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Januar 2007 | Februar 2007 | März 2007 | April 2007 | Mai 2007 | Juni 2007 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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2. Halbjahr 2006 | 2. Halbjahr 2007 |
Neues Jahr, neues Glück. So heißt es zumindest. Auf dem Programm stand ein Blitztriathlon. Es waren schon etliche Leute da, unter anderem auch Philipp Wenninger, der mich gleich zum Blitzen aufforderte. Warum nicht. Drei schnelle Partien waren die Folge, in denen Philipp unterging. "Du kannst nichts", meinte ich lächelnd. Dann hörten wir auf, weil das Turnier startete. In der ersten Runde kam ich mit Weiß gegen Sabine. Durch eine selbst verursachte Fesselung hing nach e5 der Springer auf f6. Just in dem Moment kommt Jochen zur Tür hinein. "Iiih, das Monster!", rufe ich. Saygun: "Welches Monster?" Er blickt sich um. "Ah, das", meinte er. Sabine überlegt derweil an ihrer Position herum. "Was kann man da spielen?", fragt sie mich. "Kannst ja Jochen fragen", erwiderte ich in Anlehnung an das letzte Mal, wo Jochen ihre Partien kommentiert hatte. "Dessen Ratschläge taugen auch nichts." (Großes Gelächter). Der Anfangssieg war einer meiner wenigen Siege, wie es sich später herausstellen sollte. Ich spielte unter aller Sau! 5,5 Punkte aus 11 Runden. Das sind gerade mal 50%, bei einem Gegnerdurchschnitt von ca. 1600 DWZ. Na ja, man hat mal auch solche Phasen. Entsprechend war dann auch meine Platzierung: Siebter. Ansonsten geschah an dem Abend nicht viel. Jochen hatte sein Notebook dabei und wir tauschten noch ein paar Daten aus. Hinterher blitze ich noch ein wenig (musste ja am Freitag nicht arbeiten). Und schaffte es, Saygun zum Tandem zu überreden. Sabine, Nhi, Heinz wollten auch mitmachen und so wurde es ein 3er Team. Es wurde lustig. Nach zwei Partien beschlossen wir zu rutschen, um so immer neue Paarungen zu bekommen. So wie wir rutschten, war Jochen immer im gegnerischen Team. Wenn Saygun und Jochen im selben Team waren, gewannen sie so gut wie immer und das war, da sie nebeneinander saßen, relativ häufig der Fall. Ärgerlich war dann immer, wenn ich meinen Gegner an die Wand gespielt hatte und dieser die Zeit laufen lassen musste, gab es auf meiner Seite auch immer jemanden, der so breit stand, dass er die Zeit laufen lassen musste. Und das mit weniger Zeit! An diesem Abend zeigte es sich mal wieder, dass Schach in der Urlaubszeit einfach besser ist. Man hat mehr Zeit.
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Mannschaftskampf und ich war erkältet. Die Nacht hatte ich auch nicht gut geschlafen und so nahm ich mir vor, wenn möglich jede komplizierte Variante zu vermeiden. Denkarbeit war bei diesen Bedingungen nicht so richtig angesagt. Unser Gegner war Böckingen. Neben uns spielte auch noch die dritte Mannschaft parallel. nach dem Aufbau der ganzen Bretter, sowie der Begrüßung ging es los. Allerdings fehlte noch Richard. Da ich ihn zu Hause nicht erreicht hatte, vermutete ich, dass er schon unterwegs war. Nach einer Viertelstunde kam er an: "Ich war in Böckingen." War wohl nicht Richards Tag, denn um 10:30 Uhr war seine Partie schon vorbei. Er hatte eine Springergabel übersehen und nach dem Figurenverlust war seine Stellung unhaltbar dem Angriff von Thomas ausgesetzt. Jürgen kämpfte am ersten Brette als Schwarzer in der Abtauschvariante gegen Kleinert. Hier spielte er gerade Se4, was ein vergiftetes Bauernopfer an. Kleinert erkannte es und spielte statt dessen den guten Zug Db3. Jetzt stellte es sich heraus, dass Se4 kein so guter Zug war. Auf meinem Brett stand ich passabel. Holger Gerth hatte mit der selben Eröffnung gestartet wie im letzten Jahr. Nur kannte ich diesmal die richtige Fortsetzung. Holger auch, weshalb er nach einigen Zügen von der Variante abgewichen war. Marc hatte gegen Günter einen schweren Stand, aber noch war alles ausgeglichen. Ramins Partie versprach interessant zu werden: Russisch mit unterschiedlichen Rochaden. Hans-Henrik engagierte sich am Königsflügel, aber sein Gegner Rolf Zeh hielt dort alles gedeckt und begann seinerseits den Versuch am Damenflügel ein Gegenspiel aufzuziehen. Johannes bekam mit Schwarz ein mittels b6 abgelehntes Wolga-Gambit aufs Brett. Hier war es relativ ausgeglichen. Im Mittelspiel sah ich leichte Vorteile für Johannes, als er zum thematischen Zug f5 kam. Alfred hatte gegen Frank Rau keine Mühe, als dieser nach einem Fehler (b5) im Sizilianer die Qualität einstellte. Der Gewinn war nur eine Sache der Technik. Wir lagen zwar 0:1 zurück, aber noch war der Kampf offen. Plötzlich kam es schlimmer. Jürgen verlor und nun waren es schon zwei Punkte Rückstand. In meiner Partie hatte ich einmal die Gelegenheit gehabt einen Bauern zu gewinnen, es aber nicht gesehen. Zwar stand ich noch optisch besser, hatte aber keine Züge, die meine Stellung verstärkten. Alle Fallen die ich stellte, wurden nicht angenommen. Marc hatte inzwischen leichte Vorteile, aber noch nichts konkretes in Aussicht. Johannes Partie wurde durch dreimalige Stellungswiederholung zum Remis. Ramin hatte beim Übergang ins Endspiel es irgendwie geschafft einen Bauern zu verlieren. Zum Glück schaffte er es hinter noch, die Stellung Remis zu halten. Alfred gewann. Marc hatte ein Remisangebot, in Anbetracht der noch offenen Partien riet ich ihm weiterzuspielen. Es könnte sein, dass wir den vollen Punkt noch bräuchten. Es spielten noch Marc, Hans-Henrik und ich. Bei mir wurde es Remis, da war nichts mehr drin. Marc kämpfte, aber in der Variantenreichen Stellung gab es kein Durchkommen und so musste er sich mit Dauerschach zufrieden geben. Damit stand es 3:4 aus unserer Sicht. Ob Hans-Henrik gewinnen würde, war nicht ganz klar. Im Endspiel hatte Hans-Henrik die Figur für einen Bauern gewonnen, aber er stand aktuell etwas passiv. Sein König würde auf längere Sicht nicht aktiv teilnehmen können und der a2-Bauer benötigte Deckung. Es dauerte ewig, aber mit der Zeit verstand es Hans-Henrik seine Figuren zu aktivieren und nachdem auch sein König über f2 herauskam, war es klar. Er gewann den g4-Bauer und nach einigen weiteren belanglosen Zügen auch die Partie. Somit endete der Kampf 4:4. Unsere dritte Mannschaft hatte es besser gemacht. Sie gewann 5:3 gegen Willsbach. Nikolas hatte remisiert. Simon konnte seine gute Angriffsposition im Sizilianer gegen Hartmut nicht in Brettpunkte umsetzen und verlor gar noch. Tobias gewann und Alex verlor. Wicke hatte ein remisliches Endspiel mit zwei Springer gegen Springer+Läufer gewonnen. Söhner remisierte und die entscheidenden Punkte wurden an den letzten Brettern geholt. In einer unklaren Position holte sich Nummer Zwei Vorteile und gewann und auch Sebastian gewann sein Partie. Wir blieben noch ein wenig da und analysierten vor allem Marcs Partie, die sehr interessant war. Aber wir fanden nichts konkretes. Dann kamen schon die ersten Leute der zweiten Mannschaft aus Neuenstadt. Es liefen noch Partien, aber der Sieg war in der Tasche. Das waren erfreuliche Nachrichten. Meine Erkältung hatte sich nicht verschlimmert, aber ich fühlte mich schon ziemlich fertig. Weshalb ich dann auch schnell nach Hause fuhr.
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Letzte Woche wurde die Jahreshauptversammlung buchstäblich vom Orkan Kyril zerblasen und stürmisch war es auch in der Sitzung gewesen. Ich war wieder im Amt bestätigt worden, weil sich halt wie üblich kein anderer findet, der diesen Posten übernehmen möchte. Aber Mangels Teilnehmer war es dann so, dass wir den Vorstand nicht komplette neu wählen konnten. Aus diesen Gründen war für den 1. März eine neue Versammlung einberufen worden. Heute Abend konnte ich mich in Ruhe wieder nur dem Schach widmen. Das Monatsblitz stand auf dem Programm. Und es gab starke Gegner: Thomas Heinl war da und Jaroslaw war aus Finnland zurück. Jaro saß neben mir und lachte sich die ganze Zeit kaputt. Denn ich spielte unheimlich langsam. Meine Partien gewann ich immer in letzter Sekunde, wenn überhaupt. Eine Sekunde, drei Sekunden. Das waren die typischen Werte auf der Uhr, wenn meine Partien zu Ende waren. Gegen Jaro verlor ich dann in der ersten Runde. Gegen Thomas, der mich mit dem Wort: "Monsieur!" begrüßte gewann ich nach der Erwiderung: "Madame!" die erste Partie. In der Rückrunde verlor ich dann aber gegen beide. So wurde es dann auch nur Platz 3 mit 9 Punkten hinter Thomas (12,0) und Jaroslaw (11,0). Einen halben Punkt hinter mir musste sich Saygun mit Platz vier begnügen. Es gab dann die Siegerehrung und hinterher blitzte ich noch 3 Partien gegen Jaro. Verlor aber alle drei. Das war es dann auch. Nächste Woche würde es in Gerlingen bei der VM weitergehen.
