schwächere Partei gute Chancen, das Remis zu halten. Vor allem hatte ich keine Felder, um meinen König vor Schachs zu verstecken. Nach langem Kampf endete es unentschieden. Das selbe Ergebnis hatte Robin mittlerweile erreicht. Im Gegenzug hatten Julian und Sascha verloren, Ramin gewann. 4:4, für unser Ziel, den Aufstieg zu erreichen, war das ein Ergebnis, dass uns zurück warf. Aber wir würden noch gegen Tamm kommen. Noch war nichts verloren.
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Weihnachtsfeier im Gerlinger Schachverein. Meine Erste. Wir Gerlinger spielen im Vereinsheim des Ski-Clubs. Und das Vereinsheim hat eine Küche. Wunderbar, und wenn man dann noch einen Koch im Verein hat, der Schweinelendchen zubereitet, Spätzle und eine gute Soße, dann bekommt man ein wunderbares Essen auf dem Tisch serviert. Salate gab es reichlich zur Auswahl. Und den Nachtisch darf man auch nicht vergessen. Da ist man am Ende froh, dass nur einmal pro Jahr so was stattfindet. Nachdem man sich gestärkt hatte und das eine oder andere Schwätzchen führte, verspürte ich dann doch Lust auf etwas anderes. Deswegen wandte ich mich an Philippe: "Sag' mal, Philippe, ist es verpönt Schachbretter herauszuholen?" "Ja, das ist es", erwiderte er mit einem Grinsen ob meiner Wortwahl. Schade! Dann halt weiter quasseln. Über Gott und die Welt. Es wurde ziemlich spät am Ende. Länger als normalerweise der Spielbetrieb ist. Alles in allem ein netter Abend.
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Normalerweise sollte am letzten Donnerstag ein Monatsblitz stattfinden. Damit gab ich Vladimirs Frage, ob eines stattfinden sollte, schon recht. Allerdings war es nicht ausgeschrieben. "Offener Spielabend" stand im Programm. So machten wir ein inoffizielles Monatsblitz ohne Startgeld, aber mit Preisen. Alex hatte eine Kiste mit Kleinartikeln (im Volksmund auch Ramschpreise genannt) vom NJO dabei, die nicht weg gegangen waren. Da durfte man am Ende sich dann etwas raussuchen. Naben Vladimir spielte noch Thomas mit, Markus Grosse war auch da. Ansonsten war es ruhig. Sabine war da, Heinz schaute rein, so eine kleine Runde. Lag auch daran, dass Saygun und Sascha mit jeweils einer Mannschaft zu den U16 bzw. U20 gefahren waren. Ich habe mir zwar die Ergebnisse des Turniers nicht notiert, aber ich kann mich erinnern, dass Thomas gewonnen hatte. Na ja, mehr kann ich auch nicht mehr zu dem Spielabend sagen.
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