ich schon wieder schrieb am 28. August 2008 um 00:25:01 Uhr: |
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Das meine Stellung gegen Dobosz als langweilig
bezeichnest zeigt, wie oberflächlich deine Kommentare sind (aber auch
sein müssen, schließlich sollst du dich auf dein Brett konzentrieren und
nicht Zeit investieren, andere Partien zu analysieren.); tatsächlich
wimmelte es trotz der nahezu kompletten Symmetrie von potentiellen
strategischen Fehlgriffen. Auch kann ich dir versichern, dass zwei
Großmeister keine Kurzremisen machen, wenn der Führer der Weißen Steine
200 Elo stärker ist. Da du meines Wissens nie Königsindisch spielst, ist dir die Überbewertung von Jürgens Aufbau zu verzeihen; tatsächlich ist er sehr schlecht und spielt Schwarz direkt in die Hände. Er hat dann auch nicht Haus und Hof geopfert, sondern notgedrungen eine Qualität (ohne jegliche Kompensation) gegeben, um den sofortigen totalen Zusammenbruch seiner Stellung zu verhindern. Brees Aufbau passiv zu nennen, obwohl er damit nicht nur eine starke Druck- und Angriffsstellung erreicht hat, sondern dir auch jegliches Gegenspiel verwehrte, ist schon frech. Dass du den Bauern gefressen hast, war schon in Ordnung (sonst hast du einfach nur eine schlechte Stellung.) aber dem siliziummaterialist zu glauben, deine Stellung wäre gegen korrekte Angriffsführung haltbar, doch etwas optimistisch. Ich behaupte einfach mal, die bessere Verteidigung hätte das Ende nur etwas rausgezögert. Zu Ramins Zugumstellungen könntest du noch hinzufügen, dass der Bauer nach d5 sofort im vorübergehen geschlagen wurde. Ansonsten ist es etwas Schade, dass er seine klar überlegene Stellung nicht in einen vollen Punkt ummünzte. Richard war nicht cool drauf. Er hat Pirc gespielt, wie immer gegen e4. Und sein Gegner hat einen aggressiven Aufbau gebracht, der von Schwarz energische Aktionen am Damenflügel erfordert, da er sonst zusammengeschoben wird. Da Richard das weiß, macht er gegen diesen weißen Aufmarsch immer so, völlig unabhängig von seiner Stimmung. Insgesamt war das 4:4 durchaus gerechtfertigt: zwar haben Thomas und Ramin nur einen halben Punkt geholt, wo 2 volle möglich waren, aber dafür war es bei Sascha und Julian gerade umgekehrt; auch waren die Niederlagen von Jürgen und dir deutlicher und verdienter, als die Siege von Richard und mir. Aber schade ist es trotzdem. |
Cheffes Antwort: |
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Das meine Stellung gegen Dobosz als langweilig
bezeichnest zeigt, wie oberflächlich deine Kommentare sind... Oh je, oberflächliche Kommentare von Cheffe! Jetzt gibst du es mir. Aber das liegt nur daran, dass du meine Definition von langweilig nicht kennst. Hier meine Definition einer langweiligen Stellung: "Langweilig ist eine Stellung wenn sie ausgeglichen ist, und nur durch langwierige positionelle Manöver eine Änderung herbei geführt werden kann. Taktischer Schlagabtausch oder die Möglichkeit, mehrere (verwickelte) Varianten herbeizuführen, fehlt. Brees Aufbau passiv zu nennen,..., ist schon frech. So wie einige die Französische Abtauschvariante als schwul bezeichnen, bezeichne ich Katalanisch als passiv. Weiß wartet ab was Schwarz macht und macht dann seinen Angriff. Es handelt sich hierbei um das typische Abwarteverhalten. Der Bauernfraß war richtig, das hatte ich ja auch geplant - ich wollte, dass Bree f4 spielt. Mit Rybka habe ich meine Partie dann weiter analysiert, ein simples g6 hätte genügt, um eine stabile Verteidigung am Königsflügel aufbauen zu können. Mein Turmzug war halt schlecht. Zum Rest, ja Ramins Ergebnis war schade und Richard hätte garantiert auch eine ruhigere Variante wählen können. Es ist halt so, dass Thomas Einzügig die Dame hätte gewinnen können und das Abzugsschach Lxh7 übersah. Na ja, es hat halt nicht sollen sein. |