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Das Schnellschachturnier mit 30 Minuten Bedenkzeit ist über einen langen Zeitraum verteilt. Im Oktober war der erste Abend mit 3 Runden und heute kam Teil 2 dran mit den Runden 4-6. Allerdings gab es da bei Klaus ein kleines Problem. Er hatte versehentlich mit Swiss-Chess das Turnier überschrieben und bemühte sich aufgrund der Tabelle die ersten drei Runden zu rekonstruieren, was aber nicht gelang. Klaus fragte mich, ob ich mich auskenne und ich meinte ja. Er hatte zum Glück noch eine automatisch erstellte Backupdatei der zweiten Runde vom Turnier auf der Festplatte. Diese haben bei Swiss-chess die Endung .rar und Klaus hatte den logischen Schluss gezogen, dass es sich um ein Winrar-Archiv handelt. Das er aber nicht mit Winrar öffnen konnte. Sein weiterer logischer Schluss war, das es ein korruptes Archiv war. Die Lösung war dann einfach. Ich kopierte die Datei in ein anderes Verzeichnis und benannte einfach die Dateiendung um. Jetzt hatte wir den Stand der zweiten Runde und konnten die 3. Runde wieder auslosen. Mit der Tabelle nach Runde 3 waren die Einzelergebnisse schnell hergestellt und es konnte losgehen. Wie schon vermutet wurde ich nun gegen Karsten gelost, der ebenfalls die ersten drei Runden gewonnen hatte. Ich hatte Weiß und ein Holländer kam auf den Tisch (nicht wörtlich nehmen ;-)). Dann spielte ich mal wieder den zweiten Zug vor den ersten und verlor einen Bauer. Aber das war sogar spielbar, denn ich bekam den Bauer zwangsläufig zurück. In den folgenden Abwicklungen gab es auf beiden Seiten die Chance fehl zu greifen, aber dann hatte ich meinen Bauern wieder und das Zentrum unter Kontrolle. Diese Kontrolle wollte ich weiter behalten und spielte à Tempo Se6 um den Zug e7-e5 zu verhindern. Das war nicht ganz so gut, den die Deckung des Springers auf e6 mit der Dame aufrecht zu halten und gleichzeitig f2 zu decken, was nach Df6 notwendig wurde, war eine doppelte Last. Ich dachte zwar, dass ich alles unter Kontrolle hatte, übersah mal wieder eine Kombination und verlor dann schnell die Partie. So schnell auch wieder nicht. Es zog sich noch hin. Aber mit einer Qualität weniger und einem offenen König hatte ich in einer verteidigenden Position keine Chancen mehr. Die nächste Runde wurde ich gegen Ulrich gelost, der mit Weiß Französisch spielte. Hier hatte ich nach langer Zeit mal wieder die Variante auf dem Brett, bei der ich den Springer auf b4 opfern konnte. Was ich auch tat. Jetzt musste man nur noch die Theorie kennen. Dafür war es zu lange her, als ich die Variante auf dem Brett hatte. Zwar kontrollierte ich die c-Linie mit meinen Türmen, aber ich schaffte es nicht, meine Freibauern in Gang zu setzen. Konsequent wählte ich dann immer die Züge, die irgendwelche Vorteile, die ich noch aufweisen konnte, nach und nach verschenkte. Irgendwann kam es nach Abtausch von Schwerfiguren zu einem vermutlich verlorenen Endspiel. Vorher fiel aber meine Zeit. Die sechste Runde war ziemlich schnell vorbei. So schnell, dass Wolfgang mich verblüfft fragte, ob ich schon fertig wäre oder spielfrei sei. Ich war schon fertig. Nach nur 13 Zügen und 5 Minuten hatte Ernst aufgegeben. Ein nettes Beispiel, dass man sich erst entwickeln sollte, bevor man die Stellung öffnet. Hier die Partie: 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sc3 Lb4 4. Dc2 O-O 5. Sf3 b6 6. g3 Lb7 7. Lg2 h6 8.O-O Te8 9. Td1 d5 (der Springer am Damenflügel sollte raus) 10. cxd5 Lxc3 11. dxe6 La5 12. exf7 Kxf7 13. Se5+ Aufgabe. Die möglichen Fortsetzungen wollte Ernst dann nicht wirklich mehr weiterspielen.
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Es stand im Terminplan wieder eine Runde der Vereinsmeisterschaft an, bei der ich gegen Wolfgang Bartusch antreten sollte. Der war nicht da, was ganz gut war. Denn ich war Abend noch mit Madeleine verabredet und eine lange Partie war da ungünstig. Als mich aber Harald fragte, ob ich gegen ihn spielen wollte, da sagte ich ja. Ich würde halt schnell spielen müssen. An dieser Stelle eine kleiner Tipp für alle: Wenn man zeitlich unter Druck steht sollte man nur dann schnell spielen, wenn man die Eröffnung kennt. Denn ansonsten geht es wie mir. Ich geriet in eine positionell schlechte Stellung und musste nun meinerseits ziemlich viel Zeit investieren, um mich irgendwie herauszuwursteln. Ich musste eine Figur für zwei Bauern geben. Das war ein klein wenig zu wenig, wie man so sagt. Aber dann, es war kurz vor Zehn (da sollte ich gehen), gewann ich einen dritten Bauern. Das Endspiel konnte eventuell sogar noch für mich gewonnen sein. Aber nicht so, wie ich dann spielte. Ich gab den Bauern 2 Züge später unnötig zurück. Ich hätte den Bauern höchstwahrscheinlich eh nur mühsam halten können. Aber wenn ich den Bauern schon hergeben musste, hätte das auch in einer Position geschehen können, in der ich meine Turmstellung verbessern konnte. So verschenkte ich Tempi, was mich noch die Partie hätte kosten können. So konnte ich Gott sei Dank noch seinen e-Bauern tauschen und das Endspiel wurde Remis. Zehn Uhr war schon lange vorbei und ich musste mich sputen. So geht es, wenn man schnell spielt.
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Landesliga: Spiel in Bad Wimpfen gegen den gleichnamigen Verein. Im letzten Jahr hatten wir gut gespielt. Mal schauen, was dieses Mal geschehen würde. Wir kamen an und kurz darauf ging es los. Alexander Probst begrüßte uns: "... und die Regeln dürften ja bekannt sein." Ich: "Könntest du sie mir noch mal vorlesen?" "Später. In einem persönlichen Gespräch." Dann las er die Aufstellung vor und verhaspelte sich bei Ramins Namen. Nachher meinte ich zu Alexander: "Wir können später in einem persönlichen Gespräch der korrekten Aussprache der Namen unterhalten." Dann ging es los. Meine Eröffnung war ein Franzose und in Unkenntnis jedweder Eröffnungstheorie fragte ich mich, ob man nach 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sd2 einfach c5 spielen kann? Nach kurzer Überlegung war ich entschlossen, dies herauszufinden. Ich gewann temporär den Bauern auf d4, aber es war klar, dass ich den nicht halten konnte. Zumindest versuchte ich es. nach einer 3/4 Stunde warf ich einen Blick auf die anderen Bretter. Jürgen hatte einen Inder auf dem Brett und es stand ausgeglichen. Ramin stand gut (Caro-Kann). Richard stand ausgegelichen. Hans-Henrik hatte ebenfalls eine geschlossene Stellung auf dem Brett, bei der es um positionelles Lavieren ging. Thomas hatte ausnahmsweise mal sehr aggressiv eröffnet. Na ja, wenn Gerd Huber im ersten Zug c3 spielt und im zweiten dann d3, erscheint das logisch. Xinping hatte im Sizilianer das Läuferpaar gegen das Springerpaar getauscht und stand gut. Heinz hatte als Schwarzer in einer italienischen Eröffnung nicht so gut gespielt und sich eine schlechte Bauernstruktur eingefangen. Eine Stunde später erfolgte mein zweiter Rundgang. Jürgen hatte mehr Raum. Philipp fehlte es an gescheitem Gegenspiel, aber die schwarze Festung war ein Bollwerk, das sich nur schwer würde knacken lassen. Ich war in der Entwicklung zurückgeblieben, aber hatte immer noch den Mehrbauer. Ramin stand solide und bei Richard hatte sich nicht viel getan. Richard überlegte ungewöhnlich lange. Thomas stand gut. Sein Gegner kontrollierte die e-Linie, aber das war nicht viel. Heinz hatte einen Bauern weniger aber gute Kompensation, weil er besser entwickelt war. Xinping stand gut, er kontrollierte das Feld d5, ein Idealfeld für den Springer. Dann wurde es auf meinem Brett kritisch. Boso bereitete einen Bauernsturm vor und hier griff ich fehl, statt zuerst mal meinen König zu Seite zu bewegen, versuchte ich taktisch mit e5 das Zentrum zu öffnen. Hier hatte ich nicht weit genug gerechnet und erst nach dem nächsten Zug erkannt, dass meine Kombination einen kleinen Fehler hatte und zwar das Zwischenschach auf f5. Im Endeffekt verblieb ich mit zwei Türmen gegen Turm und Leichtfigurenpaar und einer schlechteren Bauernstruktur zurück. In Zeitnot übersah Boso einen Bauerngewinn und ich erhielt Gegenspiel. Jetzt atmete ich auf. Allerdings hatte ich nicht bemerkt, dass Thomas weg war. Er hatte verloren. Und auch Richard hatte sich eine Niederlage eingespielt. Ramin und Hans-Henrik hatten remisliche Stellungen auf dem Brett. Heinz hatte eine Mehrfigur, weil sein Gegner den Läufer auf h6 geopfert hatte, ohne was dafür zu bekommen. Jürgen machte dann Remis und ich nahm dann auch das Remis von Boso an. Auch Ramin konnte nicht mehr als ein Unentschieden erreichen. Heinz gewann und damit lagen die Hoffnungen bei Hans-Henrik und Xinping. Und der hatte Dusel, als sein Gegner Josef Bencze einen taktischen Figurengewinn übersah, dessen Annahme ein Grundreihenmatt herbeigeführt hätte. Wie gesagt, da hatte er Dusel. Bencze sollte dann aber keine weitere Gelegenheit mehr bekommen. Eine saubere Technik brachte den vollen Punkt. Jetzt hing es an Hans-Henrik und der kämpfte. Es reichte nicht. Im Endspiel sah man mehrere taktische Scharmützel, aber keinen Gewinner. Somit endete der Mannschaftskampf mit einem 4:4.
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Es war freier Spielabend. Beziehungsweise es war der Alternativtermin der Vereinsmeisterschaftsrunde. Vielleicht konnte ich ja jemanden erwischen, um die nächste Runde zu spielen. Ich kam also gegen 19:00 Uhr. Allerdings hatte ich Pech. Diejenigen, gegen die ich noch spielen konnte, waren entweder nicht da oder sie spielten schon gegen jemand anderen. Macht nix. Ich unterhielt mich ein wenig vorne mit ein paar Leuten und blitzte ein wenig. Gut, so wenig war es nicht. Es waren schon zwanzig Partien. Hierbei stellte ich fest, dass es wahrscheinlich gut war, dass ich keine ernsthafte Partie spielte. Ich spielte langsam und schlecht. Zwar gewann ich die Mehrzahl der Partien, aber normalerweise hätte es besser laufen müssen. Dann blickte ich noch einmal kurz in den Turnierraum rein. Keine großen Überraschungen. Nun denn, ab nach Hause und ausschlafen.
