Zum Inhalt:

Im Reich Brim ist ein Heer von Dämonen eingefallen und wenn kein Wunder geschieht, wird das Land untergehen. Mitten in der Vorbereitung zum letzten Widerstandskampf kommt die Kunde über einen neuen unheimlichen Gegner. Prinz Raghin wird mit einer Schar von Getreuen ausgesandt, um diese neue Gefahr zu erkunden. Schon bald stellt sich heraus, dass die Lage bedrohlicher ist, als es den Anschein hatte. So bedrohlich, dass Raghin einen Bund mit einem Dämon eingehen muss, um eine Chance zu haben, den Untergang des Reiches zu verhindern. Aber der Dämon spielt sein eigenes Spiel in dem Reigen um Macht - und er ist nicht der einzige.

Der Anfang des Buches:

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Prinz Raghin stand auf dem Wachturm der Burg und schaute über Karalan hinweg zu den fernen Berggipfeln hinüber. Unheilverkündend ragten sie in die Nacht hinaus, eingehüllt in einen flackernden rötlichen Schimmer, der von dem wolkenverhangenen Himmel reflektiert wurde. Noch brannten die Lagerfeuer des gigantischen Dämonenheeres jenseits des Passes, doch es war nur noch eine Frage von wenigen Tagen, wenn nicht sogar Stunden, bis sich die Heerschar des Bösen wie eine Sturzflut in das Tal ergießen würde. Und dann würde der Kampf um Karalan entbrennen. Über den Ausgang der Schlacht machte er sich keine Illusionen. Sie hatten keine Chance, die bloße Anzahl des Feindes reichte aus, um sie wie durch einen Sturmwind aus dem Tal hinwegzufegen und eine Schneise der Verwüstung und des Todes zu hinterlassen. Wer hätte es sich vor einem halben Jahr noch träumen lassen, dass es für alle hier ein solches Ende geben würde?

Bekümmert schüttelte er den Kopf. Vielleicht ganz zu Anfang, wenn sie sofort rigoros gehandelt hätten, als der Zwerg Gorak die Unheilsbotschaft brachte, da hätten sie eventuell eine Chance gehabt. Doch die einzelnen Regenten in den Provinzen waren sich über den Ernst der Lage nicht im klaren. Zudem lagen sie schon seit zu vielen Jahren in Rivalität und Widerstreit miteinander, um sich schnell einigen zu können. Jetzt war es zu spät!

Prinz Raghin hatte zu den Männern gehört, die auf Kundschaft geschickt wurden, um den Bericht des Zwerges zu überprüfen. Mit eigenen Augen hatte er die gewaltige, brodelnde dunkle Masse aus dämonischen Leibern gesehen, die sich auf Karalan zu bewegte. Es stand für ihn außer Frage, dass sie untergehen würden, aber wehrlos würden die Menschen sich nicht in ihr Schicksal ergeben. Sie durften es auch nicht! Jeder Tag, jede Stunde, die das Dämonenheer hier aufgehalten werden würde, konnte für den Rest Brims entscheidend sein. Die zweite Verteidigungsbarriere, an der die südlichen Königreiche und auch die Elfen bauten, musste rechtzeitig vollendet und auch gehalten werden oder Brim würde ein Zerrbild des Unterreiches werden, wüst, öde und vergiftet.

Eine Berührung an der Schulter schreckte Raghin auf. Er war so tief in seinen finsteren Gedanken versunken gewesen, dass er die Schritte des Wachtpostens nicht gehört hatte.

"Entschuldigt, Herr! Euer Vater verlangt nach euch. Die Versammlung soll beginnen."

Raghin nickte wortlos der Wache zu, warf noch einmal einen Blick über die Stadt, bevor er sich zur Tür wandte. Während er die granitenen Stufen herunterstieg, befasste er sich mit der bevorstehenden Versammlung. Er bezweifelte, dass das Experiment gelingen würde. Seiner Meinung nach war es die reinste Verschwendung an Zeit und Energie. Im Rat hatte er sich vehement dagegen ausgesprochen. Aber sein Vater und der größte Teil des Rates hatten sich dafür entschieden. Ihr Entschluß fußte auf dem Motto: ‘Verzweifelte Situationen verlangen nach verzweifelten Taten!’. Grimmig lächelte er. Eigentlich hatten die anderen recht, was spielte es für eine Rolle, ob die magischen Energien für das Experiment oder für den Kampf gegen die Dämonen eingesetzt wurden. So oder so stand das Ende unweigerlich bevor. Immerhin war es noch ein Strohhalm, an den sie sich klammern konnten, ein Funke Hoffnung, der noch blieb, bevor alles im Chaos versinken würde.

...  (wie die Geschichte weitergeht, könnt ihr erfahren, wenn das Buch auf dem Markt erscheint ;-)  )

P.S. Wenn ihr noch mehr online lesen möchtet, so teilt mir das einfach mit.