Türkei
Tod allen Ungläubigen
Der Schlachtruf der Osmanen hallt stark in der Balkanregion von den Bergen. Damit ist auch das Einsatzgebiet des Sultans klar. In dieser
Region kommt es zu einem harten Kampf gegen einen oder auch beide Nachbarmächte. Russland ist hier das Ziel, das am meisten bevorzugt wird, da durch die Elimination dieses Feindes, die Türkei kaum noch zu bremsen ist, es sei durch eine westeuropäische Allianz mit
Italien oder Frankreich an der Spitze. Gerade deswegen ist England der
natürliche Bündnispartner für die Türkei, da England nicht nur gegen
Russland sondern auch gegen Frankreich vorgehen kann.
Bedrohungen:
Es gibt zwei direkt benachbarte Nationen: Russland und
Österreich-Ungarn. Zudem grenzt indirekt Italien über die Meere an die
Türkei an. Das Zarenreich ist immer eine ständige Bedrohung. Wer das
Schwarze Meer kontrolliert, hat direkten Zugang zu den Heimatzentren
des Nachbars, womit einer erfolgreichen Invasion nichts im Wege steht.
Österreich-Ungarn ist die Nationen, die auf dem Balkan das Sagen haben
möchte und wenn die Türkei hier mitmischen möchte, sind Konflikte
vorprogrammiert. Da aber Aufgrund der Landenge Konstantinopels die
österreichischen Armeen leicht blockiert werden können, stellt Ö-U
keinen Feind dar, es sei er erhält Unterstützung von Russland oder
Italien. Womit die Russen wieder im Spiel sind. Aber wer sich nur
darauf konzentriert, merkt schnell, dass grüne Flottenverbände in den
Heimtagewässern fischen. Die Verteidigung der Küsten stellt fast immer
einen Schwachpunkt im türkischen Aufbau dar.
Strategisches Vorgehen:
Es existieren 2 Hauptstrategien, nach denen die Türkei vorgehen kann.
Die erste besteht darin, dass man die Kontinentalstrategie verfolgt,
also mit Armeen versucht den Balkan und/oder Russland zu erobern. Die
zweite wäre eine Flottenstrategie. Man erobert nur die Küstenregionen
(Bul, Gre) und versucht mittels Flottenbaus seinen Einfluss im Westen
auf dem Wasserweg zu erreichen. Voraussetzung dafür ist, dass sich
Russland mit Ö-U im Clinch befindet. Beide Pläne haben Vor- und Nachteile.
Die Kontinentalstrategie führt ein kompakte Aufstellung mit sich und
eliminiert gleichzeitig einen direkten Nachbarn, erlaubt es aber
Italien oder Frankreich die Vormacht im Mittelmeer zu erreichen und
ohne Flotten kann die Türkei diesen Gegnern nichts anhaben. Im anderen
Fall ist immer ein plötzlicher Landüberfall zu befürchten. Sicher kann
sich die Türkei erst dann fühlen, wenn das Schwarze Meer unter seiner
Kontrolle steht. Dies ist auch zugleich die kritischste Region für die
Türkei.
Versorgungszentren:
Bulgarien kann im ersten Zug eingenommen werden. Die Frage ist, ob man
dort verbleibt oder versucht Gre oder Ser zu erobern.
Auch Rum ist eine Option, falls man eine Flotte ins Schwarze
Meer gezogen hat. Aber keiner der anderen VZ ist ohne Konkurrenz zu
bekommen.
Angriffsziele:
Wie gesagt, Russland ist ein logisches Ziel. Wenn man mit dem Zaren
eine Einigung über die Aufteilung des Balkans erzielt, ist
Österreich-Ungarn dran. Danach entweder Italien oder Russland selbst.
Werfen wir einen Blick darauf.
a) Russland: Als Randstaat wäre es für die Türkei phantastisch,
wenn dieser Nachbar vom Schauplatz Europas verschwindet. Mit der
Kontrolle des Schwarzen Meers liegen die Anrainerstaaten in der festen
Hand und haben einen Support, der nicht gebrochen werden kann (sobald
Russland seine Südflotte und Sevastopol verloren hat). Mit dem Bau von
Armeen wäre es ein leichtes, seinen Einfluss auf dem Kontinent
auszudehnen. Nachteil wäre die Vernachlässigung der türkischen
Gewässerhoheit.
b) Österreich-Ungarn: Wenn Russland im Norden von England
und/oder Deutschland bedrängt wird, hat es vorerst kein großes
Interesse, einen Zweifronten-Krieg zu führen. In diesem Fall kann sehr
einfach eine Einigung auf dem Balkan erzielt werden und die Expansion
führt wie anno dazumal Richtung Wien. Mit dem Bau von Flotten kann
neben Gre auch die Invasion Italiens ins Auge genommen werden,
sollte dieser die Kontrolle über Ion verlieren. Die größte
Gefahr besteht darin, dass Russland gegebenenfalls dem Türken in den
Rücken fallen kann.
c) Italien: Italienische Flotten benötigen 2 Züge, um vor der
Küste Kleinasiens zu stehen und sind dann auch gleichzeitig bereit,
per Konvoi eine Armee dort abzusetzen. Dies wäre eine Katastrophe.
Diesem Desaster entgegen zu wirken erfordert eine andere Strategie.
Sinnvoll wäre eine Allianz mit Ö-U gegen Russland, so dass man sich
mit Bul, Gre und Sev zufrieden gibt und dafür
mittels Flotten über das östliche Mittelmeer Italien angreift. Die
Kontrolle von Ion ist hierbei das Schlüsselelement.
Insbesondere wenn auch Frankreich gegen Italien vorgeht, verspricht
diese Strategie Erfolg.
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