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Der letzte Donnerstag im Februar. Diejenigen, die mein Schachtagebuch regelmäßig lesen, wissen schon, was auf dem Programm stand. Und wie des öfteren blickte auch Thomas Heinl vorbei. Ebenso kam von auswärts noch Ulf und Behar herein. Aus unserem Vereinen spielten Ramin, Saygun, Wicki, Simon, Philipp und meine Wenigkeit mit. Die erste Runde ging los. Es gab Überraschungsgewinner und Verlierer. Ulf von Reden: "Kannst du mal die Tabelle ausdrucken? Ich führe nämlich." "Kein Drucker da", grinste ich. "Ein Fotohandy reicht auch aus." Ramin blickt auf die Tabelle: "Mein Name ist falsch geschrieben." "Der liegt so falsch in der Datenbank." "Wer ist dafür zuständig? Jochen?" Ich sag nur eins: wenn man vom Teufel spricht..." Die Tür ging auf und Jochen kam herein. Da konnte er dann auch kurz darauf meine Partie gegen Thomas bewundern. Ich hatte eine total gewonnene Stellung. Sein König wurde gerade von mir quer über das Brett gehetzt. Momentan stand er auf f4 und meine Dame auf der e-Linie und mein Turm auf der g-Linie. Ich überlegte gerade, wie ich ich am schnellsten Matt setzen konnte. Ein Blick auf die Uhr ließ mich zusammenzucken. Ich hatte nicht mehr viel Zeit. Schnell Df6+ gezogen. In dem Moment, in dem ich los lies, merkte ich, dass meine Dame sich nun ungedeckt auf einem Feld befand, das von Thomas Dame in Beschlag genommen werden konnte. Thomas dachte mindestens zehn Sekunden nach, dann sah er, dass er meine Dame schlagen konnte. Behar, der neben mir stand, sagte: "Das habe ich sofort gesehen." "Ich habe es gesehen, nachdem ich losgelassen hatte." Behar: "Der Einzige, der ist nicht gesehen hatte, war Thomas." Na ja, ich verlor dann die Partie. Mit dem Resultat flog ich aus der Spitzengruppe raus. Aber auch Saygun zeigte an diesem Abend keine großen Glanzleistungen. In seiner Partie gegen Simon gab es ein Zeitblitzgezocke. Beide stellten Figuren ein. Nach mehreren Einstellern hatte Saygun den weißfeldrigen Läufer und den g- nebst h-Bauern auf dem Brett. Simon nur noch den König. Seine Chance lag darin, Saygun über die Zeit zu ziehen. Dieser zog seine Bauern vor, bis sie auf g6 und h6 standen. Es kam h7+ Kh8 und Saygun wollte schon Kh6 spielen, als er merkt, dass das Patt wird. Also König zurück. Dann versucht er seine Stellung zu verbessern und spielt den Läufer auf die a2-g8 Diagonale. Jetzt hat er den hübschen Plan g7+ zu spielen und nach Kxh7 g8D will er Simon Matt setzen. Dass Simon nicht mitspielte und auf g7+ Kxg7! zog, war lustig. Wir mussten alle lachen. Und ich notierte mir das gleich. Saygun: "Ich fühle mich geehrt, dass ich wieder in deinem Schachtagebuch stehe." Wenn es sonst nichts ist. Im Turniers gab es vorne nur noch ein Kopf-an-Kopf Duell zwischen Ramin und Thomas. Und das setzte sich bis zur letzten Runde fort. Am Ende hatten beide 13 Punkte und nur aufgrund der Buchholz hatte Thomas seine Nase vorne. Schade, so knapp am Sieg vorbei geschreddert war Ramin noch nie. Nach dem Turnier schwätzte ich noch mit Jochen ein bisschen und fuhr dann nach Hause.
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In diesem Jahr hatten sich nicht viele Mannschaften für den KO-Pokal gemeldet. So kam es, dass wir erst zum Halbfinale antreten mussten. Die Auslosung führte uns nach Biberach. Uns, das waren noch Ramin, Heinz und Benjamin, also nicht gerade die stärkste Aufstellung. Aber auch die Biberacher waren nicht in Bestbesetzung. Ich hatte mit Detlef Rook das schwerste Kaliber am Brett. Ramin hatte Karl-Heinz Kreis als Gegner, Heinz den jungen Patrick Haag und Bene durfte mit Wilfried Adam ein für ihn anspruchsvollen Gegner haben. Die Partien habe ich schon vor einiger Zeit kommentiert und auf meine Homepage geladen. Also werft mal einen Blick rein. Zum Ablauf des Geschehens einige Worte. In meiner Partie hatte ich keine Lust auf das klassische Königsindisch, einfach, weil ich in den letzten Partien (größtenteils Blitzpartien mit Thomas Heinl) nicht gut ausgesehen hatte und nahm dann auf e5, was Schwarz natürlich keine Probleme bereiten sollte. In der Folge kam ich in den Besitz der d-Linie, was mir zu diesem Zeitpunkt nicht viel brachte. Aber dadurch, dass Detlef ziemlich passiv weiterspielte, konnte ich ganz gut weiterspielen. Zwar dachte ich, dass er mal mit dem Springer über e6 auf d4 reinhüpfen könnte, aber davon hielt er zu lange Abstand. Später war es dann nicht mehr gut, weshalb er dann auch nach f4 ging. Ab der Stellung begann ich mich dann etwas wohler zu fühlen. Wo blieb sein f5? Gut, mir war das Recht. Kurz darauf tauschte er seine Springer, welche seine einzigen aktiven Figuren waren. Danach stand ich besser und nachdem ich das nette Läuferopfer auf g5 sah und Detlef nicht, war die schwarze Stellung nicht mehr zu halten. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bene schon gewonnen. Wilfried hatte mit Schwarz zu ungestüm seine Bauern am Damenflügel vorgeprescht und verlor durch ein Springeropfer den d4-Bauer. Dann hing noch die Dame in einer Fesselung drin. Bene zog aber den Springer auf's falsche Feld. Wilfried fand aber nicht die richtige Verteidigung, verlor dann noch einen Bauern und gegen 3 verbundene Freibauern wollte er das Endspiel dann doch nicht mehr sehen. Ramin versucht in letzter Zeit, wenn immer es möglich ist, als Schwarzer ein Wolga-Gambit auf das Brett zu bekommen. Durch jede Menge Zugumstellungen war es dann im 8. Zug soweit. Allerdings kam Ramin am Damenflügel nicht so richtig voran, die Dame auf a5 stand auch nicht gerade optimal. Und im Mittelspiel kündigte es sich auch schon an, dass die Partie bestenfalls remis ausgehen würde, was dann auch geschah. Aber dieses Remis reichte schon für den Sieg. Da spielte Heinz Ergebnis keine Rolle mehr. Die Partien von Heinz zu analysieren ist ein Graus. Man fragt sich manchmal wirklich, ob Heinz einen Plan hat oder einfach darauf hofft, eine Gelegenheit zu erwischen, einen Konter zu landen, für den Fall, dass sein Gegner einen schwachen Zug macht. Nun ja, mit dem Sieg in der Tasche war alles in Ordnung. Ich lieferte dann meine Leute noch ab und es ging dann nach Gerlingen zurück.
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Nachdem am letzten Donnerstag die außerordentliche Mitgliederversammlung stattfand, wurde an diesem Donnerstag wieder Schach gespielt. Und zwar in Gerlingen. Es war wieder ein Abend, an dem Partien der Vereinsmeisterschaft angesetzt waren. Allerdings hatte ich heute keinen freien Partner. Dadurch, dass ich ein bisschen später kam, waren alle weg. Gemäß Termin wäre Harald Ellinger dran gewesen, aber wir hatten schon vorgespielt. Ich hielt mich dann draußen im Vorraum auf, wo einige unter Anleitung von Karsten versuchten, die Aufgaben aus der Rochade zu lösen. Ich war bisher noch nicht dazu gekommen, mir diese richtig anzuschauen. Ich hatte sie nur kurz überflogen. Nun denn, einige Aufgaben waren einfach, aber es waren auch schwierige dabei. Trotz der unerschrockenen Hilfe einiger Spieler einiger Spieler à la Heinz. Anschließend blitzte ich ein paar Partien, verfolgte noch die Partien der Vereinsmeisterschaft und das war es auch schon. nichts besonderes an diesem Abend.
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Es ging nach Biberach. Mannschaftskampf gegen Biberach. Ich machte einen Umweg über Heilbronn und holte die halbe Mannschaft ab. Die andere Hälfte wollte direkt hinfahren. Allerdings war von meiner Hälfte nur die Hälfte da: Sascha und Tilo. Zudem war auch Heinz da, der als Zuschauer mitfahren wollte. Wir warteten nicht lange. Nach zwei Minuten kam Boris und kurz darauf Richard. Vollzählig, also konnte es losgehen. In Biberach war man gerade noch mit dem Bretteraufbau beschäftigt. Ich begrüßte die anwesenden und fing füllte dann die Mannschaftskarte aus. Zu diesem Zeitpunkt kam Wilfried Adam zu Hubert und sagte zu ihm, dass er ins Krankenhaus muss und daher nicht spielen kann. Das kam Richard entgegen, der damit kampflos gewann und einen freiern Sonntag bekam. Bis 10:00 Uhr musste er allerdings noch warten. Beim Ausfüllen der Mannschaftskarte fiel mir auf, dass Ramin noch fehlte. Ein Anruf brachte Klarheit: "Habe verschlafen." Ramin kam aber noch rechtzeitig an. Die Schachuhr fing zu ticken an. Nach einigen Minuten zog ich die Eröffnungsbilanz. Jürgen bekam es mit Grünfeldindisch zu tun. Eugen spielte gegen mich 1.b3. Keine Ahnung, was man darauf spielt. Ich legte mich dann auf die weißen Felder fest, um die Kontrolle auf eben diesen auszuüben. Meine Bauernformation sah dann d5,e6,f7 aus, während Eugen dann d2,e3,f4 kontrollierte. Sascha eröffnete mit 1.Sc3. Es kam 1. ...f5 2.e4 fxe4 3.Sxe4 Sf6 4.Ld3. Jetzt war von Anfang an Spannung in dieser Partie. Wie die Eröffnung bei Boris hieß, weiß ich nicht. es war eine Mischung aus Englisch und Sämisch. Ramin bekam durch Zugumstellung ein Damengambit. Thomas ließ sich als Weißer auf keine Theoriegefechte im Französisch ein und nahm die Abtauschvariante. Tilo nahm den Bauern im Damengambit an. Jeder Weißspieler sollte wissen, was dann zu tun ist, oder man brauch die Eröffnung gar nicht erst zu spielen. So hielt Tilo den Mehrbauern. Ich setzte mich wieder an meinen Platz und gewahrte Saschas Stellung. Mein Gott, dachte ich, wann hat Sascha nach 5 Zügen schon dermaßen schlecht gestanden. Was war passiert? Passiert war: 4. ...Sxe4 5.Lxe4 d5 6.Se5. Durfte Schwarz auf e4 nehmen? Keine Ahnung. Ich konnte mich zwischen dxe4 und Df6 nicht entscheiden. Hubert entschied sich zu Df6. Eine Analyse zeigt, dass auf dxe4 die folgenden Züge zwingend sind und es sich ein Spiel ergibt, in der Schwarz zwei Leichtfiguren für Turm und Bauern bekommt mit beiderseitigen Chancen. Dann war es zehn Uhr. Richard kommt zu mir: "Hier, mein Partieformular!" Knappe 40 Minuten später waren weitere drei Partien. Boris und Thomas hatten Remis gemacht und Tilo hatte gegen Siegfried Nowikow gewonnen. Dieser hatte noch zwei weitere Bauern verloren und gab das Endspiel im 21. Zug auf. Tilo hatte hierbei noch alle seine Bauern. Jetzt stand es schon 3:1 für uns. An den anderen Brettern wurde allerdings heftiger gekämpft. Da ging es zur Sache. Ich meinte zu Detlef: "Heute spielst du aktiver als im KO-Pokal gegen mich." "Ich will nicht wieder einfahren", entgegnete er. Seien Partie gegen Jürgen ging 2 Stunden später Remis aus. Ich hatte nach dem Damentausch eine bequeme Stellung und hatte vor, am Damenflügel aktiv zu werden. Irgendwo machte ich dann dort einen Fehler und Eugen bekam die Oberhand und kontrollierte das Spiel. Allerdings hatte er hierfür ziemlich viel Zeit investieren müssen und kam so langsam in Zeitnot. Sascha gewinnt derweil seine Partie. Hubert hatte seinen Angriff am Königsflügel etwas zu sehr forciert und nach dem Damentausch ein verlorenes Endspiel eingeheimst. Verloren sah es bei mir inzwischen auch aus. Ich war zu totalen Passivität verdammt. Auch bei Ramin bezweifelte ich, dass er noch ein Remis würde erreichen können. In Zeitnot beging Eugen den Fehler, mich rauszulassen. Ich konnte durch ein Scheinopfer einen Bauern gewinnen. Weiß konnte, falls er wollte, Figuren tauschen und im Gegenzug meinen Bauern gewinnen. Im Endspiel würden meine Chancen leicht besser stehen. Statt dessen tauschte er nicht auf e7, sondern spielte c5. Die Stellung war noch immer im Gleichgewicht. Es würde darauf ankommen, ob ich den c-Bauern erfolgreich würde stoppen können. Danach sah momentan alles aus. Bevor es aber zu weiteren intensiven Berechnungen kam, reklamierte ich Zeitüberschreitung bei Eugen. Ein glücklicher Sieg. Es spielte nur noch Ramin. Und der stellte dann einzügig die Dame ein. Es folgten noch einige belanglose Züge. Dann musste Ramin aufgeben. Ein hoher Sieg. Heinz wollte noch dableiben und Partien analysieren. "Wenn du jemanden findest, der dich nach Heilbronn zurück bringt, kein Problem. Ich fahre jetzt." Es dauerte noch. Denn wenn sich Heinz verabschiedet von jemanden, dauert das etliche Minuten. Aber dann war auch das geschafft.
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Zwei Wochen Schachabstinenz. Eine davon hatte ich beruflich in der Schweiz verbracht (und mich an einem köstlichen Käsefonde gelabt) und in der anderen Woche hatte ich Donnerstags eine Veranstaltung. An diesem Wochenende hieß es wieder Schach spielen: KO-Pokal - Das Finale. Die Auslosung hatte mir wieder ein Auswärtsspiel eingebracht - gegen Ingersheim. Bei der Aufstellung der Mannschaft hatte ich schon Zusagen von Heinz und Thomas Tschlatscher und ich hoffte, dass ich noch jemanden mit einem Auto finden würde. Denn ein Fahrt nach Heilbronn wäre ein wahnsinniger Umweg. Zum Glück fand ich noch Wicki. Die sollten so gegen halb Zwei losfahren. Um 13:20 Uhr bekam ich einen Anruf von Thomas. Er würde sich um 20 Minuten verspäten. Ich versuchte noch Wicki zu erreichen, der war aber schon losgefahren. Er würde sich schon bei mir melden. Das tat er auch, um mir mitzuteilen, dass sowohl Heinz als auch Thomas fehlten. Bezüglich letzterem konnte ich Infos liefern. Wegen Heinz sollte er am besten bei ihm vorbeifahren, der wohnte ja gerade ums Eck. Ich selbst musste mich auch auf den Weg machen und fuhr los. Das Spiellokal der Ingersheimer war ein klein wenig versteckt, aber letztendlich fand ich es. Zum Glück waren die so freundlich, noch eine Viertelstunde zu warten, bis der Rest von unserem Team auftauchte. Ich spielte an Brett 1 gegen Anja Jehle. Die hatte ich mit schwarzen Haaren in Erinnerung. Das war beim letzte Halloweenturnier gewesen. Mit Weiß hatte ich mich mal wieder mit Königsindisch auseinander zu setzen. Dagegen suche ich immer noch die beste Strategie. Diesmal entschied ich mich für Sämisch. Nicht die aktivste, aber eine sichere Variante. Im neunten Zug zog Anja b6. Der Zug wollte mir gar nicht gefallen, als Schwarzer hätte ich lieber Se8 oder Sh5 mit f5 gespielt. Damit war eine Entscheidung gefallen und zwar die Entscheidung, en Kampf am Damenflügel auszutragen. Wicki spielte mit Schwarz Pirc und Weiß verlor einige Tempi. Statt Ld3 zu spielen, um den schwarzen Läufer abzutauschen, kam erst Lc4, dann doch Ld3. Auch unterließ Weiß es, h4,h5 zu spielen, so dass die schwarze Stellung ordentlich aussah. Heinz hatte aufgrund des Wertung nach Berliner System auch Schwarz und spielte Holländisch. Thomas hatte Weiß. Es kam zu: 1.d4 Sf6 2.Sc3 e6 3.e4 Lb4 4.e5 Se4 5.Df3. An dieser Stelle hätte ich wohl Dg4 gezogen mit der möglichen Folge: 5.Dg4 Sxc3 6.Dxg7 Sxa2 7.c3 Sxc1 8.Dxh8 Lf8 9.Txc1 Dg5 10.Td1 Dg6 11.Sf3. So wurde es ein Franzose, bei dem Weiß mit leichten Vorteilen aus der Eröffnung herausging. In meiner Partie hatte ich mittlerweile den Bauern b6 im Visier meiner Figuren und drohte diesen zu erobern. Mit Sc3 wäre das auf sichere Art gelungen. Allerdings nahm ich zuerst den d6-Bauer ins Visier und nahm diesen. Das war nicht so gut, denn jetzt würde ich den b4 Bauern im Gegenzug verlieren und meine Gegnerin hätte auf c5 wunderbar Platz für ihre Springer geschaffen. Zum Glück gab es für mich noch eine Alternative: ich konnte den Springer auf f7 opfern. Jetzt müsste schon der König nehmen. Zwei Bauern sind zwar nicht ausreichend für eine Figur, aber ich besaß Angriffspotential, dass ich sogleich mit f4 nutzte, um die Linie zu öffnen. Wicki hatte gute Angriffsaussichten am Königsflügel und konnte einen Fehler ausnutzen, um die Qualität zu gewinnen. Es würde aber noch ein langes Stück Arbeit sein. Thomas hatte eine positionell starke Stellung erreicht. Der gegnerische König war in der Mitte festgenagelt (durch Lf6) und der Turm auf g8 spielte nicht mit. Es gab ungleichfarbige Läufer, aber während der schwarze keine Perspektive hatte, drohte der weiße immer auf e7 das Mattfeld für die Dame bereit zu halten. Eigentlich musste nur noch am Damenflügel die Bauernstruktur aufgebrochen werden, damit die weißen Türme eingreifen konnten. Mit einem Doppelbauer auf der c-Linie war das nicht so einfach, aber der Gegner half. Durch ein Qualitätsopfer (Turm gegen Läufer) wurde die Linie geöffnet und Thomas gewann. Bei der späteren Analyse stellte man fest, dass sich Schwarz hätte besser verteidigen können. Zwar wäre er trotzdem verloren gewesen, aber bei ungenauen Zugfolgen hätte Schwarz ein Dauerschach haben können. Heinz hatte es mal wieder geschafft, aus einer guten Eröffnung in ein schlechtes Mittelspiel zu geraten. Zwischendurch hätte er mit f4 positionellen Vorteil erringen können. Nach mehreren schwachen Zügen und dem Damentausch landete er in einem Doppelleichtfigurenendspiel mit einem Minusbauern. Noch nicht verloren, aber schwer zu spielen. In meiner Partie hatte ich mal die Gelegenheit versäumt Springer gegen Turm zu tauschen und hatte nach einem allgemeinen Figurenabtausch schon die Befürchtung, mich verspielt zu haben. Dann sah ich das Licht! Ich konnte Df6 spielen und wegen der Mattdrohung musste Anja die Dame tauschen und besaß keine Möglichkeit mehr meinen d6 Bauern aufzuhalten. So stand es 2:0. Heinz verlor. Wicki hatte einen Fehler gemacht und zulassen müssen, dass Weiß nach d5,d6 den schwarzen König einschnürt. In Kombination mit Sb6 erlaubte die Weiß notfalls immer eine Dauerschach zu geben, sollten Dame und Turm mal die hinteren Reihen verlassen. So war es nur konsequent, dass Wickis Gegner Remis anbot und der nahm es an. Finale, wir haben es geschafft.
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Heute hieß es, sich zu beeilen, denn wir hatten unsere Anfangszeiten neu gesetzt. Damit auch Jugendliche Gelegenheit haben, mal ein Turnier am Donnerstag mitzuspielen, hatten wir festgelegt, dass alle Turniere um 19:30 Uhr starten sollten und die Anmeldung dazu ab 19:15. Da ich das Turnier leiten würde, war das für mich ein wenig stressig. Aber um Zehn nach Sieben war ich da. Vladimir kam die Minute drauf. Sascha kam ebenfalls kurz darauf. So gegen halb waren wir dann auch so ziemlich vollzählig. Zumindest von denen, die beim Monatsblitz mitspielen wollten. Zuschauer gab es auch, Bernd zum Beispiel war da, wollte aber nicht mitspielen. Mit zehn Minuten Verspätung starteten wir. Neben den oben von mir schon erwähnten spielten Thomas Heinl, Ulf von Reden, Nikola Vintonjak und Nhi mit. Bei doppelrundiger Spielweise machte das dann 12 Partien. Die erste Runde verlief nicht optimal. Gleich die erste Runde verlor ich. Ulf hingegen war zufrieden, er hatte gewonnen. "Wir können nach der ersten Runde aufhören", meinte er, "denn jetzt stehe ich ausnahmsweise mal ganz vorne in der Tabelle." "Da hast du leider Pech, ich habe keinen Drucker dabei." "Ach, ein Foto mit der Digitalkamera würde mir auch schon reichen." Aber auch damit konnte ich nicht dienen. Nach zwei Partien tauchte dann der Wächter auf. Zu spät, um noch einsteigen zu können. Wir blitzten unser Turnier an der Fensterseite (mehr oder minder erfolgreich) und auf der anderen Seite des Raumes waren Sabine, Bernd, Heinz usw. dabei, ihr eigenen Schachabend zu gestalten. Nach der Hinrunde befand ich mich auf Platz 3, deutlich abgeschlagen hinter Thomas und knapp hinter Nikola. Bei der Rückrunde machte ich dann wieder Boden gut, wenngleich ich wieder gegen Thomas verlor. Aber 2 Runden vor Schluss, war der zweite Platz gesichert.
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Meine verlegte Partie gegen Ulrich Grosche stand an. Ulrich ist dann auch einer der besseren Spieler in der ersten Gruppe. Die harten Brocken: Wolfgang, Eric, Philippe, standen auch noch aus. Ich hatte Weiß in der Partie und es gab Königsindisch. In letzter Zeit experimentiere ich öfters bei dieser Eröffnung: auf e5 schlagen, oder auf d4 schlagen lassen. Heute zog ich dann mit d5 vorbei. Ein Problem, dass ich dann immer habe ist, was mache ich mit meinem Läufer auf c1? Diesen früh tauschen hinterlässt schwarzfeldrige Schwächen. Ihn stehen lassen, behindert das typische Angriffsszenario am Damenflügel mit b4,c5. Diesmal versuchte ich einen Tausch. Es gab einige Verwicklungen, die ich nicht optimal löste. Aber nachdem es einen Generalabtausch gab, konnte ich einen Springer auf e4 fest verwurzeln. Ulrich tauschte noch die Damen, aber das Endspiel mit Springer und Turm, gegen seinen Läufer und Turm schätzte ich für mich positiv ein. Und so war es dann auch. Während sein Läufer keine Perspektive hatte und den Bauern f4 deckte, kontrollierte mein Springer von e4 aus wichtige Felder und versperrte die e-Linie für seinen Turm. Nun hatte ich die Wahl, ob ich am Damenflügel mit dem Hebel c5 oder am Königsflügel mit h4 aktiv werden sollte. Letzteres schien sehr gut und ich gewann dann auch einen Bauern. Jetzt war es Zeit das Endspiel zu forcieren. Nachdem mein Turm aktiv stand, kam jetzt c5. Ulrich war gezwungen die Leichtfiguren zu tauschen. Mein Springer hatte seine Schuldigkeit getan. Der Rest war nur noch eine reine Technikfrage. Da sich mittlerweile auch einige interessierte Zuschauer eingefunden hatte, durfte ich diese nicht enttäuschen. Ich gab meinen a-Bauern für den h-Bauern und hatte auf der f- und g-Linie jetzt zwei verbundene Freibauern mit Königssupport, während sein eigener abgeschnitten auf der 8. Reihe festsaß. Mein Turm stand hinter seinem Freibauer, verhinderte dessen Umwandlung und meine Freibauern liefen. Uwe verfolgte dies und fragte mich, warum ich im 61. Zug nicht f5 gespielt habe. Klar, der hätte auch gewonnen, weil Schwarz spätestens drei Züge später in Zugzwang gekommen wäre und seinen Bauern opfern müsste. So rum allerdings würde er in 4 Zügen seinen Turm opfern müssen, was die Partie abkürzen sollte und es dann auch tat. Hier die Notation im pgn-Format:
1. d4 Nf6 2. c4 g6 3. Nc3 Bg7 4. e4 d6 5. Nf3 O-O 6. Be2 e5
7. d5 Na6 8.
Qc2 Nh5 9. O-O f5 10. Bg5 Qe8 11. Nd2 Nf4 12. Bxf4 exf4 13. Rfe1 Qf7 14. a3
Nc5 15. Bf3 g5 16. b4 Nxe4 17. Bxe4 fxe4 18. Ndxe4 Bf5 19. Qd2 h6 20. f3
Bxe4 21. Rxe4 Qf6 22. Rc1 Rfe8 23. a4 a6 24. Kf1 Kf7 25. Rxe8 Rxe8 26. Ne4
Qd4 27. Qxd4 Bxd4 28. Ke2 b6 29. Kd3 Be3 30. Rh1 Rg8 31. g4 Kg6 32. h4 gxh4
33. Rxh4 Rf8 34. Rh5 Rf7 35. c5 dxc5 36. bxc5 Bxc5 37. Nxc5 bxc5 38. Kc4
Rf6 39. a5 Kg7 40. Kxc5 Kg6 41. Re5 Kf7 42. Kd4 c6 43. dxc6 Rxc6 44. Rf5
Kg7 45. Rxf4 Rc1 46. Rf5 Rc2 47. Rc5 Rf2 48. Ke4 Ra2 49. Kf5 Ra3 50. Kf4
Ra4 51. Kg3 Ra3 52. Rc7 Kg8 53. Rc6 Rxa5 54. Rxh6 Kg7 55. Rb6 Ra1 56. f4 a5
57. Kh4 a4 58. Kg5 a3 59. Rb7 Kf8 60. Ra7 a2 61. Kf5 (61. f5 Ke8 62. f6 Rc1
63. Rxa2 Rg1 64. Ra8 Kf7 65. Ra7 Ke8 66. Kf5) 61. .. Ke8 62. g5 Kd8 63. g6
Ke8 64. g7 Rg1 65. Kf6 1-0
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Wie schon im letzten Beitrag angekündigt, stand in der Vereinsmeisterschaft eine Partie gegen einen stärkeren Gegner an. Es war das Duell der Cheffes. "Hast du Lust, heute zu spielen?", fragte Philipp mich. Warum nicht, war zwar geschafft von der Arbeit, aber was soll's. Ich hatte Schwarz und spielte gegen ein Königsfianchetto. Ich konnte mich noch an die Partie gegen Bernhard Förster erinnern, als ich im letzten Jahr im Unterlandpokal ihn mit einem Angriff am Damenflügel überraschen konnte, weil er Sc2 statt Sb3 gezogen hatte. Ich versuchte in die selbe Variante zu kommen, Aber Philipp spielte Sc3. Die Idee, die ich im Sinn hatte, war nach Le6 Druck gegen seinen c4-Bauern zu machen. Leider klappte das nicht. Irgendwie wollten meine Figuren nicht so harmonieren wie in der Partie gegen Bernhard, wo ich durch ein Scheinopfer einen Bauern und später die Partie gewann. Immer fehlte mir hier ein Tempo. Und nachdem meine Dame dann zurückgedrängt wurde, war klar, dass mein Vorstoß gescheitert war. Jetzt machte Philipp Druck. Ich übersah dann einen zweizügigen Bauernverlust und hatte einen Bauern weniger. Aber immerhin war jetzt eine seiner Angriffsfiguren weg und ich hatte Platz zum Manövrieren. Ich bot dann noch einen, wenngleich vergifteten Bauern an, den Philipp stehen ließ. Nach dessen Annahme hätte ich gutes Angriffsspiel gehabt und das wollte er nicht zulassen. Statt dessen zwang er mich die Damen zu tauschen. Nach diesem Tausch kam es zu einem Endspiel, das ich, trotz Minusbauer, problemlos Remis halten konnte. Nach der Partie fragte Philippe mich, ob wir die Partie uns noch mal anschauen sollten. Ich winkte ab. Zu einem war ich jetzt wirklich KO und würde auch nicht mehr in der Lage sein, irgendwo Verbesserungen zu finden und zum anderen war ich wirklich nicht geneigt, mir mein Gegurke auf dem Brett noch einmal anzuschauen. Da ging ich lieber heim und ging ins Bett.
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Schlussrunde in der Landesliga. Und wer bei meinen Berichten mal fleißig mitgezählt hat, wie häufig die Mannschaft mit Ersatz angetreten ist, der würde sich fragen, wen ich alles diesmal als Ersatz einsetzen würde. Das fragte ich mich selber. Mir fehlte Ersatz. Ich bekam nur sechs Leute zusammen und als mich dann Jürgen anrief, dass er lieber nicht spielen wollte, weil sein Onkel Geburtstag hatte und er diesen schon lange nicht mehr gesehen hatte, sagte ich mir dann, dass es im Grunde egal war. Ob wir zu fünft oder zu sechst antreten würden, würde keinen großen Unterschied machen. Also füllte ich die Spielberichtskarten aus und musste natürlich Namen einsetzen, auch für die Personen, die nicht würden spielen können. Richard warf einen Blick darauf. "Wo ist Thomas Tschlatscher?", fragte er mich. "Der darf nur Samstags oder Sonntags spielen." Boris Meinel von Hall: "Aber heute ist doch Sonntag?" Richard lachte. "Das war ein exklusives Oder." Dann ging es los. Aber schon eine halbe Stunde später bekam Richard ein Remisangebot von seinem Gegner. "Da muss ich erst meinen Mannschaftsführer fragen." Auf seine Frage: "Ich habe ein Remisangebot, darf ich es annehmen." "Es geht um nichts!" Da ging Richard zu seinem Gegner zurück und gibt ihm die Hand: "Einen schönen Sonntag noch!" Damit war die erste Partie entschieden. Bernhard Prinz bot mir auch Remis an. "Ich würde lieber noch ein wenig spielen, jetzt wo ich schon mal da bin." Kurz darauf machte auch Tilo Remis. Jetzt spielten nur noch Sascha, Boris und ich. Sascha und ich hatten beide Königsindisch auf dem Brett, ich mit Weiß und Sascha mit Schwarz. Saschas Gegner spielte eine interessante Variante mit Sg3 und h4, worauf Sascha mit h5 dem einen Riegel vorschob. Dass kurz darauf dann wie aus heiterem Himmel das Läuferopfer auf h5 ging war schon erstaunlich. Bei einer Annahme hat Weiß Dauerschach und wie es sich in der Analyse dann auch herausstellte, war es für Schwarz dann auch am besten, sich in dieses Dauerschach einzulassen. In meiner Partie hatte ich im 12. Zug versäumt mittels Lg4 die Läufer zu tauschen. Schwarz stand nun gut und startete den klassischen Königsangriff. Ich hatte zwar ein- oder zweimal die Gelegenheit, was besseres zu ziehen, aber es stand ausgeglichen. Zwischendurch schätzte ich meine Lage sogar als schlecht ein, aber wie mein Computer mir zuhause dann sagte, war das alles nur ein optischer Eindruck. Schwarz kam zwar zu einem Angriff, aber ich konnte durch ein Opfer, dass Prinz annehmen musste bequem ein Dauerschach erreichen. In der Zwischenzeit hatte Boris seinem Gegner im Sizilianer einen vollen Punkt abgeknüpft. Mit dem typischen Sd5 nach Da5, dass Damentausch erzwang, konnte Boris mit Springer schlägt Läufer auf e7 nebst Zwischenschach die Figur gewinnen. Vermutlich hatte Schwarz gerechnet die Figur zurück zu bekommen, da der Springer keine Felder hatte. Aber der weiße Turm konnte dann von f7 aus den Springer decken, und als die Drohung bestand, diesen mit Lh5 zu vertreiben, übernahm der andere Turm von c7 aus diese Aufgabe. Es kam zum Turmtausch und dann war der Springer frei. Mit einer Mehrfigur dauerte es dann auch nicht mehr lange, bis Boris gewonnen hatte. Mit 3 aus 5 Punkten hatten wir ganz gut abgeschnitten. Schade, dass wir nicht vollzählig hatten antreten können. Nächste Saison wird es dann hoffentlich besser laufen.
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Das mit den neuen Anfangszeiten klappt noch nicht so ganz. Zwar kommen dann die Leute gegen halb Acht, wenn das Turnier anfängt. Vorher ist aber niemand da. Ich kam so gegen 19:20 Uhr und es war nur Vladimir da. "Ganz alleine?", fragte ich. "Ja, es kommt doch niemand so früh!", beschwerte Vladimir sich. Deswegen kommt er auch nicht mehr um 19:00 Uhr zum Aufschließen daher, sondern immer so kurz vor Halb. Kann ich verstehen. Wenn niemand kommt, muss auch niemand da sein. Na ja. Heute stand wieder das Monatsblitz an. Es trudelten ein: Sascha und kurz darauf Thomas. Um sich warm zu blitzen, spielte ich dann zwei Partien gegen Thomas und gewann sogar beide. "Bist du heute nicht gut drauf oder wartest du mit der Keule bis es Ernst wird?", fragte ich Thomas, worauf er in lautes Lachen ausbrach. Ulf kam mittlerweile hinzu. Zeit anzufangen. Halt - Saygun wollte ja noch kommen! Ich rief ihn an. "Ja, er sei unterwegs. Noch 5 Minuten, dann ist er da." So war es dann auch. Um 19:50 ging es los. Es lief ganz gut. Ich gewann die ersten beide Partien, darunter auch die gegen Thomas. Heinz schaute interessiert zu. Selber mitspielen wollte er nicht. Draußen fuhren Horst Huther und Werner Kövel ein. Als sie hereinkommen, begrüßt sie Heinz: "Ah, die zwei Altrentner!" Um 20:15 Uhr kommt Wilhelm Wächter rein. Saygun grinst mich an: "Kundschaft für dich!" Tja, der Wilhelm wollte noch einsteigen. Wir hatten aber schon zwei Runden gespielt. Das ging nun nicht mehr. Ich teilte ihm mit, dass wir im Verein schon um halb Acht (mehr oder weniger) mit den Turnieren starten. "Seit wann denn das?", fragte Wilhelm zurück. "Schon seit 2 Monaten", erwiderte ich. "Aber das hatte ich letztes Mal auch schon gesagt." Nach der zweiten Runde einsteigen geht leider nicht mehr. Darum ging dann auch Wilhelm wieder. Nach dem ersten Durchgang sah es ganz gut aus. Ich lag mit Sascha vorne, knapp gefolgt von Thomas und Saygun. In diesem Moment kam Jochen mit seiner großen Sporttasche rein. Ulf, der wusste, das Jochen in Karlsruhe studierte, aber nicht was, sah die Sporttasche - in der Jochen seine schmutzige Wäsche zu Muttern transportieren pflegt - und fragte Jochen: "Was studierst du denn, Sport?" Sofort kam Vladimirs Antwort, wie aus der Pistole geschossen: "Spott!" Saygun: "Dafür brauch man nicht zu studieren. Das hast du ja auch schnell gelernt." Aufgeheitert ging die Rückrunde weiter. Ich gewann gegen Thomas und verlor gegen Sascha. Eine Runde vor Schluss waren wir zwei immer noch punktgleich. Sascha die leicht bessere Feinwertung. Nachdem wir beide in der letzten Runde unsere Punkte holten, war es dann Sascha, der mit 1,75 Sonneberg-Borner Punkten vor mir lag. Wir beiden hatten insgesamt 10,5 Punkte geholt. Der dritte Platz war noch enger umkämpft. Saygun und Thomas konnten 9,5 Punkte auf ihr Habenkonto gutschreiben und waren sogar in der Feinwertung identisch. Eine Teilung des Preisgeldes kam für Thomas nicht in Frage, er wollte es ausblitzen. Okay. Wir standen also um die beiden herum und sahen gespannt auf das Brett. Thomas holte sich aus der Eröffnung einen Vorteil heraus, schoss dann einen Bock und verlor die Figur. Er bemühte sich noch, Saygun über die Zeit zu hebeln, aber das klappte nicht. Saygun kann verdammt schnell blitzen, wenn er nur noch wenig Zeit auf der Uhr hat. Somit war es entscheiden. Fünfter wurde Vladimir mit 5 Punkten vor Ulf. Nach dem Turnier blieb noch ein wenig Zeit zum Schwätzen und es hieß dann wieder einmal, den Abend zu beenden.
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An diesem Abend fand in Gerlingen der zweite Teil des Skatturniers statt. Hätte ich den ersten Teil mitspielen können, hätte ich das wohl auch gemacht. So ging es halt nicht und ich verbrachte den Abend damit, draußen im Vorraum ein wenig zu blitzen und ab und zu mal reinzuschauen, wie man dort mit den Karten umging. Einige konnten das besser als mit dem Schachbrett, wie ich das erkennen konnte. Mein Blitzpartien hingegen waren heute nicht so besonders. Ich spielte mal wieder zu langsam. Über die Hälfte der Gewinnpartien gingen an mich, aber das war alles nicht wirklich gut gespielt. Darum ging ich dann auch früher nach Hause. Ich blieb nur so lange, bis die Siegerehrung vom Skat vorbei war. Gewonnen hat es, meiner Erinnerung nach, der Leo.
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Nix los. So kann ich den Abend zusammenfassen. Es war wieder eine Runde der Vereinsmeisterschaft angesetzt, aber entweder waren diejenigen, gegen ich die noch spielen konnte, nicht da oder ihrerseits schon in eine Partie involviert. Fast den ganzen Abend habe ich mit Karsten geblitzt. Anfangs verlor ich fast alle Partien. Aber so nach und nach kam ich besser in Fahrt und gewann. Okay, einige Partien nur auf Zeit. Insgesamt gesehen, war alles ausgeglichen. Wir blitzen ca. 2 Stunden. Dann kündigt Karsten an, dass er gehen muss. Was tun? - fragte ich mich. Oh, da fiel mir ein, dass ich Talisman dabei hatte. Ich holte es und fragte bei einigen (Daniel, Philippe) nach, ob sie Lust hatten. Fehlanzeige. Schade. Dann fuhr ich halt heim.
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"Im letzten Jahrtausend!" So lautete die Antwort, wenn ich gefragt wurde, wann
ich zum letzten Mal ein Open mitgespielt hatte. Aber wenn die Stuttgarter
Stadtmeisterschaft schon vor meiner Haustür stattfindet, dann sollte man die
Gelegenheit nutzen. Ich konnte mich aber erst kurzfristig dafür entscheiden.
Erst zwei Tage war sicher gestellt, ob ich würde teilnehmen können. Aber dann
konnte ich für den Freitag Urlaub nehmen. Somit hieß es: Nichts wie los!
Austragungsort war die Gerlinger Stadthalle. Bei leichtem Regen fuhr ich mit dem
Rad hin. Ich war gespannt, wie viele bekannte Gesichter ich sehen würde. Vom
Heilbronner Schachverein war leider niemand dabei. Aus Lauffen war ein Tross
dabei mit Holger, Axel, Benjamin; aus Wimpfen Alexander und Boso. Ziemlich viele
Unterländer gab es nicht. Dann traf ich noch Torsten Schulte wieder, mit dem ich
ein bisschen schwätze. Ich war ziemlich früh dran und es gab wie normal bei
solchen großen Turnieren eine Verspätung. Ich blitzte mit Holger Scherer eine
Partie und verlor. Ob dies ein Omen sein würde?
Dann war es soweit, die erste Runde konnte losgehen. Das A-Turnier hatte 145
Teilnehmer. Mein erster Gegner hieß Benjamin Lörincz. Ein Unterländer Match
also. Benjamin ließ sich ziemlich viel Zeit. Für die ersten zehn Züge verbriet
er eine volle Stunde. Viel Zeit. Ich lief herum und schaute mir die Partien an.
Vom Gerlinger Verein, der auch in der Organisation involviert war, spielten
ebenfalls einige mit, wie zum Beispiel Karsten. Dann traf ich Uwe. "Wo spielst
du?", fragte ich, da ich mir seine Partie anschauen wollte. "Ich spiele nicht,
ich spüle! In der Küche", antwortete er mir. Okay, das muss ich mir dann nicht
anschauen. Zurück zu meiner Partie gegen Benjamin. Es war ein Start- / Zielsieg.
Aus der Eröffnung heraus, verschaffte ich mir einen Vorteil, den ich durch einen
Fehler Benjamins mit einem taktischen Manöver zu einer Gewinnstellung
umwandelte. Mit einer Mehrfigur und einer Angriffsstellung dauerte es dann auch
nicht mehr lange. Sofort nach der Niederlage sagte Benjamin zu mir: "War mir
eine Ehre." Höflich, höflich. Bis zur zweiten Runde würde es noch ein wenig
dauern. Daher fuhr ich heim und aß zu Mittag. So gestärkt kam ich zur zweiten
Runde zurück. Mein Gegner hieß Enkhjargal Budjav mit einer DWZ von 1906.
Der machte im 6. Zug einen Anfängerfehler mit der Scheinfesselung des Springers
auf f3 mittels Lg4. Na gut, ich zog à Tempo Lxf7 und stand auf. Sollte er sich
mal überlegen, wie er sich da rauswand. Einen Bauern würde er mindestens
verlieren. GM Henrik Teske, der neben mir saß, hatte das mitverfolgt und folgte
mir lachend. "Eigentlich wollte ich gerade die Damen tauschen, aber nach Lxf7
musste ich erst einmal rüberschauen und habe mir gesagt: Jetzt kannst du nicht
so was langweiliges wie einen Damentausch spielen." Ich grinste. Teske hatte
übrigens die erste Runde nur Remis gegen Boso gespielt, was mich ein wenig
verwundert hatte. Denn als ich einen Blick in die Stellung geworfen hatte, hatte
ich einen klaren positionellen Vorteil für Teske gesehen. Auf meine Frage hin,
sagte Teske, dass seine Stellung gewonnen war und er durch einen Abtauschfehler
es gestattet hatte, dass Boso eine Blockadestellung aufbauen konnte. Ich schaute
mich nach Karsten um. Konnte diesen aber vorne nirgendwo finden. In der
Paarungsliste fand ich ihn weit hinten mit Null Punkten? Was war da passiert? Er
hatte doch auf Gewinn gestanden? "Habe einzügig Qualität und Bauern
eingestellt", meinte er lapidar. Ich ging dann mal wieder zurück zu meinem
Brett. Mein Gegner kämpfte noch. Mittlerweile hatte ich 3 Bauern mehr, weil ich
es mir nicht hatte verkneifen können, noch auf b7 rein zu schlagen. Dafür waren
meine Zentralbauern schwach. Da würde ich einen verlieren, wenn er Figuren
tauschen würde. Bei seinem eingeklemmten König auf g8 und der vereinzelten
Bauernstruktur wäre ein Übergang ins Endspiel auch nicht so ratsam. Aber er
hätte es trotzdem machen sollen. Und mal Tb8 einschieben sollen. Das von mir
geplante Dxc7 ging leider nicht, weil nach Se6 meine Dame plötzlich in der Falle
sitzen würde, wie ich plötzlich fand. Aber die Alternative Da6 mit der Drohung
Dc4+ war stark genug. Mein Gegner zog es vor mit h6,Kh7,Tf8 erst einmal eine
künstliche Rochade durchzuführen, was mir Gelegenheit gab, meine eigene Stellung
zu konsolidieren. Kurz darauf hatte ich dann mit Sg5 ein wunderschönes
Scheinopfer. Nach hxg5 Sxg5+ nebst Dh3 würde die Mattdrohung auf h7 die Figur
zurück gewinnen, inklusive Bauern. Er entschied sich statt dessen die Qualität
zu geben. Julian kam vorbei und ich schwätzte ein wenig mit ihm. "Weißt du, dass
dein Gegner diese Saison in der Landesliga 9 aus 9 geholt hat?" "Wirklich? Kann
ich mir nicht erklären." "Ich mir auch nicht", lautete Julians Antwort. "So
stark spielt er nicht." In meiner Partie war so ziemlich alles gelaufen. Mehrere
Bauern und eine Qualität auf meiner Seite, bei einer soliden Bauernstruktur und
sicherem König konnte nicht viel passieren. Nach einem weiteren Einsteller
meines Gegners durch eine Doppeldrohung meinerseits gab er dann auch auf. Für
den ersten Tag konnte ich voll zufrieden sein. Philipp hörte von meinem Sieg und
gratulierte mir. "Wusstest du, dass dein Gegner in der Landesliga 9 aus 9 geholt
hatte?" Ja, das war mir mittlerweile bekannt. Selbst wenn ich es bis dato nicht
gewusst hätte, so hätte ich an diesem Tag noch dreimal die Gelegenheit gehabt,
dies zu hören. Budjav, mein Gegner, hatte nach seiner Niederlage, mich gleich
respektvoll gefragt, welche DWZ ich habe. Als ich ihm erzählte, knapp über 2050,
mochte er dies nicht glauben. Ich glaube ja selber nicht, dass diese so gut sein
soll. Durch diesen schnellen Sieg, hatte ich noch viel Zeit. Ein bisschen
schwätzen, die anderen Partien anschauen, eine Blitzpartie gegen Moritz
verlieren, rundete dann den Tag ab. So kurz nach 20:00 Uhr ging ich nach Hause.
Am Freitag vermutete ich schon, dass nun die Rechnung für meinen Blitzstart
erfolgen könnte. Ich kam an und checkte die Paarungen ab. Siehe da, ich hatte es
schon vermutet, ein GM würde mein nächster Gegner sein: Eckard Schmittdiel. Und
ich hatte Schwarz. Nach 1.e4 e6 kam ein klassischer Franzose auf das Brett. Es
kam zu einem frühen Damentausch, womit ich als Schwarzer ganz zufrieden war,
waren damit vorerst alle typischen Angriffe von Weiß auf den schwarzen König die
Spitze genommen. Als Nachteil stand ich natürlich hinten drin, während Weiß viel
Raum hatte. Karsten, der meine Partie mitverfolgte, meinte dann: "Diese
gedrückte Stellung habe ich als Schwarzer häufiger gehabt. Ich wusste nur nie,
ob ich diese Stellung auch haben wollte." Sicher, noch hatte ich nicht viele
Optionen. Ich musste zuerst schauen, wo Eckard seinen Angriff starten würde.
Aber im Gegenzug gab es keine Schwachstellen und diese Festung musste erst
einmal geknackt werden. Nachdem alle Figuren bis auf Turm und den weißfeldrigen
Läufer alles getauscht worden war, sah es im Mittelspiel nicht mehr so übel aus
und mit f6 kam ich endlich zu Gegenspiel. Genau genommen, noch nicht, dazu
musste zuerst mein Turm von h8 nach f8. Dies machte ich ziemlich umständlich mit
einer Rochade. Ein Fehler, denn mein König musste dann über f7 wieder nach
e7 laufen. Dadurch verschenkte ich genau das Tempo, das es Eckard erlaubte seine
schwache f-Linie zu beheben. "Ich hatte mit Tf8 gerechnet und dann mit fxe5.
Dann droht sowohl Txf2, als auch Txf4", sagte er später bei der Analyse zu mir.
"Ich hatte Angst den h-Bauern zu verlieren." "Der Angriff auf f2 ist so stark,
dass ich entweder den oder e5 verliere. Beides ist gut für dich." "Ich bin von
der Variante ausgegangen, dass du selber auf f6 schlägst und dann erst auf h7",
erwiderte ich. "Muss auch für dich gut sein." Wir analysierten die Stellung und
wirklich, in allen Varianten stand ich besser. In der Partie hatte ich wie
gesagt, einfach ein Tempo verschenkt. Das ist gegen einen GM nicht so gut. Es
kam, wie es kommen musste. Nach dem Übergang ins Endspiel fehlte mir immer ein
Tempo. So konnte er seinen König zentralisieren, den Turm aktivieren und ich war
in eine passive und schlechte Stellung gedrückt. Den Rest der Partie konnte man
dann auch in der August-Ausgabe der Rochade nachlesen, wo meine Partie als gutes
Beispiel einer "beschleunigten Endspielführung" von GM Schmittdiel gepriesen
wurde. Nach einem Qualitätsopfer auf c6 war es vorbei. Der König kam herein und
der b-Bauer machte das Rennen. Bis auf den Fehler mit Tf8 war ich aber mit
meiner Partie im großen und ganzen zufrieden. Weniger zufrieden war ich mit dem,
was am Nachmittag passierte. Weder im Nimzoinder, noch im Holländer macht der
Zug Db3 Sinn, um den Läufer auf b4 anzugreifen. Zieht der Läufer weg, wo
bleibt dann der Vorstoß b4? Die Dame musste zurück und dann übersah ich eine
einzügige Springergabel und verlor den Turm. Oh Mist! Ich kämpfte noch Stunden
lang, aber vergeblich. Ich konnte nicht einen Springer nach e5 bringen, was mir
einmal diese Linie blockieren würde und auch viele andere Felder kontrollierte.
Irgendwann konnte mein Gegner noch eine zweite Linie öffnen und dann brach meine
Stellung ein. Das war ein schwarzer Freitag. Jetzt musste ich schauen, was der
Samstag mir bringen würde. Zuerst gab es wieder einen 1900er als Gegner. Auch
hier behandelte ich die Eröffnung nicht genau. Ich hatte Schwarz und versuchte
ein Wolga-Gambit auf das Brett zu kriegen. Nachdem er sich nicht darauf einließ,
war es dann hinterher irgendwas Sizilianisches. Ich zog den Läufer nach d7
(gegen Sa4, Da4 oder Sb5 gerichtete), mit der Idee selber Da5 zu spielen, um
mich zu befreien. Der Haken war, dass nun c5 möglich war. Mit meinem d-Bauern
durfte ich nicht schlagen, weil mein Läufer auf d7 ungedeckt sein würde. Auf
andere Züge konnte er auf d6 schlagen und dann stände ich mit einem schwachen
Isolani da. Das war gar nicht gut. Zum Glück sah er diese Möglichkeit nicht und
zog was anderes. Schnell den Läufer auf c6 platziert. Nun folgte ein Fehler
seinerseits. Mit Sd5 wollte er mich zum Tausch zwingen und die e-Linie frei
machen. Die Sache hatte den Haken, dass ich durch eine einfache Zwangsfolge
Figuren tauschen und den b2 einheimsen konnte. Es war eine Stellung mit
ungleichfarbigen Läufern entstanden, bei der ich einfach einen Freibauern am
Damenflügel zu bilden drohte. Sein Läufer war durch die eigenen Bauern gehemmt
und mein Läufer hatte von d4 aus alles unter Kontrolle. Eine riesige Stellung.
Er musste nach erzwungenem Turmtausch dann aufgeben, weil sich meine Drohung
Dg1+ nebst Mattdrohungen oder die Verwandlung meines Freibauern nicht sinnvoll
verhindern ließen. Damit war ich wieder über 50%. Dann die 6. Runde. Die sollte
lang gehen. Der Anfang war mal wieder nicht berauschend. Wieder wurde
meinerseits die Eröffnung versaut. Zwar verlor ich nichts, aber stand mal wieder
total passiv. Es kam dann nach einem Vorstoß seinerseits, in dessen Verlauf
einige Figuren getauscht wurden. In Zeitnot gewann ich einen Bauern auf h6 und
stand besser. Statt mich nun auf einen Königsangriff zu konzentrieren, dachte
ich, dass sein c5-Bauern mal von mir geschlagen werden konnte. Darauf hätte ich
dann doch besser verzichtet, weil ich seinen Konter unterschätzte. Mein König
wurd durch Schachs auf Wanderung geschickt und ich merkte, dass es brenzlig
wurde. Ich stand mit dem König auf h4 und konnte nicht auf g5, da dann meine
Dame auf c5 durch Tb5 aufgespießt werden würde. Es war ein heiße Stellung. Ich
konnte gerade noch Da7 spielen. Mein Gegner hatte nun die Wahl zwischen Lb7 und
Tb7. Er entschied sich für das schlechtere. Nun dachte ich, dass ich mit De3
alles retten würde. Oh, oh. Zuhause bei der Analyse zeigte sich, dass Dd4 der
richtige Zug war. Hätte mein Gegner besser fortgesetzt, wäre meine Dame über den
Jordan gegangen. Aber der war in Zeitnot. Turmtausch und Damenschachs musste ich
mich erwehren. In letzter Minute entwand ich mich und tauschte durch ein Schach
die Damen. Mit den Mehrbauern war es gewonnen. Fluchend gab mein Gegner auf. "Du
warst Matt", fluchte er. "Hast du gesehen. Tb7 und du wärst Matt gewesen."
"Nein, da wäre ich mit f4 raus gekommen." "Nie!", und fing dann an auf
jugoslawisch zu fluchen. Ich grinste, weil ich alles verstand. Mein Rybka gab
mir dann auch Recht. Ich nahm dann auch die Gratulation von Philippe entgegen.
Unsere Partie war die Letzte gewesen. Auf meiner Uhr waren noch 8, auf seiner
Uhr 3 Minuten übrig. 4 aus 6 war in Ordnung. Nun war ich gespannt, wie es am
Sonntag weiter gehen würde. Ich wurde hochgelost gegen FM Dangelmayr. Wieder mit
Schwarz, wieder Französisch, diesmal war es die Vorstoßvariante. Lange Zeit war
es ausgeglichen, bis ich den entscheidenden Fehler machte die h-Linie zu öffnen.
Das erwies sich im folgenden Endspiel als die Schwäche, die ich mir nicht hätte
erlauben dürfen. Die Partie ging verloren. Schade. Bei der nachfolgenden Analyse
erwies sich meine Stellung ansonsten als sehr solide. Ein Remis wäre drin
gewesen. Schade, aber 4 aus 6 war okay. Karsten hingegen war stocksauer. Gegen
Alexander Probst hatte er verloren. Ich blieb bis zur Siegerehrung, danach ging
ich mit Thomas Heinl, Klaus Weber, Josef Gheng und Eckhard Schmittdiel noch in
den Biergarten, wo wir einige Partien blitzen und ein Bier tranken. Alles in
allem war ich mit dem Turnier doch zufrieden. Nächstes Jahr spiele ich wohl
wieder mit.
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Ach ja, die Vereinsmeisterschaft in Gerlingen ist schon stressig. Geht sie doch so früh los, dass ich jedes Mal drauf achten muss, nicht zu lange zu arbeiten. Ich hatte nur die Gelegenheit, kurz was zum Abend zu essen, als ich schon los musste. Heute erwartete mich Nikolaus Keilmann als Gegner. Ich hatte Weiß und war mit der Eröffnung so halb zufrieden. Ich stand nicht auf Gewinn, aber Nikolaus hatte bisher noch nicht rochiert und mit einem Bauernopfer auf e5, konnte ich den Bauern auf d6 spielen, der seine Dame auf e7 angriff, was mir dann ein gedecktes Feld auf c7 gab. Dieses konnte ich dann mit SC7+ und gewinn der Qualität nutzen. Apropos Qualität. Noch hing der Springer nicht und ich dachte, dass wenn ich Da3 spiele, könnte ich sogar auf a7 mit dieser schlagen, was den Springer retten würde. Sein Gegenplan, mit Sf4 und Dg5 ignorierte ich, da sah ich nichts gravierendes drin. Die Mattdrohung auf g2 konnte ich leicht abwehren. So ging es dann auch. Obwohl Dxa7 nicht wirklich ein Fehler war, gab es doch bessere Lösungen. Den Fehler machte ich hinterher. Ich unterschätzte das Springeropfer vollkommen und wollte dann hinterher nicht auch noch den Bauern auf e4 geben. Das war nicht gut. Hätte ich den Bauern geopfert, dann wäre ich in einem Endspiel gelandet mit immer noch einem Turm mehr, wenngleich einen Bauern im Minus. Statt dessen ließ ich zu, dass seine Dame auf h3 schlug und da hatte ich den Salat. Nach Lf4 drohte nicht nur Dauerschach, sondern auch das bekannte Motiv Lh2+, Kh1, Lg3+ Kg2, Dh2+ Kf1 und Df2 Matt. Übel, übel. Ich schlug mit der Dame auf c5 um f2 zu decken und musste mich ins Dauerschach fügen. Befürchtet hatte ich allerdings Tc8, worauf ich die Dame gegen den Turm hätte geben müssen. Ich war überzeugt, dass dieses Endspiel verloren sein würde. Entsprechend nahm ich Nikolaus' Remisangebot sehr schnell an. Ich war auf mich selber ziemlich sauer, dass ich eine gewonnene Stellung dermaßen versaut hatte und wollte Karstens Bitte, die Partie zu zeigen, nicht entsprechen: "Die war so schlecht, das lohnt sich nicht. Ich stand am Ende wohl auf Verlust." "Nun, jetzt will ich die Partie erst recht sehen", meinte Karsten. Ich ließ mich dann überreden. Es stellte sich heraus, dass Nikolaus die Mattvariante gar nicht gesehen hatte. "Ich wollte nur meine Schwindelchance nutzen und eventuell zu einem Dauerschach kommen." Hat ja auch geklappt. Ich zeigte noch dann den Turmzug nach c8, den ich befürchtet hatte. Etwas besseres wie schlagen hatte ich nicht, denn alles andere würde es den Turm gestatten über die c-Linie entscheidend einzugreifen. Karstens erster Impuls war zu sagen: "Die Stellung muss für Schwarz gewonnen sein. Dame und Läufer gegen Turmpaar und Läufer, ein offener König und g- und h-Bauer können laufen. Das sieht nicht gut aus." Im Gegenzug sah ich allerdings die Möglichkeit, aufgrund meiner Bauernmehrheit am Damenflügel einen Freibauern zu bilden. Wir spielten es durch und siehe da, es war mein Bauer, der das Rennen machte. Schwarz durfte also nicht einfach nur am Königsflügel vorgehen. Spielbar mit beiderseitigen Chancen würde ich sagen. Nichtsdestotrotz war es doch frustrierend, unnötig einen halben Punkt abgegeben zu haben. Mit einem Sieg wären die Chancen auf den Vereinsmeistertitel sehr gut. So lagen mir Wolfgang und Philipp wieder auf den Fersen. Und wenn ich gegen Eric verlieren würde, dann wäre auch dieser im Rennen mit dabei. Es gab also noch Arbeit.
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Tote Hose. Nur so kann man diesen Spielabend beschreiben. Da war ja gar nichts los! Sascha war da. Dann trudelte Julian ein und es sah so aus, als ob sonst niemand mehr kommen würde. Diejenigen, die kamen, wollten dann nicht mitblitzen. So warteten wir noch. Wicki kam und machte mit. Nachdem sich also nur 4 Teilnehmer pünktlich um 19:30 Uhr zum Monatsblitzturnier eingefunden hatten, Schlug Sascha kurzerhand vor, eine neue Turnierform einzuführen: Vier Runden, jeder gegen jeden in verschiedenen Modi: Es wurde jeweils ein Durchgang klassisches Blitz, Fischer Blitz, Bronstein und Sanduhr Blitz gespielt. Nach dem klassischen Blitz lag ich in Führung, und hielt auch diese nach dem Fischer- und Bronsteinblitz. Nur beim Sanduhr leistete ich mir Schwächen, aber es reichte noch. Mit 8 aus 9 gewann ich das Turnier vor Sascha Seiler, Julian Bissbort und Michael Wickenheisser. Ach ja, für alle die es mittlerweile immer noch nicht wissen: Alle Turniere starten um 19:30 Uhr (mehr oder minder) und nicht mehr wie früher nach 20:00 Uhr. Es war schon wieder jemand da, der zu spät kam. Nach dem Blitz gab es noch ein bisschen Schwätzchen mit den anderen. Und das war es schon.
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Letzte Woche war Fronleichnam und somit kein Spielbetrieb gewesen. Heute fand mal wieder ein Schachtraining statt: Felderstrategie. Dies hatte im Vorfeld schon Michael Bösherz sehr interessiert und mich per Email gefragt, wer denn den Vortrag halten würde. Nein, das würde Sascha sein. Als ich um 19:22 Uhr ankam, drehte Möbius demzufolge schon ungeduldig seine Kreise auf dem Rad. 5 Minuten später kam Sascha. "Und, hältst du den Vortrag?", versuchte Sascha gleich seinen Job auf mich abzuwälzen. "Nein, kann ich überhaupt nicht", lehnte ich ab. "Wir haben noch Zeit. Blitzen wir ein wenig?" Sascha war einverstanden und so blitzten wir 3 Partien (2:1 für Sascha). Derweil trudelten auch einige andere ein, begierig, den Vortrag zu hören: Wicki, Uwe, Waldherr, Bernd. Etwas später kam Heinz und sah hinten Wilfried und Horst spielen. "Ah, das Ehepaar Huther/Kövel." Sabine und Vladimir kamen auch und kurz darauf legte Sascha mit seinem Vortrag los. Gleich kam von Möbius die erste Frage, ob er die Methode von Bangiev vorstellt? Ja und nein lautete die Antwort. Die Idee Felder zu kontrollieren statt zu besetzen, das Erkennen von starken/schwachen Feldern geht auf Nimzowitsch zurück. Bangiev habe dies nur aufgegriffen und in seiner eigenen, meist eher unverständlichen Form dargestellt. Sascha rezitierte später einen Originialkommentar und schloss mit den Worten: "Versteht kein Mensch, was der damit ausdrücken möchte." So wollte Sascha im ersten Teil seines Vortrags auf starke / schwache Felder eingehen und das entsprechende Anlegen der Spielstrategie. Im zweiten Teil sollte der Schwerpunkt die Prophylaxe sein. Die erste Partie war eine Caro-Kann Partie zwischen Judith Polgar und Vishy Anand. Ich machte es mir hinten auf der Couch bequem und streute ab und zu mal meine Kommentare ein. So erklärte Sascha den Zweck des Zuges, den er gerade am Demobrett gezogen hatte: "... jetzt droht Da1." "Ich hätte Da3+ gespielt", entgegnete ich. "Das hat Vishy auch getan", entgegnete Sascha. "Man, der spielt ja genau so gut wie ich!" Das zweite Beispiel, schon zum Thema Prophylaxe stammt dann aus Mein System von Nimzowitsch. "Eine Pflichtlektüre für jeden Schachspieler", wie sich Sascha ausdrückte. Dem kann ich nur zustimmen. Dann gab es eine kleine Pause von 5 Minuten. Da erst bemerkte ich, dass das rechte Ohr von Heinz komplett verbunden war. Hatte da jemand anders zur Abwechslung mal Heinz das Ohr abgekaut? Da dieser aber gerade mit Sascha diskutierte, verschob ich die Frage auf später (und habe es dann prompt vergessen). Unbemerkt war auch Alex erschienen, schon seit längerer Zeit nicht mehr sichtbar gewesen. Die 5 Minuten waren vorbei und es kam die letzte Partie. Eine von Marc Dworetski (ehemaliger Trainer von Arthur Jussupow). Auch hier wurde das Thema Prophylaxe gut erhellt. Mit viel Applaus ging dann der Vortrag zu Ende. Ich überlegte noch, ob ich ein paar Partien blitzen sollte, wie Wicki und Vladimir, aber dann war es doch interessanter und lustiger die Blitzpartien von Sabine gegen Oli zu betrachten und zu kommentieren. So endete dieser Abend.
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Die Heilbronner Schnellschachmeisterschaft stand an, allerdings unter keinen günstigen Stern. Kurzfristig waren 2 Veranstaltungen vom Verband auf das Wochenende gelegt worden und auch ein anderes Turnier lief parallel. Deshalb wunderte es mich nicht, dass nicht mal halb so viele Teilnehmer erschienen, wie noch im letzten Jahr. Von unserem Verein nahmen nur Vladimir und Wicki teil, die am Ende beide 5 Punkte holten. Aber jetzt greife ich vor. Ich selbst spielte nicht mit, da am Nachmittag meine Mutter ihren Geburtstag feierte. Es war nix los. Ich gab meinen Kuchen ab, den ich gebacken hatte und half dann Hubert am Computer mit der Eingabe. Der Aufbau war schon gestern erfolgt. Lustig wurde es, als Thomas Heinl zu Hubert kam und sich lautstark beschwerte, dass zur Auslosung, die per DWZ ohne Berücksichtigung der ELO erfolgte, er benachteiligt worden sei, da der kleinere Wert verwendet wurde. Dadurch bekäme er schwächere Gegner und würde demzufolge eine schlechtere Buchholz haben. Das führte mit Hubert zu Diskussionen, bei der ich genüsslich daneben saß und Mäuschen spielte. "Ich habe dann durchweg die schlechtere Buchholz und damit auch die schlechteren Gegner." Hubert: "Wenn du deine Partien gewinnst, spielt es keine Rolle, welche Buchholz du hast." "Dies ändert nichts daran, dass wenn jemand genauso viele Punkte hat wie ich, er eine bessere Buchholz hat." Auf diese Art ging die Diskussion. Wenn man es genau nimmt, bei 31 Teilnehmern und 9 Runden, wird sich die Buchholz nicht wirklich ändern, ob Thomas nun die 1. Runde gegen den Gegner auf Platz 13 oder 10 spielt. Das Spiel wird an den Spitzenbrettern entschieden. Abgesehen davon ist es gar nicht mal so schlecht: Denn wenn man durchschnittlich gesehen immer schwächere Gegner hat, steigert dies die Gewinnwahrscheinlichkeit und am Ende zählen ja die Punkte. Wie gesagt, viel war nicht los. Ich half Hubert bei der Eingabe, räumte mit Burkert ein paar Bretter ab und blitzte gegen Mittag noch einige Partien gegen Hans-Jörg Herold. Dann packte ich zusammen und ging.
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Eine der letzten Hürden bei der Vereinsmeisterschaft in Gerlingen stand an: Eric. Ein Sieg gegen ihn wäre so ziemlich sicher der Sieg in der Meisterschaft, da mein letzter Gegner, Rolf Deiner, eine machbare Aufgabe sein müsste. Wie ich so eintrudele, gibt es keine Spur von Eric. "Der ist auf dem Southside Festival", kam die Antwort. Das Southside Festival war dieses Jahr ziemlich Sturmgeplagt, bei dem sogar ein Sanitäter ums Leben gekommen war, wie sie im Radio vermeldet hatten. Da stand ich nun, ohne Gegenspieler und hatte auch keinen Ersatz zur Hand. Kurzerhand schnappte ich mir ein Brett und blitzte mit Karsten, der Thekendienst hatte, auf der Theke. In den ersten Partien tat ich mich sehr schwer und verlor häufig. Mit der Zeit wurde ich besser, oder Karsten wurde schlechter, genau lässt sich das nicht sagen. Zumindest holte ich mehr Punkte und das nicht mal auf Zeit. Karsten spielte noch langsamer als ich. Die Endbilanz war dann so ziemlich ausgeglichen. Das war dann auch schon mein Abend.
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Der Trend der letzten Zeit setzte sich fort. Wieder gab es wenig Besuch beim Monatsblitz. Vielleicht wird es ja Zeit, daran etwas zu ändern. Mal abwarten. So kurz nach halb Acht waren wir noch zu fünft: Sascha, Thomas Heinl, Hans-Henrik, Ulf v. Reden und ich. Sascha stöhnte: "Oh Mann, da ist ja keiner da, der Punkte liefert." "Doch, ich!", erwiderte Ulf. Wir legten los und hatten kaum 1 Minute gespielt, als Vladimir hereinkam. Zum Glück hatte ich anstelle von Spielfrei einen Dummy in Swisschess eingetragen. Das Programm ist zu blöde, nachträglich den spielfreien gegen einen Spieler auszutauschen. Wir fingen also mit Vladimir an und keine 10s später stürmte Simon herein und wollte mitspielen. Okay, Abbruch und Neustart. Aber das war es dann auch. Wir legten endgültig los. So nach und nach kamen dann die anderen hinzu. Wie zum Beispiel Fritz. Der konnte dann beobachten, wie Sascha einen Punkt nach dem anderen einheimste. Sein Stöhnen am Anfang war nur Ablenkung. Aber das nächste Mal falle ich nicht darauf herein. Zwei Runden vor Schluss stand Sascha schon als Sieger fest. Daran änderte die folgenden Niederlagen auch nichts mehr. Die erste Niederlage verdankte Sascha seinem schlechten Gehör. Ich hatte gerade den Tabellenstand vorgelesen: "Vor der vorletzten Runde führt Sascha..." Blablabla. Sascha hatte verstanden vor der letzten. "Was, das war nicht die letzte Runde? Hätte ich das gewusst, hätte ich die Partie normal gespielt und nicht einfach wild drauf los!" In der letzten riss er dann wie schon erwähnt auch nichts mehr. Der Endstand sah wie folgt aus: 1. Sascha (9,0), Thomas (8,5) und dann kam ich mit 7,0 Punkten vor Vladimir.
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